Chapter 8 - Where Have You Been?

2.7K 97 25
                                    

An diesem Morgen wurde ich von einem FaceTime Anruf meiner Mutter geweckt.

Es war schön sie wieder zu sehen.

Wir redeten fast drei Stunden über alles mögliche. Nebenbei habe ich mir Cornflakes und Milch in eine Schüssel gegeben und gefrühstückt.

,,Wir sehen uns.'' antwortete ich ihr, nachdem sie mir sagte, dass sie jetzt schlafen gehen würde. Dann legte ich auch schon auf.

Nachdem ich das Geschirr in die Küche gebracht hatte, ging ich ins Bad um zu Duschen.

Den heutigen Tag wollte ich zu Hause verbringen.

Wie gestern auch. Mir ging es scheiße. Ich hatte dauerhaft schlechte Laune. Auch meine Mutter hat das bemerkt. Als sie gefragt hat was los sei, sagte ich nur, dass ich Bauchschmerzen hatte. Daraufhin hat sie mir erstmal einen Vortrag über all ihre Wundermittel gegen Bauchschmerzen gehalten.

Das war gut zu wissen. Nicht.

Nach der viel zu langen Dusche, habe ich ungefähr zwei Stunden Musik gehört, als ich Hunger bekam.

Schon wieder.

Ich kochte mir eine Nudelsuppe wie sie meine Oma immer macht.

Das brachte Erinnerungen auf. Langsam bekam ich Heimweh. Ich vermisste sie alle so sehr. Aber das hier war nunmal mein größter Traum, den ich mir erfüllt habe und ich würde für nichts auf der Welt jetzt hier wegfahren. Obwohl ich die letzten Tage kurz davor stand.

Als das Essen fertig war, nahm ich die Schüssel mit der heißen Suppe und ging zum Sofa. Ich schaltete den Fernseher an und zippte durch die Sender. Nach einer Weile brachte ich das Geschirr in die Küche und stellte es in den Geschirrspüler. Dann ging ich wieder zum Sofa und schaute meine Lieblingssendung Desperate Housewives.

Die komplette siebte Staffel lief gerade im Fernseher und obwohl ich jede einzelne Staffel und Folge schon einmal gesehen hatte, schaute ich gebannt auf den Bildschirm. Diese Serie konnte ich mir einfach immer anschauen.

Ich hatte sonst nicht wirklich etwas zu tun und hatte um ehrlich zu sein keine Lust etwas zu machen. Stundenlang saß ich nur vor dem Fernseher, eingekuschelt in meine Decke und fieberte mit den Charakteren mit.

Man, was ein aufregendes Leben ich doch hatte.

Und mittlerweile war es auch schon wieder dunkel. Da ich keine Lust hatte etwas zu kochen, geschweige denn aufzustehen um in die Küche zu gehen, beschloss ich mir Pizza zu bestellen.

Hach, wie ich Pizza liebte.

Ich bestellte mir eine große Pizza Margherita. Mir wurde gesagt, dass es ungefähr 40 Minuten dauern würde. Ich bedankte mich, legte auf und widmete mich erneut dem Fernseher.

Nach ungefähr einer halben Stunde, klopfte es dann an meiner Tür.

Das ging ja ziemlich schnell. Ich nahm mein Geld und ging zur Tür um sie zu öffnen. Doch was ich dort sah war keine große, käsige Pizza nur für mich.

Nein, es war Zac.

,,Beth ich..'' - ,,Was willst du?'' fragte ich ihn. Ich war sichtlich sauer. ,,Wieso hast du nicht geantwortet?'' fragte er mich mit zusammengezogenen Augebrauen.

Gehts noch? Bin ich jetzt die jenige, die etwas falsch gemacht hat?

,,Verarschst du mich? Wer denkst du eigentlich wer du bist?'' Mir fehlten die Worte.

Wie kann man nur so dreist sein?

