20. Hyde Park Love

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"Hast du Maisie gesehen?" Fragte Thomas mich aufgewühlt. "Nein, heute noch nicht. Vielleicht kommt sie noch, es ist doch noch sehr früh."
"Kann sein." Verabschiedete er sich und verschwand hinter einer Ecke. Das war wirklich ein tolles Gespräch gewesen.
Während ich zur Maske ging, kam mir Jamie entgegen. Auch dieser schien aufgebracht. Was war denn heute mit allen los?
Ich hielt mich an Matildas Anweisung und marschierte an ihm vorbei, als sei er Luft.
Er schenkte mir einen verwirrten Blick, aber ich war fertig mit ihm. Heute würde er seinen Dreh hier am Game of Thrones Set beenden.
Wenn ich ehrlich war, ich ging mir langsam selber auf die Nerven. Jamie hier, Jamie da. Nein, damit war jetzt ein für alle Mal Schluss. Gestern Abend hatte er mich noch eine SMS geschrieben, das tat er sonst nie, wirklich nie!
Da heute sein letzter Tag war, wollte er vor seiner Abreise nach London noch ein Mal mit mir reden, doch ich wollte eigentlich nicht. Was gab es denn bitte zu bereden?! Selbst wenn er mir sagen würde, dass er Matilda einen Heiratsantrag gemacht hatte, wäre es mir schnurzpiepegal, was ging mich das an? Ich hatte es satt, dass er sich für alles rechtfertigen wollte, alles mir gegenüber erkälten musste, damit er nicht in einem schlechten Licht dastand.

Nach über einer halben Stunde verließ ich das Gebäude wieder, der einzige Unterschied war, dass ich nun wieder Sansa war. Ich bog um dieselbige Ecke, an welcher ich mit Jamie zusammengeprallt war. Diese Mal stand jedoch nicht Jamie auf der anderen Seite, sondern zwei andere Person.

Thomas und Maisie, eng umschlungen und knutschten um die Wette. Die beiden waren schon ein süßes Paar.

Maisie erblickte mich und löste sich hastig von Thomas, dieser ließ sie jedoch nicht weiter als wenige Zentimeter von ihm entfernt. Sodass sie gezwungen war, ihren Kopf an seine Brust zu lehnen. Ich grinste sie nur dämlich an, was mit Isabella passiert war? Keine Ahnung, vielleicht hatte Maisie sie wirklich entsorgt oder Thomas war es mit ihr einfach zu anstrengend gewesen. Ich freute mich so für sie, sagte jedoch nichts.
Als ich mich zum Gehen wandte, rief ich ohne noch ironisch nach: "Weiter machen!"
Daraufhin brachen beide in Gelächter aus, wenigstens ein glückliches Paar.

Der Tag neigte sich dem Ende, Maisie war in bester Stimmung. Bei jeder Gelegenheit ging sie Thomas besuchen oder er kam an unsere Location vorbei. Kit und Rose beobachteten die beiden auch mit einem warmen Blick, dabei hielten sie Hände.
Und ich, ich stand die meiste Zeit bei ein paar anderen Schauspieler, welche nicht von ihren Liebsten umgeben waren.
Ich gönnte ihnen zwar das ganze Liebesglück, jedoch ließ es einen etwas einsam fühlen. Nur so ein klitzekleines bisschen.

Ausgelaugt schlurfte ich neben Maisie und Thomas zum Umkleideraum, gerade als wie aus der Halle kamen, sag ich, wie Jamie in ei schwarzes Auto stieg. Bevor er vollständig verschwand, drehte er sich in meine Richtung um, er hatte meine Anwesenheit gespürt. Er schenkte mir einen langen Blick. Noch bevor er ihn von mir abwandte, war ich schon weitergegangen. Im Hintergrund hörte ich, wie sich die Tür des Autos schloss und es langsam vom Parkplatz rollte.

Er war weg.

Maisie drückte vorsichtig meinen Arm, ich lächelte müde. War es nicht das, was ich gewollt hatte? Ihn endlich los zu sein und mich von dem Schmerz zu befreien.
Jetzt wo er weg war, fühlte ich mich plötzlich merkwürdig leer, verlassen. Das mit dem Gefühle ausschalten funktioniert eben nie, eine Lüge, welche uns in fast jedem Film eingetrichtert wird. In der Realität jedoch sinnlos.

Vier Monate später....


Wie lange war ich nicht mehr einkaufen gewesen?! Mein Kühlschank strahlte gähnende Leere aus. Erst vor drei Wochen war ich wieder in meiner Wohnung angekommen. Das Drehen der vierten Staffel hatte länger gedauert, als es eigentlich geplant gewesen war. In über einem Monat würde ich wieder nach Toronto fliegen, um The Mortal Instruments weiterzudrehen. Dort würden mich einige Unannehmlichkeiten erwarten, darüber wollte ich mir jetzt jedoch noch nicht den Kopf zerbrechen.

Auf meine iPhone erschien eine SMS von Maddie, wir waren dicker befreundet als je, da sie mich mühsam aus meinem schwarzen Loch gezogen hatte.

Treffen wir uns im Hyde Park? Ich muss dir was erzählen...

Ich bestätigte und zog mich noch schnell um, draußen waren es fast über dreißig Grad. Ein herrlicher Spätsommertag. Ich warf mir ein helles Sommerkleid über, zog meine weißen Converse dazu an und griff nach meiner Tasche.
Den Einkauf würde ich später erledigen oder morgen, wann ich eben Lust bekommen würde.

Ich entschied mich zu Fuß zu gehen, London blühte noch, überall regierten noch die Sommergefühle und die Straßen waren voll mit Menschen. Während ich durch die Straßen schlenderte, beobachtete ich die Menschen. Die einen hetzten den Bürgersteig entlang, die anderen taten mir gleich.
Nach ungefähr einer viertel Stunde erreichte ich den Eingang des noch saftig grünen Hyde Parks. Maddie und ich hatten uns auf einer kleinen Holzbrücke verabredet, welche über einen kleine Fluss führte.
Es war mit Abstand unserer Lieblingsort, da die Kirschbäume am Flussufer um diese Jahreszeit in voller Pracht blühten.

Kurz bevor ich die Brücke erreichte, kam eine zweite SMS von Maddie.

Tut mir Leid. Du hast es dir verdient glücklich zu sein, Soph.

Was zur Hölle?! Enttäuscht ließ ich mein iPhone zurück in die Tasche sinken. Wahrscheinlich hatte sie wieder eine ihre philosophischen Phasen. Als ich dir Brücke erreichte, war Maddie nicht da.

Jamie stand mit drei roten Rosen an einem der Geländer.

Ich erlitt einen halben Herzinfarkt, warum war er hier? Ich hatte mich gerade erholt, nein, dass durfte er mir nicht wieder kaputt machen....ich....

Das hatte Maddie also gemeint, danke für die Vorwarnung!

Langsam ging ich auf ihn zu, er stellte sich gerade hin, sagte jedoch nichts. Mein Herz vernahm einen leichten Stich.
"Es war ein Fehler dich jemals gehen zu lassen, Soph." Begann er mit einer warmen Stimmen. Trotz des Wetters bekam ich eine Gänsehaut. "Ich war zu dumm um zu sehen, was du mir eigentlich bedeutest." Setze er seinen Anfang fort.
Ich stand vor ihm, ohne mich zu regen. Seine blonden Haare waren ein Chaos, wie immer. In ihnen thronte eine Sonnenbrille. Er trug ein weißes T-Shirt mit Shorts und Vans.

Er hielt mir die Rosen hin, benommen nahm ich sie an. "Verzeihst du mir?" Fragte er mich leise, es war mehr ein Hauchen. Ich fixierte lange seine blauen Augen.
Er war das erste Mal, dass ich etwas seit unserem Zusammentreffen sagte: "Ja." Ein einfaches 'ja'.
Denn ich wusste ganz genau, wenn ich jetzt Nein sagen würde, hätte ich mir die Chance genommen, glücklich zuwerden. Dies konnte ich eben nur mit diesem Vollidot, welcher gerade vor mir stand.

Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Schneller als ich gucken konnte, hatte er mich an sich gezogen und küsste mich sanft. Langsam schlung ich meine Arme um seine Hals, die Rose immer noch fest in meiner Hand.
Die Atmosphäre war einfach perfekt. Alles um uns herum schien sich zu verlangsamen, es gab nur uns.

"Ich liebe dich Sophie." Haute Jamie mir zu. "Ich werde dich nie wieder gehen lassen, damit du das weißt."

"Damit bin ich einverstanden." Brachte ich leise heraus. Das erste Mal seit über einem halbe Jahr war ich glücklich wie nie.

Alte Liebe rostet nicht.


THE END.


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Ja, dass wars !!
Ich hoffe, dass es euch gefallen hat!!♥️
Ich will mich bei allen Lesern bedanken für die Unterstützung!!:)
Und danke an AllIWantForNewtmas ♥️ du hast mich immer wieder motiviert und mir bei neuen Ideen geholfen! ♥️
DANKE!

~Silver~

PS: Ich habe eine neue Story angefangen: 'I'm the better choice'
:)
Schaut einfach mal rein, vielleicht interessiert es euch!

Bis bald!♥️

I can't resist youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt