Chapter 61 - Thirty Hours

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Sorry, dass so lange kein Kapitel mehr kam. Ich habe die letzten Wochen wirklich wenig Zeit gehabt. Aber ich versuche jetzt öfter zu updaten

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..

,,Das ist alles meine Schuld.'' flüsterte Ashley und brach damit die Stille.

29 Stunden.

29 Stunden ist es jetzt her, dass mir gesagt wurde, dass Beth im künstlichen Koma liegt.

Nat, Van, Zoe und Cody sind auf den harten Stühlen vor dem Zimmer eingeschlafen. Scott, Ashley und ich waren die einzigen, die noch wach waren.

Ich schaute rüber zu Ashley, die auf der kleinen Couch gegenüber dem Bett saß. Ihre Knie hat sie an sich rangezogen und wandte ihren Blick keine Sekunde von Beth ab. Scott saß auf der anderen Seite des Bettes, stützte seine Ellbogen auf seinen Knien ab und starrte stumm auf den Boden.

,,Das stimmt nicht.'' antwortete er ihr leise, ohne seinen Blick auch nur eine Sekunde vom Boden abzulassen. Dann sagte niemand mehr etwas.

Mein Blick war immernoch auf Beth's Brustkorb gerichtet, der sich langsam auf und ab bewegte.

Jede Sekunde ertönte dieses Piepen.

Das Piepen der Maschine, die Bethany am Leben erhielt.

Dieses Geräusch war das einzige, was man seit 29 Stunden hörte.

,,Ich muss hier raus.'' sagte Ashley plötzlich, stand auf und ging zur Tür, die sich einige Sekunden später auch schon hinter ihr schloss. Wortlos schauten wir ihr hinterher. ,,Soll ich..'' - ,,Ich geh schon.'' unterbrach ich Scott, stand auf und verließ das Zimmer.

Am vorbeigehen sah ich, dass Natalie sich nicht mehr bei den anderen befand. Sie muss wohl wach sein. Ich ging den ellenlangen Flur entlang und sah einige Minuten später auch schon Ashley im leeren Aufenthaltsraum weinen. Einige Augenblicke stand ich vor der geschlossenen Glastür und überlegte, was ich sagen könnte. Da wurde ich auch schon aus meinen Gedanken gerissen. Ich merkte wie jemand die Tür öffnete, blickte auf und sah dort eine total verheulte Ashley, die gerade an mir vorbeigehen wollte. ,,Hey.'' sagte ich und nahm ihr Handgelenk. ,,Lass mich los.'' Aufgeregt versuchte sie sich aus meinem Griff zu befreien. ,,Ashley.'' sagte ich erneut, während sie immer hysterischer wurde. ,,Wenn sie nicht mehr aufwacht.. Wenn sie ihre Augen nicht öffnet, dann.. Oh Gott, das ist alles meine Schuld!'' Sie weinte lauter und verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. Jeder Zentimeter meines Körpers kämpfte dagegen in Tränen auszubrechen.

Nicht jetzt. Nicht vor Ashley.

Ich stand nur da und hielt sie fest. Ich führte sie zur Couch hinter uns und drückte sie leicht runter, ehe ich mich neben sie setzte. ,,Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich hätte das alles nicht sagen sollen!'' sagte sie, ehe sie erneut nach Luft schnappte. ,,Hör auf dir die Schuld dafür zu geben.'' sagte ich leise, während sich meine Augen mit Tränen füllten. ,,Aber es ist doch einfach so! Ich hatte kein Recht ihr das alles an den Kopf zu werfen. Ich war einfach nur wütend auf die Welt. Ich habe nicht verstanden, wieso mir sowas passiert ist. Sie ist schwanger und.. I-Ich hab ihr ständig vorgeworfen, dass sie undankbar sei und sie dazu gedrängt, es endlich dir zu erzählen. Und dann musst du es so erfahren und..Was ist eigentlich mit dem Baby?'' fragte sie dann plötzlich und schaute zu mir hoch. Ich presste meine Lippen zusammen und senkte den Kopf. Eine Antwort schien sie nicht zu brauchen. Sekunden später brach sie wieder in Tränen aus und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Ich drückte sie an mich und blinzelte die Tränen weg, die sich mittlerweile auch in meinen Augen gebildet hatten. Da hörte ich auch schon laute Geräusche aus dem Flur. Ich blickte auf und sah Ärzte zusammen mit einem Notfallwagen den Flur entlang laufen. Sofort stand ich auf, lief zur Tür, öffnete sie und sah, dass sie Beth's Zimmer stürmten. ,,Was ist los?'' fragte Ashley, stand auf und stellte sich zu mir. Einige Sekunden stand ich wie angewurzelt da, bis ich ihnen hinterherrannte.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

,,Was hast du getan?'' schrie Zoe aufgebracht jemanden an, während Tränen ihre Wangen runterliefen. Ich lief ins Zimmer und sah dort Vanessa, die aufgelöst rausgeschickt wurde. ,,Kammerflimmern.'' hörte ich eine Ärztin in dem Durcheinander einem anderen Arzt zurufen. ,,Es tut mir Leid, I-Ich..'' - ,,Verschwinde!'' schrie Zoe erneut, währen Cody sie davon abhielt, nicht gleich auf Vanessa loszugehen. Da lief Vanessa auch schon weinend aus dem Zimmer. Van stand nur dort und hielt sich ihre Hand vor den Mund.

