Kapitel 10

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TRIGGERWARNUNG
Steff's POV:
„Yvonne." hauche ich und fahre mir meinem Zeigefinger über ihren linken Unterarm.
„Es tut mir leid" wimmert sie und will ihren Arm weg ziehen aber ich reagiere schneller und halte ihn sanft fest.
„Lass" flüstere ich schaue ihn mir genau an.
Ich kenne mich mit Narben dieser Art nicht aus aber ich schätze das einige der Narben schon mehr als ein Jahr alt sind.  Andere Narben sind gerade erst Narben geworden und zwei Wunden gab es, sie waren noch nicht einmal Narben.
Yvonne zitterte noch immer und war blass wie die Wand.
Dann tat ich etwas was ich für mehr als nur richtig halte.
Ich beugte mich runter und küsste ihren Arm.
Und als ich aufgehört habe und wieder in ihre Augen schaue, sehe ich Scham und Angst.
„Yvonne ich liebe dich! Ich liebe deine Haare. Deine Augen. Deine Lippen. Deine Haut und deine Knochen. Deine Narben! Ich liebe dich! Von außen und von innen!" erkläre ich ihr und sie lächelt mit weinenden Augen.
„Ich liebe dich. Scheiße ich liebe dich!" sagt sie und umarmt mich.
„Erlaubst du mir etwas.. etwas was dich wehrlos macht..?" frage ich sie und sie nickt.
„Ich vertraue dir.." haucht sie.
„Heb die Arme." sage ich und sie tut es.
Ich ziehe ihr das Top aus.
Yvonne zeigt die Luft scharf ein.
„Gleich decke ich dich zu. Du musst nicht lange frieren Engel."
Ich setze mich näher an sie und kremplle die leggings runter denn sie hat sie weit hoch, über den Bauch, gezogen.
Ihr Körper zeigt deutlich eine Gänsehaut auf und diese wird noch mehr als ich mit meinen Fingern über ihre Rippen fahre.
Ein leises seufzen entfährt meinen Lippen als ich merke wie kaputt sie ist.
„Morgen möchte ich das wir mal reden. Ja? Glaubst du.. du schaffst das?" frage ich sie während ich ihr helfe das Top wieder anzuziehen.
„J-Ja ich glaube schon." sagt sie mit zitternder Stimme.
„Komm her Schatz" sage ich und sie kommt zu mir und legt sich in meine Arme. Erneut findet die Decke ihren Weg über uns.
„Können wir uns nicht vielleicht in dein Bett legen?" fragt sie bevor wir bequem liegen.
„Ja na klar!" sage ich und lache über meine eigene Dummheit.
Yvonne steht auf und wickelt sich in die Decke ein.
Ich stehe auf ziehe sie in meine Arme. Ich atme ihren Duft ein und halte inne. Sie tut es mir gleich und so stehen wir da eine ganze weile bis sie Mut findet und zugibt „ich habe Bauchweh Steff"
Ich nicke und lasse sie los. Dann gehe ich in die Küche und wärme das Kirschkernkissen, welches ich längst bereit gelegt hab, auf.
Yvonne steht beschämt hinter mir und schaut auf den Boden. Damit sie sich nicht noch schlechter fühlt bringe ich sie ins Schlafzimmer und decke sie zu.

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