Kapitel 2.

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PoV Ardy:

Angespannt warteten Lou und ich darauf, dass einer der Ärzte das Zimmer verließ in dem Daniel gerade behandelt wurde. Seine Eltern hatte ich vorhin auf der Fahrt ins Krankenhaus angerufen und sie informiert, was los war, woraufhin seine Mutter los gefahren war um hier her zu kommen.

Ebenso hatten wir es auch noch bei T seinem Hausarzt gemacht. Dieser hatte den Ärzten die hier gerade damit beschäftigt waren T zu nähen, gleich noch das Testergebnis geschickt, dass positiv ausgefallen war.

Ich spürte wie Lou ihren Kopf auf meine Schulter legte, drehte meinen Kopf leicht und sah, dass sie ihre Augen geschlossen hatte. Scheinbar versuchte zu schlafen, was man ihr auch nicht verübeln konnte, für uns beide war das gerade mehr als nötig, da wir drei Uhr morgens hatten. Es war vielleicht fünf Stunden her als wir T in unserer gemeinsamen Küche, auf dem Boden liegend gefunden hatten. Hätte er uns nicht mehr anrufen können oder wäre ich nicht dran gegangen, wäre er vielleicht gestorben, wer weiss...

Kurz überlegte ich noch seine Freundin zu informieren, aber ich ließ es dann doch lieber bleiben, da sie mir nicht so sympathisch war, ich glaubte sogar, dass sie eine Affäre mit wem hatte. Sie war Daniel gegenüber so distanziert und das schon seit einiger Zeit. Ich begann langsam echt zu halluzinieren...

Ich schloss die Augen, einfach nicht darüber nachdenken, das ist bestimmt alles nur Einbildung. Versuch doch zu schlafen, das täte dir bestimmt gut, sagte ich mir selber und driftete nach einiger Zeit in einen sehr unruhigen Schlaf...

PoV Taddl:

Als ich zu mir kam war ich alleine. Ich versuchte mich aufzusetzen, was jedoch kläglich misslang, da mein Körper nicht mehr die eigene Kraft zum bewegen. Ich begann zu zittern,jedoch nicht weil es kalt war, sondern weil ich totes Angst hatte. Eine Pflegerin betrat den Raum, gekleidet in einen Ganzkörperanzug. Sie sah mich unter ihrem Schutzvisier einmal mitleidig an, bevor sie meinen Tropf wechselte und meinen Blutdruck überprüfte, dann ließ sie mich wieder alleine, in diesem nach Chemie reichendem Raum, der wohl im ekeligstem Gelb der Welt gestrichen worden war.

Ich sah mich nun dann doch ein bisschen genauer um, da schlafen jetzt nicht mehr in Frage kam. Der Raum war recht schlicht eingerichtet und war bis auf einige Geräte, einen Fernseher, einen Stuhl inklusive Tischchen und meinem Bett komplett leer. Es gab auch ein Fenster, aus dem man wahrscheinlich einen Blick auf einen Park hatte, jedoch konnte ich von meiner Position nichts bis auf einen verregneten Himmel erkennen, aus dem ab und zu ein Blitz zuckte.

Ich seufzte und begann leise zu husten. Wie war ich überhaupt hier her gekommen? Ich kann mich nicht daran erinnern in einem Krankenwagen gewesen zu sein, geschweige denn einen angerufen zu haben. Meine Lunge begann zu brennen, meine Atmung beschleunigte sich. Ardy!Ihn musste ich letztlich angerufen haben! Ich hustete erneut leise, nur diesmal tat es unglaublich weh in meiner Brust.

Ein Arzt betrat den Raum gefolgt von der Schwester von eben. Er beugte sich leicht vor, aber nicht zu weit und begann mich zu untersuchen. „Wie geht es ihnen Herr Tjarks?", fragte er mich derweilen, um mich davon abzulenken, dass ich gerade Blut abgenommen bekam. Ich öffnete den Mund und antwortete mit krätziger Stimme:„Meine Lunge tut verdammt weh" Der Arzt nickte leicht:„Sie haben ein positives Testergebnis, dass heißt sie sind hier, weil das neuartige Coronavirus ihre Lungen angreift, deshalb tuen ihnen diese auch weh." Die Schwester nahm ihn die Ampulle mit Blut ab und trug sie aus dem Raum.

Vorsichtig hob ich nun den Kopf und sah den Arzt an: „Ich werde künstlich beatmet oder?", er sah mich erst so an als wäre es nicht offensichtlich genung, dass ich beatmet wäre, doch dann nickte er sachte:„Ja werden sie, zudem sind ihre Lungen nicht gerade die besten. Habe sie mal geraucht?"

Woher wussten die wie schwach oder stark meine Lungen waren?

Ich nickte langsam, er seufzte:„Dann sind sie ein Risikopatient und haben vielleicht eine Überlebenschance von ungefähr zwanzig Prozent, wenn nicht sogar nur fünfzehn."

Zwanzig Prozent war wenig, wenn man bedachte, dass die meisten Coronainfizierten laut Nachrichten eine Überlebenschance von fünfzig oder meistens sogar fünfundsiebzig hatten, war das verdammt wenig.

Mir lief eine Träne die Wange herunter, ich hatte noch so viel in meinem Leben vorgehabt, ich wollte noch mehr als nur die paar Touren die ich bis jetzt hatte ankündigen und auf der stage singen, heiraten, Vater werden und dann irgendwann vielleicht mal sterben, aber nicht jetzt schon. Ich war doch noch jung und könnte noch so viel machen, andere Leute wünschten sich so früh zu sterben ohne was dafür zu tuen oder weil sie nicht sterben konnten. Ich jedoch wollte noch nicht sterben. Nicht jetzt und auch nicht in den nächsten paar Wochen. Nun konnte ich meine Tränen überhaupt nicht mehr zurück halten und begann vor dem Arzt einfach hemmungslos zu weinen...

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Das war dann auch mit Kapitel zwei.

Umd ja ich hätte nicht erwartet, dass ich das ebenfall wie Kapitel eins heute schaffe. Vielleicht schreibe ich heute beziehungsweise eher morgen sogar noch nen Part, auch wenn es bis jetzt wenige gelesen haben, ich habe euch lieb und bin für jeden dankbar, der meine Story hier auf den zweit Acc liesst.

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und ich hoffe das Kapitel hat euch ebenfalls gefallen.

✨⛓twenty days~Slowbrick Fanfiction⛓✨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt