Alt, verlassen und abgelegen. Mein Blick fuhr wieder zur Adresse, um sicher zu gehen, dass sie stimmte und das tat sie. Mein Atem unregelmäßig, doch ich musste aussteigen, ich hatte keine Wahl. Ich stoß meine Autotür auf, nachdem ich den Hebel heruter gedrückt hatte. Meine Schuhe berührten den Boden, den kalten Asphalt. Ich begab mich nach oben und knallte die Tür hinter mir zu und begann zu laufen, dann immer schneller bis es zu einem Rennen wurde. Mit einem ängstlichen Puls stand ich vor ihrer Haustür. Vor ihr, vor meiner lebenden Lüge, vor meinem Leid. Ich klopfte, laut, stoß mit meinem Fuß wütend gegen die Tür, da sich noch nichts rührte. Ein Seufzer entkam mir, ernsthaft? Sonst hatte sie auch nichts zu machen. Plötzlich schaute ich hoch, ein Spion. Super, kein Wunder das sie mir nicht öffnete. Sie hatte angst, glaube ich und das wohlmöglich da ein wütender, lauter Devin vor ihrer Tür stand. Klasse, wirklich. Ich hörte auf zu klopfen, glitt die Wand herunter und atmete schwer aus. Mein Blick stehts auf ihrem Namensschild, Raiven. 'Bitte', flüsterte ich vor mich, immer noch an der kühlen Wand angelehnt. 'Ich brauche Dich', brach ich die weitere Stille. Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken und mein Blick wanderte nach oben. Ich Stand mit wackligen Beinen auf und stand nun wieder vor der Tür. Mit einem Ruck wurde die Tür aufgerissen und da stand sie. Ganz nahe vor mir, ergreifbar, antastbar. Mein Mund trocknete aus, meine Haut begann zu pochen und mein Herz raste und schmerzte gleichzeitig. Meine zitternde Hand presste sich auf meine schmerzende Brust, da das Gefühl nicht zu ertragen war. Tränen, heiße Tränen vielen mir hinab. Totenstille. Mein Blick auf ihr, immer noch. Sie ist es. Ich drückte sie nach hinten um in die Wohnung zu gelangen und knallte hinter mir die Tür zu. Ich stand vor ihr, ganz nahe. Ich ergriff sie und drückte sie sachte an die Wand. Mein Fingerspitzen wanderte ihren nackten Arm hinauf, sie war es. Meine Finger glühten und sie zitterte. 'D- Devin', flüsterte sie. Ihre Stimme so lieblich, so wohlfühlend drang sie sofort in mein Ohr ein. Ich schaute sie an, Tränen rannten über ihr Gesicht, ihre Augen waren geschlossen. Meine Stirn lehnte sich an ihre, ihre wärme war für mich fast nicht zu ertragen. 'Chloè', flüsterte ich. 'Chloè', flüsterte ich ein zweites mal, da es mir zu unrealistisch vorkam. Ich spürte ihre Brust, die sie durch ihre heftiges atmen, auf und ab bewegte. Ihr süßlicher Duft drang in meine Nase ein und ich drükte mich ein Stück näher an sie. Meine Lippen näherten sich ihrer Wange und verweilten dort. Ich spürte ihre zarte Haut unter meinen Lippen, was sie pochen ließ. 'Es tut mir leid', flüsterte sie sanft und leise, immer noch mit geschlossenen Augen. Erst in diesem Moment erwachte ich aus meiner Trance. Aus meiner Starre und ließ sie fallen, stoß mich so schnell es ging von ihr ab, als ob ich mich an ihr verbrannt hätte. Ihr Blick huschte nach oben, Verletzung lag darin. Was? Verletzung! Nein, nein! Ich muss hier verletzt sein, ich! Da, da war es, der Egoismus. Sie war unglaublich, nein! Nicht von mir. Ich würde ihr kein Mitleid geben. Ein Schleier der Wut ummantelte mich. Ich musste stark bleiben, ich durfte ihr nicht in die Augen schauen, nicht jetzt. 'Wieso?', fragte ich, während mein Blick stehts dem Bodem galt. 'Sag mir, wieso?', fragte ich. Stille. Meine Zorn begann besitz von mir zu nehmen. 'Wieso antwortest du mir nicht? Verdammt sag etwas!', stoßte ich verärgert aus. Ich lief näher an sie und stand jetzt fast an sie gepresst, was sie aufschrecken ließ. Ich erstickte fast in Wut, wie konnte sie noch nicht einmal jetzt was sagen? Noch nicht einmal jetzt?! 'Du bist ein Feigling!', knurrte ich. Ich vernahm ein schluchzen und ihr Blick verriet Beschähmung und Schuld. 'Hast du einen Neuen? Ist es das? Ist es das, wieso du weggerannt bist! Hast du einen Neuen, den du verarschen kannst!', spuckte ich voller Wut.