,,Was ist los mit dir?'' fragte er, als er an mir vorbei ins Zimmer ging. ,,Ich hab dich nicht hereingebeten.'' sagte ich wütend. ,,Ist mir egal. Wieso bist du so zu mir? Ich habe dich fünf mal angerufen und du hast mich ignoriert.'' - ,,Sag mal geht's noch? Du küsst mich, meldest dich zwei Wochen nicht, machst mit deiner Freundin oder neuen oder was weiß ich rum und dann kommst du wieder und tust so, als wenn nichts wär?'' Ich wurde immer lauter und mir stiegen vor Wut Tränen in die Augen.

,,Moment mal. Was? Ich habe mit niemandem rumgemacht! Was redest du da? Ich war in San Luis Obispo bei meiner Familie. Mein..'' - ,,Ich habe die Fotos doch gesehen! Dich und diese Blondine. Arm in Arm. Efron's new Girlfriend, richtig?'' - ,,Beth! Das blonde Mädchen ist meine Cousine! Ich war bei meiner Familie weil..'' Seine Augen wurden glasig.

,,..Mein Bruder ist gestorben! Er hatte einen Autounfall und ist gestorben! Und diese scheiß Paparazzis haben uns auf dem Weg zum Krankenhaus abgelichtet.''

Fassungslos schaute ich ihn an.

Verdammt.

Er wollte mir das alles erzählen.

Er brauchte jemanden zum reden und ich werfe ihm das alles an den Kopf.

,,Z-zac, ich.. es tut mir so Leid!'' Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn. Er drückte mich fest an sich, brach dann in Tränen aus.

Es brach mir das Herz. Ich wusste genau, wie sich das anfühlt.

,,Es tut mir so unendlich Leid.'' flüsterte ich.

Wir standen da. Arm in Arm und sagten kein Wort.

Irgendwann löste er sich dann von mir und schaute mich an. ,,Tut mir Leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich wollte..'' - ,,Zac, dir muss das nicht Leid tun. Du musstest bei deiner Familie sein. Ich verstehe das.'' sagte ich ihm, während eine Träne meine Wange runterrollte. ,,Sorry.'' sagte er leise, bevor er mich wieder umarmte.

Er tat mir so Leid.

So unendlich Leid.

Er hatte seinen Bruder verloren.

Seinen Bruder Dylan.

Während unseren Dates hat er mir einiges über ihn erzählt.

Er war erst 21.

_

,,Wir haben uns gestritten.'' sagte er während seine Augen auf den Boden gerichtet waren. ,,Er war bei mir und wir haben uns gestritten. Es war ein so unnötiger Streit. Ich weiß nicht einmal mehr worum genau es ging.'' sagte er mit tiefer Stimme. ,,Das ist alles meine Schuld.'' - ,,Was? Zac das stimmt nicht und das weißt du auch!'' Dann richtete er seinen Blick auf mich. ,,Doch! Er war bei mir. Wir stritten uns. Er ist wütend zu seinem Auto gegangen und losgefahren. Eine halbe Stunde später bekam ich schon den Anruf, dass er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Als ich dort ankam, war er bereits tot. Es ist allein meine Schuld.'' Da rollten ihm auch schon die nächsten Tränen die Wangen runter. Ich legte meine Hand auf seine und schaute ihn einige Sekunden an, bevor ich etwas sagte. ,,Zac. Hör auf das zu denken! Es ist nicht deine Schuld. Dafür kann niemands etwas. Es war ein schrecklicher Unfall. Aber es war nicht deine Schuld!''

Eine Antwort darauf habe ich nicht bekommen.

-

Eine Weile später hörte ich es erneut an der Tür klopfen. ,,Ich hab Pizza bestellt.'' sagte ich, hob die Decke, unter der wir beide uns befanden und lief zur Tür. Ich öffnete sie, bezahlte den Angestellten, nahm die Pizza entgegen und ging anschließen wieder zu Zac. Die Pizza stellte ich auf den kleinen Tisch vor dem Sofa. Dann setzte ich mich wieder neben ihn und er legte seinen Arm um mich.

Tag 19/365

-

Lest mein neues Buch ' Two years ago » Flashback ' und erfahrt was zwei Jahre zuvor passiert ist, als Bethany noch in Deutschland war.

xoxo

365 Days | Zac Efron (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt