18. Türchen - Artikel

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Auch am nächsten Morgen war es in der großen Halle ziemlich laut. Und das wohl nicht nur wegen dem Ball. Als Hermine die Halle betrat, starrten alle Schüler sie an. Manche wütend, manche verwirrt. Skeptisch setzte Hermine sich zu Ginny. "Was ist denn los? Warum starren mich alle so komisch an?", fragte sie verwirrt. Als Antwort gab Ginny ihr nur die aufgeschlagene Zeitung und deutete auf einen Artikel von Rita Kimmkorn. 

Hermine Granger wieder vergeben?
Gestern Abend, kurz vor Redaktionsschluss kam bei uns eine Eule rein, die uns interessante Informationen einbrachte. Kurz nach Schulbeginn wurde die Trennung von Hermine Granger und Ronald Weasley öffentlich (wir berichteten). Ihr Privatleben hält Miss Granger generell von der Öffentlichkeit eher fern. Die letzte Woche war Hermine Granger mit ihrer besten Freundin Ginny Weasley, Freundin vom Auserwählten Harry Potter, auf einer Klassenfahrt in Rumänien. In dem Drachenreservat, bei dem die Klasse war, arbeitet auch Charlie Weasley, der zweitälteste Weasley-Bruder. Es ist also möglich, dass Hermine Granger etwas mit einem seiner Kollegen am Laufen hat. Wer das sein könnte, wissen wir allerdings noch nicht. Auch mit der Kriegsheldin selbst konnten wir bis jetzt leider noch kein Interview führen. Natürlich halten wie Sie, werte Leser, wie immer auf dem Laufenden.

Rita Kimmkorn

Während Hermine las, wurde sie immer wütender. Wie konnte er es wagen? Solche Informationen OHNE ihre Erlaubnis an die Presse weiterzugeben. Und dabei stimmte das auch alles auch gar nicht! Zornig stand sie auf und trat zum Tisch der Ravenclaws und tippte ihm wütend auf die Schulter. Verwundert drehte Stephen sich um. Als er sie erkannte, breitete sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht aus. "Hast du es dir doch noch anders überlegt?", fragte er. Hermine zog ihn an seiner Krawatte hoch und schliff ihn aus der großen Halle. Als sie außer Hörweite waren, drehte sie sich mit einem vor Zorn verzogenem Gesicht zu ihm um. "WIE KANNST DU ES WAGEN, SOLCHE INFORMATIONEN ÜBER MICH AN DIE PRESSE ZUGEBEN? UND DABEI STIMMEN DIE NOCH NICHTMAL!", schrie Hermine Stephen an. "Was meinst du?", fragte er verwirrt. "Jetzt tu nicht so. Du weißt genau, was ich meine!", rief Hermine sauer aus. "Nein. Ich weiß echt nicht, warum du mich hier gerade so anbrüllst. Was ist denn passiert?", fragte er nochmal. Als Antwort klatschte sie ihm nur die Zeitung an die Brust und verschränkte die Arm. Nachdem Stephen sich den Artikel durchgelesen hatte, sah er fassungslos auf. "Ich schwöre dir bei meinem Leben, dass ich niemals etwas über dich an die Presse weitergegeben habe. Hör zu. Ich frage dich nicht grundlos dauernd nach einem Date. Ich mag dich wirklich. Und hoffe einfach nur, dass du dich mal auf eine Verabredung einlässt. Du hast ein komplett falsches Bild von mir.", sprach er eindringlich auf sie ein. Geschockt sah Hermine ihn an. Sie hätte niemals gedacht, dass er zu solchen Worten fähig war. Und sie glaubte ihm. Schuldbewusst senkte sie ihren Kopf. "Es tut mir leid. Dass ich dich immer so angefahren habe.", entschuldigte sie sich. "Ist schon okay. Aber ich würde es gerne wissen, wenn du jemanden anderen magst. Ich möchte mir keine falschen Hoffnungen machen.", sagte er. Zerknirscht blickte sie immer noch auf dem Boden. "Ähm. Ja... Ich bin in Charlie Weasley verliebt.", gab sie zu. Erschrocken sah sie auf und sah sich im Korridor um. Außer ihr, Stephen und Ginny, die den beiden wohl gefolgt war, konnte sie niemanden sehen. "Okay. Schade. Also viel Glück dir. Denke ich.", sagte Stephen niedergeschlagen, drehte sich um und ging.          

Adventskalender 2020 - Ein Drache zum VerliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt