Ich brachte das Abendessen schnell hinter mich und kaum war ich fertig, verließ ich den Speisesaal und ging zurück auf mein Zimmer.
Während des ganzen Essens, hatte ich kein Wort gesagt und die anderen um mich herum ignoriert. Mich hatte es nicht interessiert, über was die geredet hatten. Es ging um Schule und Lehrer und ich hatte wirklich an keinem der beiden Themen Interesse.
Den Rest des Abends verbrachte ich hauptsächlich damit, mir die Regeln durchzulesen und meinen Stundenplan durchzugehen. Nicht, weil ich vorbereitet sein wollte, sondern weil ich wissen wollte, was auf mich zu kam und vor allem, was ich machen musste, um hier wieder weg zu kommen.
Da mein Fenster geöffnet war, hörte ich von draußen das Lachen der anderen Schüler und ich stand auf und sah nach draußen.
Auf der Wiese vor der Schule tummelten sich kleine Grüppchen, die redeten, lachten und rumalberten. Eine Gruppe von Jungen kickten einen Ball hin und her und ein paar Mädchen saßen auf Decken und blätterten in Büchern.
Ich sah auf die Uhr. Es war neun Uhr und die Sonne ging langsam unter. Ich ließ meinen Blick schweifen und entdecke den Westflügel, wo die Schlafzimmer der Jungen untergebracht waren. Ein paar Fenster waren geöffnet, aber niemand war zu sehen.
Ob die mich sehen können, wenn ich mich umziehe?
Ich entfernte mich von meinem Fenster und machte es zu. Durch die plötzliche Paranoia zog ich auch die Vorhänge zu und machte das Licht an.
Und was mache ich jetzt?
Bis es offiziell Nachtruhe war, dauerte es noch zwei Stunden. Und ich wollte nicht jetzt schon ins Bett gehen, auch wenn ich eigentlich echt müde war. Die lange Fahrt steckte mir noch immer in den Knochen und ich sah zu meinem Bett.
Aber vorher will ich duschen!
Ich nahm mein ganzes Duschzeug und nahm den weißen Bademantel von der Bettkante. Langsam verließ ich das Zimmer und schlich rüber zum Waschraum. Er war leer und ich schlenderte zu eine der vielen Duschkabinen, hing den Bademantel an den Haken und schloss die Tür hinter mir.
Meine Sachen legte ich auf die kleine Ablage, ehe ich das Wasser anstellte und mich unter den warmen Wasserstrahl stellte.
Ich duschte lange und ausgiebig und wäre am liebsten gar nicht mehr unter der Dusche hervor gekommen. Aber ich hörte ich irgendwann, wie die Tür zum Waschraum aufging und einige Mädchen lachend hereinkamen. Deshalb stellte ich das Wasser ab, zog mir den Bademantel über und band ihn ordentlich zu.
Warum habe ich nicht schon mein Schlafzeug mitgenommen?
Ich nahm meine Sachen und verließ die Dusche. Die Mädchen, die sich gerade lauthals über irgendwelches MakeUp von irgendeinem anderen Mädchen ausgelassen hatten, verstummten und sahen mich an.
Ohne sie großartig zu beachten, verließ ich den Waschraum und ging zurück auf mein Zimmer, wo ich mich umziehen wollte.
Nur noch Zähne putzen und ich bin fertig...
Ich sah zu Uhr.
Oh...
Ich hatte wirklich lange geduscht. Es war jetzt zehn nach zehn und bald wäre Nachtruhe.
„Freitagabend und ich sitze hier allein in meinem Zimmer rum!", murmelte ich und ließ mich ins Bett fallen.
Noch immer war ich nur im Bademantel gehüllt und seufzend setzte ich mich wieder auf und zog mich um.
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Silverleaf Academy - Nichts ist wie es scheint... (1)
ParanormalBuch Eins. In Lynns Leben läuft einiges schief: ihre Mutter hat einen neuen Freund und sie fühlt sich im Stich gelassen und allein. Und dann schickt ihre Mum sie auch noch auf so ein bescheuertes Internat, irgendwo im Norden Englands. Kein Wunder, d...