Outlaw - [Shingeki No Kyojin Fanfiktion]

Komplettversion

Stickige, nach Alkohol und Zigaretten stinkende, Luft gepaart mit viel zu lauter Rockmusik schlug ihm entgegen als sich die Tür vor ihm öffnete.
Mit weit aufgerissenen Augen schaute er sich um.

Wo zum Teufel war er hier nur gelandet?

Egal wo er hin schaute, überall konnte er nur riesige Kerle in Leder und Frauen in viel zu knappen Outfits erkennen.

Er fühlte sich sofort fehl am Platz.

Warum zum Geier hatte seine beste Freundin ihn an einen solchen Ort mitgeschleppt?

„I-Ich kann das nicht." Brachte er stotternd hervor, bevor er auf dem Absatz umdrehte und wieder aus der Bar flüchten wollte.

Doch er kam nicht weit.

Eine kräftige Hand am Kragen seines Hemdes verhinderte seine Flucht.

„Wag es ja nicht jetzt den Schwanz einzuziehen Eren." Wurde ihm ins Ohr geknurrt und ihm rann ein kalter Schauer über den Rücken.

Denn der Klang in der Stimme seiner besten Freundin verriet ihm, dass sie ihn nicht einfach davonkommen lassen würde.

Irgendwie konnte Eren es ihr aber auch nicht verübeln.

Immerhin war es das erste Mal seit einem halben Jahr, das er wieder ausging.

Es hatte Mikasa eine ganze Woche Überredungskunst gekostet ihn dazu zu bringen mit ihr auf diese Party zu gehen.

Dass es sich bei dieser Party aber um die Feier eines Motorradclubs handelte hatte sie ihm dabei wohl absichtlich verschwiegen.

Niemals hätte er ja gesagt, wenn er gewusst hätte auf welche Party sie ihn mitschleppen wollte.

Mit bleichem Gesicht drehte er sich zu seiner Freundin um die ihm wütend entgegen funkelte.

„Ich kann das hier nicht Mikasa." Wiederholte er, wobei er merkte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen.

Am liebsten wäre er schreiend wieder aus der Bar geflüchtet, um sich in der nächsten dunklen Ecke zusammen zu kauern.

Doch Mikasa hatte ihm bereits angedroht, dass sie das zukünftig nicht mehr zulassen würde.

„Eren, ich werde nicht zulassen das du dich länger versteckst und dich in Selbstmitleid suhlst." Erklärte sie gerade in einem etwas sanfteren Tonfall, wobei sie ihn nicht eine Sekunde aus den Augen ließ.

Vermutlich befürchtete sie das er jeden Moment einen Zusammenbruch haben würde.

Doch diese Blöße würde er sich hier nicht geben.

Nicht wenn er von zig tätowierten Muskelprotzen in Lederkluft umgeben war.

Mit einem grimmigen Ausdruck im Gesicht kniff er die Lippen zusammen und kämpfte die aufkommenden Tränen herunter.

Er würde hier gewiss nicht zusammenbrechen.

Scheinbar zufrieden mit dem Ausdruck auf Erens Gesicht ließ Mikasa sein Hemd los.

Jedoch nur um nach seiner Hand zu greifen und ihn hinter sich her zur Theke zu ziehen.

Eine junge Frau, nicht viel älter als sie selbst, stand hinter dem Tresen und servierte mit flinken Bewegungen Getränke.

Offenkundig tat sie dies nicht zum ersten Mal.

Als sie Mikasa und Eren erblickte breitete sich ein strahlendes Lächeln auf dem von blonden Locken umringten Gesicht aus.

„Mikasa! Lange nicht gesehen, ich wusste gar nicht, dass du heute Abend auch herkommen wolltest. Weiß Reiner das du hier bist?" fragte sie, nachdem sie sich über den Tresen gebeugt und die andere Frau in eine feste Umarmung gezogen hatte.