12. Skyline

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"Maddie, stimmt irgendetwas nicht?"

Ich konnte ihre Anspannung spüren, sie war nervös.

Irgendetwas stimmte hier nicht.

"Soph, die Sache ist die," sie machte eine lange Pause, langsam riss mir der Geduldsfaden.

"Kannst du mir jetzt endlich mal sagen, was hier los ist?" Fuhr ich sie leicht aufgebracht an.

"Gib mir ein Moment Zeit, ich will es dir nicht einfach so an den Kopf werfen. Sonst reißt du mir womöglich noch den Kopf ab."

Ungeduldig lief ich auf und ab. Nervös knetete ich das Geweih von meinem Onesie, denn wenn Maddie erst wurde, war meistens etwas schlimmes passiert.

"Soph, du und Jamie, ihr wart vor deinem Unfall fast ein halbes Jahr zusammen."

Begann sie mit ruhiger Stimme.

"Deine Eltern haben mich darum gebeten, es dir zu verschweigen, da du nach euer Trennung neben der Spur warst.

Außerdem habt ihr beide euch nicht mit guten Absichten getrennt, du hast mir nie erzählt, was zwischen euch vorgefallen ist, doch es hat dich fuchsteufelswild gemacht."

Wie gelähmt glitt ich die Wand runter und setzt mich auf den Boden.

Sie lügt, dass kann einfach nicht sein.

Tausend Fragen wirrten durch meinen Kopf.

"Was ist mit Fotos? Die können doch alle nicht einfach weg sein?!"

"Du hast alles, was dich an ihn erinnert hat, vernichtet. Selbst bei deinem Handy du die Resettaste betätigt." Erklärte Maddie mir, die Bestürzung in ihrer Stimme war deutlich herauszuhören.

"Wir dachten, dass du ihn nie wieder triffst. Deswegen...."

"Trotzdem war es nicht richtig. Ich habe mich die letzen drei Wochen wie ein Idiot verhalten, weil ich mich nicht mehr an ihn erinnern konnte."

Ich konnte meine Temperament nicht zurück halten.

"Ich muss jetzt zum Training, ich rufe dich später nochmal an ok?"

Ich antwortete nicht. Jems Zimmertür öffnete sich und Jamie trat heraus.

"Sophie? Bist du noch da? Ich habe dich was gefragt." Ertönte Maddies Stimme aus meinem iPhone.

"Ja, wird reden später." Würgte ich heraus.

Ich hatte gar nicht bemerkt, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Womit hatte ich das verdient?

Es muss wohl sehr komisch ausgesehen haben, wie ich heulend auf dem Gang in meinem Onesie stand.

Langsam zog er die Tür hinter sich zu. Nun waren wir allen. Nur er und ich.

Mit zwei großen Schritten kam Jamie auf mich zu, sein Blick war besorgt.

Ich realisierte zu spät, was er vor hatte.

Langsam presste er seine Lippen auf meine. Sein Nasenpiercing streifte leicht meine Haut.

Ich spielte mit dem Gedanken, ihn von mir weg zu schupsen, doch dieser Kuss fühlte sich zu gut an.

Vorsicht legte er seine Hand in meinen Nacken.

Sophie, was zur Hölle machst du da?!

Er hat dich belogen, hast du das schon vergessen?

Glaubst du nicht, dass ihr euch nicht ohne Grund getrennt habt? Wie kannst du nur so gutgläubig sein...

Ruckartig löste ich mich von ihm und stieß ihn weg. Verdutzt musterte er mich.

I can't resist youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt