ıllıllı ᒍᑌᑎI 2014 ıllıllı

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Ich kicherte uncool, aber was sollte ich machen? Manchmal entkamen diese Geräusche einfach meinen Lippen, ohne dass ich was dagegen tun konnte. Mit einem Grinsen wich ich einen Schritt vor Hoseok zurück und er folgte mir amüsiert, im Versuch mich einzufangen.

"Jimin!", rief er gespielt drohend, doch sein Grinsen strafte ihn lügen. Ich hopste über mein Bett und er versuchte den Tisch zu umrunden, der in der Mitte unseres Zimmers stand. "Gib mir mein Handy!!", forderte er und ich machte eine halbe Runde um den Tisch.

"Nein!", rief ich und änderte meine Richtung, als er es auch tat. Warum ich sein Handy geklaut hatte, wusste ich auch nicht so genau. Wahrscheinlich nur, weil ich Aufmerksamkeit haben wollte. Nicht, dass er mich diesbezüglich wirklich vernachlässigen würde, doch ich konnte ja mal. Vielleicht wollte ich auch gerade einfach eine kleine Kackbratze sein. Vielleicht wollte ich ein wenig kabbeln. Was auch immer ich wollte, ich bekam es, denn seine Augen funkelten amüsiert und seine Aufmerksamkeit war mir auch sicher.

"Warte, bis ich dich habe, Brat", drohte er und ich lachte ihn nur wieder aus und rannte rüber zu seinem Bett. "Was dann, Hyung?", spottete ich und sprang wieder runter von seinem Bett und versuchte wieder um den Tisch zu kommen, doch da war Schluss, denn er bekam meinen Arm zufassen und wirbelte mich einmal herum. Ich lachte auf und versuchte, wieder zu fliehen, doch er hob mich kurzerhand an und setzte mich auf den Tisch. Ich gab einen überraschten Laut von mir, denn ich hatte nicht erwartet, dass er zu so was in der Lage war und zweitens nicht, dass mein Körper darauf reagieren würde wie eine Hoe, vor allem, als er sich zwischen meine Beine bewegte, um an sein Handy zu kommen.

Well, fuck.

Er sperrte mich zwischen seinen Armen ein und ich lehnte mich ein kleines bisschen zurück. Er schnappte sich sein Handy und ich dachte schon, dass er mich jetzt wieder freigeben würde, doch er grinste nur triumphierend und steckte es in seine Gesäßtasche, ehe er sich mir zuwandte und nur provokativ eine Augenbraue hochzog.

"Was machst du nun?", fragte er und mir fiel nichts ein, was ich dazu sagen konnte, denn mein Kopf war für einen Moment leer gefegt. In den letzten Wochen hatte sich eine gewisse Spannung zwischen uns gebildet, doch es war noch nie so schlimm gewesen, wie jetzt gerade, weil immer mindestens einer von uns versuchte zu ignorieren, wenn wir uns einen ticken zu lange in die Augen sahen, oder wir uns ein wenig zu nahe waren. Wenn wir uns jeweils eine wenig zu nah an den anderen heranstellten, oder uns keinen Millimeter Platz ließen, wenn wir nebeneinander saßen. Wenn das gegenseitige teasen damit, den anderen zu küssen schon fast ein wenig zu offensiv wurde. Das passierte dauernd in letzter Zeit, einer machte doch immer einen Rückzieher und lachte den anderen aus, weil er so erst gewirkt hatte. 

Ist doch alles nur 'Spaß'.

Ich legte mit einem Ruck meine Hand an seine Schulter. Ich war heute dran damit ihn abzuweisen, das war meine Aufgabe, oder? Aber ich konnte nicht. Ich schluckte nur leer und meine Hand suchte von selbst ihren Weg über seine Schulter in seinen Nacken.

"Ich weiß nicht, was soll ich denn machen?", fragte ich leise wispernd, während ich den Blick auf seine Brust senkte. Ich wünschte, ich könnte meine roten Wangen verbergen, doch er hatte sie schon gesehen und legte mir eine Hand an die Wange und strich mit dem Daumen darüber. Ich konnte ein leises, dunkles Lachen vernehmen, was ein merkwürdiges Kribbeln in meinem Bauch auslöste. Seite zweite Hand schlich sich mit einem sanften Griff an meine Hüfte und wanderte dann hoch zu meiner Taille, was meinen Atem leicht stocken ließ. Er gab ein nachdenkliches Brummen von sich.

"Zuerst musst du aufhören, so hinreißend zu sein", flüsterte er mit einem hörbaren Lächeln in der Stimme zurück.

Ich hob den Blick und begegnete seinem und für ein paar Momente hatte ich das Gefühl, dass sich meine Welt verschob. Seine Augen waren von einem so tiefen braun, wie ich es selten gesehen hatte. Wenn man genau hinsah, dann hatte er kleine, grüne Sprenkel. Hoseoks Augen waren die schönsten der Welt und der Rest von ihm stand dem in nichts nach. Als er kreiert, worden war, hatte sich, wer auch immer verantwortlich war für diese beschissene Welt, einmal richtig Mühe gegeben, ein Meisterwerk zu schaffen. Einfach alles war, wie es sein sollte, selbst dieser kleine Leberfleck der seine herzförmigem Lippen zierte.

Seven YearsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt