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Kapitel 6

Steff's Sicht:
„Yvonne.." flüstere ich und ich weiß nicht was ich tun soll.
Sie reagiert nicht aber das ist mir egal. Ich lege meine Lippen auf ihre und küsse sie. Sie schließt ihre Augen und erwidert meinen Kuss.
Nach dem Kuss lehne ich meine Stirn gegen ihre.
Eine gefühlte Ewigkeit sagen wir nichts und bewegen uns auch nicht.
Dann klingelt Yvonne's Handy.
„Catterfeld?" meldet sie sich und sie setzt sich aufs Sofa, ich neben sie.
„Ja. Mhm" macht sie die ganze Zeit und nach ca zwei Minuten ist das Gespräch vorbei.
„Ich muss in die Charité.. i-ich mu." sie bricht den Satz ab.
N gute Minute später schaut sie mich an. „Bitte fahr mich in die Charité."
Ihr laufen Tränen und als ich nicke springt sie auf.
Mit unseren Handtaschen laufen wir zu meinem Auto.
„Kommst du mit rein..?" fragt sie mich leise und ich nicke.
Zusammen laufen wir in den zweiten Stock.
„Intensiv Station" zeigt das Schild bevor wir rein stürmen.
Vor Zimmer 133 bleibt Yvonne stehen. Sie klopft und nimmt kurz meine Hand.
Als ein ‚herein' ertönt lässt sie meine Hand, leider, wieder los und wir gehen rein.
Ein Arzt steht am Bett der jungen Dame.
„Es tut mir leid Frau Catterfeld. Wir haben unser bestes gegeben. Aber ihr Wille ist geschehen" erklärt er sachlich und in dem Moment sehe ich Yvonne so wie ich sie nie sehen wollte. Ich sehe wie ihre Augen glasig werden und sie weiß, weiß wie eine Wand.
Yvonne blickt mich an. Ich Laufe zu ihr und nehme sie in die Arme.
„Das ist Cara. Sie war die Tochter einer Freundin. Vor 14  Tagen versuchte sie sich das Leben zu nehmen. Eben starb sie." klärt Yvonne mich auf.
„Yve" flüstere ich und halte sie fest im Arm.
„Mein Beileid! Musst du.. musst du ihre Mama anrufen?" frage ich
„Sie starb vor 15 Tagen." haucht sie und mir wird klar wie viel Leid und Schmerz Yvonne eigentlich zu tragen hat.
Ich nicke als Antwort und entferne mich ein Stück von ihr. In ihre Augen blicke ich und sehe nicht mehr Yvonnes Augen voller Glück.
Ihre Augen sind leer.