Der Flur wo wir noch standen nahm ihr schluchzen auf. 'Hör auf', sagte sie mit zittriger Stimme. Ich glaubte mich zu überhören. Ich presste sie nun ganz mit meinem Körper an die Wand, sodass sie nach Luft schnappte. 'Aufhören?! Mit was? Verdammt mit was?! Das bist du mir schuldig. Hast du mich verstanden! Ich werde nicht aufhören, niemals! Weißt du was in der Zeit war als du deine Spielchen triebst? Wie würde es sich anfühlen, wenn ich sterben würde, Dich verlassen würde, um dann zu erfahren das alles eine Lüge war, eine Gott verdammte Lüge! Ich war ein Wrack und das ist nur deine Schuld, allein Deine!', schrie ich mit hoch rotem Kopf. 'Bitte ich liebe Dich, ich hatte keine Wahl.', stoß sie mit zittriger Stimme und nassen Wangen aus. 'Oh, na klar, natürlich hattest du die nicht.', sagte ich sarkastisch und verspötent. Ihr Mund öffnete sich, doch wollte ich in diesem Moment von ihr nichts hören. 'Lieben? Ha, weißt du überhaupt was das ist?!', knurrte ich außer mir vor Wut und trat von ihr weg, um genug Anlauf zu haben für meine Faust, die ich gegen die Wand nebem ihr schmettern ließ. Ein Schrei entkam ihr, mein Körper presste ich dann wieder an ihren, da ich Angst hatte die Distanz wäre zu groß. Ihr zittriger Körper klammerte sich an meinen. Ihre Berührung ließ meine Wut verpfliegen, ihre Nähe ließ meinem Verstand die Klippe runter fallen. 'Sag so etwas nicht, bitte. Du weißt das ich Dich liebe.', flüsterte sie ängstlich in mein Ohr. Meine Augen waren geschlossen und mein Bauch schien zu explodieren. Ich antwortete nicht, ich war nicht im stande etwas zu sagen und hielt so meine Augen weiter geschlossen. Ihr Duft begann mich wieder zu beruhigen. Sie steht vor mir, ich hatte sie angeschrien, mein ganzen Frust an ihr aus gelassen, doch da steht sie noch. 'Ich werde es dir alles erzählen, alles! Doch, darf ich?', fragte sie schüchtern. Was meinte sie damit? Doch mein Mund blieb zu, es konnte doch sowieso nicht schlimmer werden, weshalb ich nickte. Stille. Ich hörte nichts, außer ihren heißen Atem der auf meine Lippen kollabierte. Meine Augen öffneten sich und schauten sie an. In ihr wunderschönes Gesicht, ihre geröteten Backen und ihre leuchtende Augen. Ihr Blick verweilte auf meinem Mund, was mich nervös machte, da sie sich nicht bewegen wollte. Meine Sehnsucht war nicht aus zu halten, aber ihre Unsicherheit stand im weg zu sein. Doch, konnte ich nicht anderst, als es selbst in die Hand zu nehmen. Meine Hand streichelte ihre glühende Wange, was sie aufzucken ließ. Ihre Augen schlossen sich, genau wie meine. Meine Lippen berührten ihre, bis ich sie auf ihre legte. Ein Keuchen entkam meinen Lippen, wie sehr ich sie vermisst hatte, wie sehr ich sie doch liebte.
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It's The Love
Roman d'amourWer redet hier von Versöhnung? Ach ja, sie. Wer denkt das ich es machen werde? Ach ja, sie. Wer ist naiv und verlogen? Ach ja, sie. Wer ist eine Lügnerin? Ach ja, sie. Wen belog sie? Ach ja, mich. Wen ließ sie gehen? Ach ja, mich. Wen brach sie? Ach...