Outlaw - [Shingeki No Kyojin Fanfiktion]

17

Als Levi eine halbe Stunde später die Tür zum Club aufstieß, richteten sich sofort sämtliche Blicke auf ihn.

Es lief keine Musik und niemand sprach auch nur ein Wort.

Die Anspannung im Raum war förmlich greifbar und dazu kam das Levi ziemlich sicher war, dass man ihm die Mordlust auf dem Gesicht ablesen konnte.

Langsam durchquerte er den Raum und steuerte geradewegs auf die Tür zum Untergeschoss zu.

Kaum hatte er diese erreicht wurde sie ihm bereits von einem der Wachleute geöffnet.

Wenn er nicht so wütend gewesen wäre, hätte er über das Verhalten seiner Leute schmunzeln können, immerhin taten sie alles, um ihn nicht noch weiter zu verärgern.

Auch der Wachposten vor ihrem Verhörraum beeilte sich schnellstmöglich die Tür für ihn zu öffnen.

Mit einem schnellen Blick erfasste er die Lage darin, bevor er sich mit verschränkten Armen an die Wand neben die Tür lehnte.

Farlan schien gerade alles unter Kontrolle zu haben.

Eine kurze Handbewegung seines Vizes signalisierte ihm, dass er sein Eintreffen bemerkt hatte.

Vor Farlan war ein blonder Mann an den Boden gekettet, den Levi noch nie zuvor gesehen hatte.

Das musste dann wohl Erens Stalker sein, dachte er abfällig, während er das wimmernde Häufchen Elend betrachtete.

Es war vermutlich gut, dass Farlan sich um ihn kümmerte.

Denn Levi war sich gerade nicht sicher, ob er den Kerl nicht einfach töten würde.

„Wissen wir wer er ist?" fragte er Farlan, seine Stimme kalt wie Eis.

Nach kurzem Zögern ließ sein Vize vom Stalker ab, um sich zu Levi umzudrehen.

Der Stalker schien erst jetzt zu bemerken, dass sich noch eine weitere Person im Zimmer befand.

Hilfesuchend suchte er nach der Quelle der Stimme.

Doch als seine grauen Augen auf Levi trafen weiteten sich diese, voller Panik.

Offenbar hatte er ihn erkannt.

Gut, dann brauchte Levi sich keine Mühe mit dem Vorstellen zu machen.

„Seinem Ausweis nach zu urteilen heißt er Erwin Smith, sieht echt aus, obwohl der Name ziemlich fake klingt."

Während Farlan sprach, betrachtete er seine Hände und Levi konnte sehen das er offenbar etwas Blut abbekommen hatte.

Ohne etwas zu sagen griff er nach einem der Tücher die auf dem einzigen Möbelstück -einem kleinen Beistelltisch- im Raum lagen.

Ebenso schweigend nahm Farlan das Handtuch entgegen.

Es war nicht viel Verständigung zwischen den Beiden notwendig, dafür kannten sie den anderen inzwischen zu lange.

Als ob er alle Ruhe der Welt hätte, zog Levi eines seiner Messer aus der Hosentasche.

Erens Stalker zuckte beim Anblick der Klinge sichtlich zusammen und versuchte sich wimmernd gegen die Ketten zu wehren, die ihn an den Boden fesselten.

Doch weit kam der nicht.

Farlan hatte ihm im wahrsten Sinne des Wortes an die kurze Leine genommen.

Abschätzig ließ Levi erneut den Blick über den Stalker wandern.

Besonders gefährlich sah er ja nicht aus.