Kapitel 4

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Luna drehte sich ruckartig um, als sie die Anwesenheit der Männer spürte. Überrascht und entsetzt sah sie ihnen in die Augen. Die Männer schienen nicht weniger überrascht zu sein, denn sie brachten kein Wort raus.
"Wer seid ihr denn?" fragte Luna gereizt.
"Dein Besuch." antwortete der Hutträger ihr daraufhin mit einem Grinsen im Gesicht.
"Besuch? Ich weiß nichts von Besuch und jetzt verschwindet! Sofort!" 
"Wieso denn? Wir sind grade erst gekommen." 
"Wartet, wie lange steht ihr da schon?!" 
"Lange genug." sagte Marco.
"Ihr habt gelauscht?!" fragte sie wütend.
"Was ist so schlimm daran?"
"Alles! Das Lied sollte niemand hören!" 
"Ich glaube eher, dass deine Mutter das nicht hören sollte. Sie macht sich eh schon Sorgen um dich und wenn sie den Text dann hört..." Augenblicklich spannte Luna ihre Muskeln an.
"Ich frage jetzt zum letzten mal: Wer seid ihr? Und woher kennt ihr meine Mutter?"
"Wir sind Bekannte. Deine Mutter hat unserem Käpt'n einen Brief geschrieben und uns eingeladen." sagte Marco wahrheitsgemäß. Doch Luna kaufte ihm das nicht ab.
"Für wen hälst du mich eigentlich?! Glaubst du wirklich, dass ich dir den Scheiß abkaufe?" 
"Das überlasse ich dir. Ich sag nur die Wahrheit."
"Und ich soll euch glauben?" sie ging auf sie zu, behielt aber Sicherheitsabstand.
"Jetzt mach dich mal locker. Willst du an deinem Geburtstag echt so schlecht gelaunt sein?" fragte nun Thatch. 
"Wisst ihr was? Ich bin raus hier!" zischte sie. Sie ging zum Haus zurück, wobei sie einen großen Bogen um die Männer machte.
"Hast du etwa Angst vor uns?" fragte Ace belustigt.
"Vor Weicheiern wie euch brauche ich keine Angst zu haben." sagte sie schlecht gelaunt. Noch schlimmer konnte der Tag ihrer Meinung nach nicht mehr werden. Doch dann sah sie den großen Mann, der am Gartentisch saß. Neben ihm stand ihre Mutter.
"Mom wer sind die Waschlappen? Und wer ist der alte Mann?" fragte sie gereizt.
"Luna benimm dich! Das sind unsere Gäste." schimpfte Stella. Ungläubig starrte sie ihre Mutter an.
"Siehst du, habe ich doch gesagt." sagte Marco grinsend, der hinter ihr stand. Luna drehte sich zu ihm um und funkelte ihn mit ihren türkisen Augen wütend an. 
"Ohne mich Mom. Ich bin weg." eingeschnappt ging sie aus dem Garten. 
"Du gehst nirgendwo hin!" 
"Wieso? Ich habe keine Lust auf die." grummelte Luna, blieb aber stehen.
"Weil es sich nicht gehört einfach zu gehen. Und jetzt setz dich." widerwillig setzte sie sich gegenüber von Whitebeard auf einen Stuhl. Stella ging in das Haus, um das Essen zu holen. Die Männer setzten sich neben ihn und starrten sie grinsend an.
"Könnt ihr aufhören so scheiße zu grinsen?" 
"Nur wenn du aufhörst so böse zu gucken." sagte Marco. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Sie konnte ihn jetzt schon nicht leiden.
"Scheiß Ananas." zischte sie, was Marco nur noch mehr grinsen ließ.
"Wie heißt du?" fragte nun Whitebeard. Luna sah dem Mann in die Augen, wobei sie ihren Kopf in den Nacken legen musste.
"Luna." grummelte sie. 
"Also Luna das sind Mitglieder meiner Crew. Marco, Ace und Thatch." Sagte er. Luna sah ihn misstrauisch an. Diese Namen kannte sie. Nur woher wollte ihr nicht einfallen. Gelangweilt stützte sie ihren Ellbogen auf den Tisch und ihren Kopf in die Hand. 
"Und was wollt ihr hier?" 
"Das kann warten."
"Ach kann es das?"
"Was war das eigentlich für ein Lied, dass du.." weiter kam Ace nicht. Luna hatte ihre Gabel gepackt und sie neben seine Hand in den Tisch gerammt, worauf er erschrocken zusammen zuckte. Wütend funkelte sie ihn an und lehnte sich zu ihm nach vorne.
"Hör mir mal zu Sommersprossengesicht! Erwähne das Thema auch nur ein mal vor meiner Mutter und meine Gabel wird definitiv treffen." zischte sie und durchbohrte ihn mit einem Blick, der ihn hätte töten können. Still sahen die anderen sich das Schauspiel an, wobei Whitebeard sich ein grinsen nicht verkneifen konnte. Mit der Kleinen könnte es ganz schön lustig werden. Doch dann kam Stella zurück und Luna setzte ein lächeln auf, als wäre nichts passiert.
"Es gibt Kuchen!" sagte Stella, während sie ihn auf den Tisch stellte. Als Luna den Kuchen sah, fing sie an zu strahlen. 
"Schokokuchen!" rief sie begeistert und nahm sich sofort ein großes Stück. Zufrieden schob sie sich die erste Gabel in den Mund, was sie noch breiter grinsen ließ. 
"Also das mit dem Kuchen hättest du eben auch ausprobieren müssen Ace." lachte Marco. Ace sah ihn beleidigt an und Luna warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
"Ich glaube, du solltest dich langsam mit ihnen anfreunden, sonst könnte es Probleme auf dem Schiff geben." sagte Whitebeard, der ihren Blick bemerkt hatte.
"Schiff? Was für ein Schiff?" Luna hatte langsam die Schnauze voll. Der Tag war so absurd, es würde sie nicht wundern, wenn das alles ein Traum ist.
"Also Luna ich habe dir was zu sagen. Komm mal mit." Ihre Mutter sah sie mit ernster Miene an und stand dann auf. Mit ungutem Gefühl folgte Luna ihr. Hinter sich schloss sie die Tür, die Leute mussten ja nicht alles mitbekommen.
"Also was ist los?"
"Ich will, dass du mit den Männern gehst." sagte ihre Mutter grade heraus. Geschockt stand Luna vor ihrer Mutter.
"Das ist jetzt nicht dein ernst oder?!" fragte sie.
"Doch. Ich weiß nicht, was mit dir ist oder warum die Dorfbewohner so plötzlich einen Hass auf dich hatten, aber dir geht es hier schlecht Luna. Und das kann ich mir nicht länger mit ansehen." 
"Ach und da entscheidest du einfach, dass ich mit ein paar Wildfremden gehen soll, die ich, nebenbei bemerkt, echt scheiße finde?! Hab ich da kein Wort mehr mitzureden?" schrie sie verzweifelt.
"Luna ich will nur das Beste für dich, und dass kannst du nur haben, wenn du von der Insel runter kommst. Die Sache ist schon beschlossen. Morgen gehts los." 
"Du spinnst doch! Niemals lasse ich dich hier alleine! Und außerdem kannst du mich nicht zwingen!"
"Doch ich kann dich zwingen und das werde ich dann auch!" drohte Stella ihr. 
"Ach ja?! Das werden wir ja sehen!" schrie sie wütend. Plötzlich verwandelte Luna sich in eine riesige, lila brennende Katze, was ihre Mutter entsetzt aufschreien ließ. Geschockt viel sie zu Boden. Die Tür wurde aufgerissen und die vier Männer starrten wie gebannt auf Luna, die sich  zur Tür umdrehte und weglief. Sie hörte ihre Mutter noch ihren Namen schreien, doch sie lief einfach weiter. Ohne es zu merken steuerte sie auf die Stadt zu.

Sunrise ( One piece FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt