She Plays Better

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Mit ihren blonden Haaren spielte sie, sie ließ ihre Finger durch die Strähnen wirbeln und legte sie hinter ihre Schulter. Wir saßen gerade in der Klasse und da wir beide den Kurs; Biologie belegeten, hatte ich sie im Blick. Ihr Kopf neigte nach rechts und nach links und ihre Hand fuhr zu ihrem Kinn, sie dachte angestrengt nach, was ich soweit beobachten konnte. Sie neigte sich immer mehr von mir ab, sie ignorierte mich, sie kam so gut wie garnicht in unser Zimmer, sie war immer weg. Hier konnte ich sie wieder sehen und ich konnte den Blick von ihr nicht nehmen, ich konnte das erleichternde Gefühl nicht verbergen, wenn ich abends das quietschen des Bettes hörte und somit wusste, dass sie da war, wieder gekommen war. Ich musste mir etwas anderes einallen lassen, etwas neues, etwas was sie nie erwarten könnte. 'Wir sehen uns alle nächste Woche, kommt gut in das Wochenende.', sagte der Lehrer und verschwand durch die Tür. Ich ließ mir Zeit und wartete bis jeder draußen war, bis ich alleine war und dann anschließend auch ging. Meine Füße trugen mich durch die Türschwelle und ich bog in den Gang hinein. Plötzlich kam ein Mädchen, dass wohl auf das College ging, denn sie trug das Logo der Schule auf ihrem grünen Pullover. Sie drückte mir ein Flyer in die Hand und da schweifte mein Blick zu ihrer Kiste, die sie in der Hand hielt und mit Flyern gefüllt war. 'Ich hoffe du kommst.', sagte sie und rauschte vorbei. Ich blickte zu ihr und sah wie sie durch die Tür nach draußen verschwand. Das war etwas, komisch. Ich konnte sie noch nicht einaml betrachten, oder herausfinden wer sie war und dann verschwand sie auch. Na ja, vielleicht war das hier üblich, dass jeder verschwand. Ich lief weiter und bog um den Gang und sah ein Blondschopf, Chloè. Wie war das nochmal? Genau, Phase zwei; wie früher, ihr zeigen das sie mir vertrauen kann, doch wie? Sie geht darauf nicht ein, sie ignoriert mich nur noch mehr. Meine Schritte gingen langsam zu ihr, sie knallte mit einer Wucht ihr Schließfach zu und ich erstarrte. An dem Spind gelehnt war ein Junge, ein blonder Junge in einem Karrierten Hemd gehüllt und starrte sie an, Chloè. Sie blickte verträumt zurück, mit einem lächeln blickte sie ihn an und ich sah jede ihrer Blicke, jede ihrer Bewegungen. Meine Augen waren aufgerissen und ich starrte ihr perplex zu. Sollte das nicht anderst herum sein? Wut bannte sich über mich, nicht erklärbare Wut. Ich sah wie sie sich ihm näherte und ihm dann ein Kuss auf die Wange gab. Ein Knurren entkam meinem Mund und ich konnte die Eifersucht schon riechen. Er zog sie an der Hand raus, raus aus dem Gang und weiß Gott was sie machten. Sie hatte mich nicht bemerkt, wieso denn auch? Ich war so dumm, so lächerlich. Ich verschwendete meine Zeit an ihr, während sie schon weiter zog. Das war's! Vergesst den Plan, vergesst die Phasen, denn ich werde sie vergessen. Ich brauche einen Neuanfang, eine Veränderung. Mein Blick schweifte wie auf Kumando auf den Zerknülltem Flyer, der sich in meinen geballten Fäusten befand. Sie ist über mich hinweg? Gut, denn ich auch. Sie hat ein Freund? Prima, denn ich werde mir auch eine suchen. Sie lebt ihr Leben weiter? Perfekt, denn mein's hat gerade erst richtig begonnen. Dieses Monster! Ich werde ihr zeigen was Eifersucht ist, was es mit jemanden anstellen kann. Seht mich an! Ist das normal? Nein, verdammt! Aber sie wollte es so, doch war sie die Jenige die sagte, dass sie warten würde und sich dann immer mehr ab wandte. Dieses verlogene Biest, diese unglaubliche Lügnerin! Wie konnte ich auch darauf reinfallen? Ein zweites Mal reingefallen? Das ist arm. Meine Naivität muss verfliegen, meine Nettigkeit, einfach alles was ihr gut tun würde. Ich werde ihr schon zeigen, dass man sich mit mir nicht anlegen soll und mit diesem Gedanken ging ich grinsend durch den Gang.

It's The LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt