*Ava*
Brinngg briinnnggg. Mein Wecker riss mich aus meinen Träumen. Scheisse. Ich hatte gerade den wohl heißesten Traum meines Lebens und wurde von einem Wecker daran gehindert mein Happy End zu bekommen. Konnte die Woche eigentlich noch beschissener starten? Mein Gott. Angepisst schlüpfte ich aus meinem Bett und zog mich an. Enge schwarze Jeans und ein weißes oversized T-Shirt. Passend zu einem Dienstag eben. Ich ging ins Bad um mir die Zähne zu putzen und mich zu schminken. Außerdem kämmte ich mir die Haare durch und beschloß sie heute offen zu tragen. Ich packte meine Tasche zusammen, löste mein Handy vom Ladegerät und ging runter ins Wohnzimmer, wo meine Eltern bereits mit einem Kaffee in der Hand am Esstisch saßen und auf mich warteten. „Morgen..." entgegnete ich ihnen schlecht gelaunt. „Da ist aber jemand gut drauf heute!" meinte mein Dad ironisch schmunzelnd. „Es ist erst Dienstag Dad, was erwartest du? Außerdem fängt ja heute wieder die Schule an und die ersten Tage nach den Sommerferien sind immer scheisse" stellte ich klar. „Ach Ava das ist dein letztes Jahr an der Schule. Genieße es! Nächstes Jahr, wenn du an die Uni gehst wirst du dich wundern wo die Zeit geblieben ist mein Schatz". „Da hat er recht, aber jetzt lasst uns essen, sonst kommen wir noch zu spät.", unterbrach uns Mom. Ich schlenderte in die Küche um mir einen Latte Machiatto zu holen. Als ich zurück kam, waren meine Eltern schon am Essen. Während dem Frühstück dachte ich darüber nach was Dad gesagt hatte, und er hatte Recht. Das is mein Abschlussjahr. Nächstes Jahr heißt es dann Vorlesungen zuhören und Studentenfutter knabbern. Ou man. Als ich fertig mit Essen war, räumte ich meinen Teller in die Spülmaschine und huschte noch einmal ins Esszimmer zurück um meinen Eltern einen Abschiedskuss zu geben. Ich zog meine neue, graue Teddy-Jacke an und die weißen Nikies. Dann nahm ich mir noch meinen Schlüssel vom Haken, steckte mir meine Kopfhörer ins Ohr und lief los. Mein Schulweg dauert eine halbe Stunde. Genug Zeit, um über meinen Traum nachzudenken. Aus meinen Köpfhörern klang I Feel like I'm Drowning von Two Feet. Meine Gedanken überschlugen sich. Dieser Typ, seine Augen, sein Lächeln, diese Zähne, seine Lippen, sein Körper...mmh.Ich spüre wie sich eine Hand auf meine Schultern legte. Ich erschrak und drehte mich um. „Tamara verdammt! Du kannst mich doch nicht so erschrecken!" ich nahm einen Kopfhörer raus. „Verzeihen Sie bitte Mrs. Pierce aber Ihre Ohren scheinen heute Morgen nicht in Betrieb zu sein", erwidert sie schmunzelnd. Ich schenkte ihr ein Lächeln und umarmte sie. Bei unserer Umarmung erkannte sie das Lied das ich hörte. „Wow I Feel Like I'm Drowning schon so früh. Da hat aber jemand heute Abend noch was vor", kicherte sie. Daraufhin erzählte ich ihr von meinem Traum. Wir betraten gerade das Schulgelände, als ich fertig war mit erzählen. „Uiuiui! Und sowas in der Nacht auf den ersten Schultag Ava! Ganz schön heiß!". „Jaa! Wie auch immer lass uns unser Klassenzimmer suchen." Wenige Zeit später betraten wir unser Klassenzimmer und setzten uns nach ganz hinten ans Fenster. Alt bekannte Gesichter spazierten nach und nach in den Klassenraum. Darunter auch viele gute Freunde die ich lange nicht mehr gesehen hatte. Ich begrüßte sie herzlich. Fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn kam dann unser Lehrer rein und schloß die Tür hinter sich. Nach der Anwesenheitsliste und einem Plädoyer wie wichtig dieses letzte Schuljahr doch für uns war, begann er mit dem schönsten Fach das der Lehrplan zu bieten hat: Mathematik. Ich sterbe...
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Shadow Creatures
FantasyTamara erfährt dass sie Jahre lang belogen wurde und zieht ihr beste Freundin, Ava, in ein Leben hinein dass die beiden sich bisher nur erträumen hätten können.