Ich weiß nicht, wie viele Sekunden oder aber auch Minuten ich dort gestanden haben muss, bis mich etwas aus den Gedanken riss. ,,Aufladen auf 200. Alle weg!'' rief die Ärztin, ehe sie die zwei kalten Metallplatten auf Bethany's leblosen Körper legte und er sich wenige Sekunden später vom Bett erhob.

Da rollten auch mir Tränen die Wange runter. Was ist passiert?

,,Oh Gott, w-was..'' ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah dort Scott und Natalie stehen. ,,I-Ich war nur für zwei Minuten draußen.'' sagte Scott überfordert, während sich auch seine Augen mit Tränen füllten. Völlig überfordert stand ich dort. Erst blickte ich nach links. Wo Van, Cody und Zoe standen, dann nach rechts, wo Ashley völlig aufgelöst geradeaus schaute, wo die Ärzte versuchten Beth wiederzubeleben. Ich raufte mir durch die Haare und schloss meine Augen für einen kurzen Moment. ,,Aufladen auf 300!'' rief die Ärztin. ,,Alle weg.'' fügte sie hinzu. Und schon wieder erhob sich Bethany's Körper für eine Sekunde, bevor er wieder auf das Bett fiel. Ich starrte auf den Monitor, der acht Minuten vorher noch ihren Herzschlag angezeigt hatte. Doch außer einem endlos grünen Streifen, sah man dort jetzt nichts mehr. Noch vor acht Minuten hörte man alle zwei Sekunden ein kurzes piepen aus der Maschine kommen. Doch jetzt war es ein endlos langer Ton. Erst da realisierte ich, was gerade passiert. ,,Nein.'' flüsterte ich und trat ein paar Schritte näher. ,,Halten Sie bitte Abstand, Sir.'' Sagte die Ärztin, ehe sie erneut die zwei Platten auf ihren Körper legte. Meine mit Tränen gefüllten Augen richtete ich auf den Monitor und betete, dort eine Veränderung zu sehen.

Doch man sah nichts. Auch die Ärztin senkte ihren Blick, nachdem sie auf den Monitor sah.
Dann brach Natalie weinend zusammen. Der Rest starrte nur ungläubig ins Leere. ,,Tun' sie doch etwas!'' rief ich plötzlich und packte Bethany an die Schulter. ,,Wach auf verdammt!'' Hyterisch rüttelte ich an ihrer Schulter. ,,Du kannst doch nicht einfach..'' sagte ich, ehe ich ihre Hand in meine legte und sie drückte. ,,Sie ist nicht tot.'' flüsterte ich und legte meine Lippen auf ihre Hand. ,,Sir..'' - ,,Sie ist nicht tot verdammt!'' Schrie ich und brach in Tränen aus. Dann wandte ich meinen Blick wieder zu Bethany. ,,Hey.. Du musst einfach die Augen öffnen, Baby.'' Man hörte nun auch Zoe und Van weinen. Doch ich versuchte es so gut es ging zu ignorieren. Ich spürte all die bemitleidenden Blicke auf mir. ,,Ihr Herz hat aufgehört zu schlagen, Sir.'' sagte die Ärztin leise und legte ihre Hand auf meine Schulter. ,,Hat es nicht.'' antwortete ich ihr leise und senkte meinen Blick langsam nach unten. Und man hörte immernoch das Piepen.

Diesen endlos langen Ton.

Leises Schluchzen war das einzige, was zu hören war. Auch ich holte kurz nach Luft und richtete mich sofort auf, als ich bemerkte, dass wieder ein kurzes, regelmäßiges Piepen aus der Maschine kam. ,,Benachrichtigen sie den Chefarzt!'' Sagte die Ärztin einem ihrer Kollegen. Ungläubig schauten wir alle zu Bethany, dessen Brustkorb sich wieder auf und ab bewegte. ,,Verlassen sie bitte den Raum.'' sagte ein Arzt und deutete auf die Tür. ,,Aber..heißt das..'' - ,,Sie hat angefangen selbstständig zu atmen.'' antwortete eine Ärztin Scott. Ungläubig schauten wir uns an, ehe die Tür hinter uns geschlossen wurde. Keine zwei Sekunden später fiel mir Natalie auch schon weinend in die Arme.

Nur diesmal war es Erleichterung.

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365 Days | Zac Efron (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt