14. Reunited

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Endlich wieder zu Hause. Maddie hatte mich nur schnell abgesetzt, da ihr Freund heute Geburtstag hatte. Trotzdem hatte sie es einschieben können, mich abzuholen. Sie war einfach die beste Freundin auf der Welt.
Erleichtert schloss ich meine Wohnungstür auf. Ein Schwall kalte Luft strömte mir ins Gesicht.
Na super, meine Wohnung war in der Zwischenzeit zu einem Iglu mutiert.
Meine beiden Koffer platzierte ich im Schlafzimmer, dann machte ich mich daran, erst einmal alle Heizkörper aufzudrehen. Zusätzlich zündete ich noch meine Kamin im Wohnzimmer ein.
Nur wenige Minuten später war es angenehm aufgeheizt. Erschöpf ließ ich mich auf die Couch fallen, die letzten Monate hatte mich echt geschaffen.

Langsam öffnete ich die Augen, nach wenigen Sekunden erst bemerkte ich, dass ich auf der Couch eingeschlafen war. Irgendetwas bohrte sie unangenehm in meinen Rücken.
Die Fernbedienung.
Stöhnend zog ich diese hervor und warf sie unsanft auf den Sessel.
Ich war einen Blick auf mein Handy, es war kurz nach fünf, morgens wohl angemerkt.

Wie lange hatte ich geschlafen?

Der Kamin war längst ausgebrannt, ich sah nur noch kleine Glutstücke am Boden dessen.
Ich erhob mich äußerst unelegant, da die Stelle, an welcher sich die Fernbedienung befunden hatte, noch etwas wehtat.
Ich beschloss, einfach neues Holz auf die Glut zu legen, damit sich der Kamin wieder entzünden würde.

Danach fing ich im meine Koffer auszuräumen, etwas ungewöhnlich um die Uhrzeit, ich weiß.
Es kostete mich mindestens eine halbe Stunde, alle meine Kleider zu sortieren und an seinen richtigen Platz zu legen.
Ich war hell wach, was wahrscheinlich daran lag, dass ich über zwölf Stunden, wie ein Stein, geschlafen hatte.

Da ich keine Ahnung hatte, was ich als nächstes tuen sollte, beschloss ich, mich erst einmal under die Dusche zu begeben.

Mein Kühlschank war leer und mit leer meine ich komplett leer. Super, kein Frühstück. Der Tag begann wirklich hervorragend.

Also zog ich mir um kurz vor acht meine UGGs an, zog mir Mütze und Schal an und stiefelte los, in die Londoner Innenstadt.
Dort würde ich mich in mein Lieblingscafé setzten und frühstücken.

•••

Während ich einen Kaffee Latte trank, checkte ich die E-Mails auf meinem iPad. Ich hatte in den letzten Wochen nicht sonderlich viel hinein geschaut, da ich kaum die Zeit dazu gehabt hatte.

Eine Mail lenkte meine komplette Aufmerksamkeit auf sich.
Es war eine Einladung zu London Fashion Week. Gespannt las ich die Einladung, sofort bestätigte ich.
Die Londoner Fashion Week, das was der Event. Wenn man da eingeladen ist, hat man was erreicht. Was man von mir wahrlich nicht behaupten kann, trotzdem freute ich mich wie eine Irre.
Mode war einfach mein Ding, nach der Schauspielerei natürlich.

Mir war es erlaubt, eine Begleitung mitzubringen. Maddie, wer sonst?
In einer Woche würde sie stattfinden. Ich musste sofort eine meiner Stilistinnen anrufen, Serena.
Sie war auch eine gute Freundin und fand immer ein Outfit, welches meine Haare besonders zur Geltung brachte.
Ich bestellte einen zweiten Kaffee, meine 'Sucht' hatte wirklich wider zugenommen.

Serena freute sich ungemein, dass sie mir ein passendes Outfit aussuchen durfte.
Natürlich beordere ich sie sofort, auch Maddie etwas zu suchen. Eigentlich hatte ich von ihr noch keine Zusage, da ich so noch nicht informiert hatte, jedoch kannte ich sie so gut, um zu wissen, dass sie sich so eine Gelegenheit nicht auslassen würde.

Natürlich bekam ich wenige Stunden darauf von Maddie eine Zusage. Ich musste höllisch aufpassen, dass mir neu iPhone nicht aus der Hand fiel, als sie zu kreischen begann.

Nachdem sie sich, ein Glück, wider beruhigt hatte, klärte ich sie noch über die genauen Einzelheiten auf, die schien jedoch mit oberen Gedanken schon wo anders zu sein.

•••

Der Tag war gekommen, es war ei Samstag. Ich holte Maddie mit meinem roten Mini ab. Zusammen fuhren wir zu Serena in ihr Studio, um uns fertig zu machen.

Sie stellte uns ihre ausgewählten Outfits vor. Sie waren wie immer wundervoll.
Mir hatte sie ein weißes elegantes T-Shirt mit Spitze ausgesucht, es ähnelte einer Bluse. Dazu eine langen schwarzen Rock, welcher bis zu meinen Schienbeinen reichte. Er saß locker und hatte unten am Saum eine großen Durchmesser.
Zu Schluss stellte sie mir noch rote Heels hin, ich sah sie entsetzt an.
"Doch," antwortete sie auf meinen Blick. "Das sie sehr elegant aber auch wunderschön aus, du ziehst sie an."
Gegen dieses Argument konnte ich leider noch ankommen.
Meine Haare flocht sie zu einem einfachen Zopf an die Seite. Auch das Make-Up war eher dezent.

Maddie sah auch umwerfend aus, sie trug ein schwarzes Kleid, mit Spitze. Zu meiner Überraschung trug auch sie farbige Heels, in dunkelblau.
Wo Serena die wohl aufgetrieben hatte?

Zusammen fuhren wir zur Location etwas außerhalb von London. Es herrschte bereite reges Treiben. Wir wurden sogar von einem Wagen abgeholt und am Red Carpet rausgelassen.
Maddie war aufgeregt wie nie, aber auch für mich war es das erste Mal, an so einem wichtigen Modeevent teilzuhaben.
Zusammen ließen wir uns von den Fotografen ablichten.

Rechts neben uns stand Harry Styles. Maddie unterdrückte ein quietschen, starrte ihn jedoch an. Ich hab ihr einen kleine Ruck und schob sie an ihm vorbei, dabei winkte ich ihm zu.
Wir hatten uns auf einer Charityveranstaltung kennengelernt. Er war, wie fast jeder im Vereinigten Königreich ein Game of Thrones Fan.

"Du kannst ihm nachher belagern." Schlug ich ihr vor. Sie nichts abwesend und musterte die übrigen Gäste.
Berühmte Designer wie Armani oder Dolce & Gabbana waren natürlich auch anwesend.
Ich glaube ich hatte den selben verrückten Blick wie Maddie drauf, als ich sie zu Gesicht bekam.

Wir befanden uns in einer großen Halle, unspektakulär. In am Ende befand sich ein Laufsteg mit Stühlen rundherum.
Von weitem erkannte ich die Beckhams. Victoria war auch eine Ikone unter den Designerinnen.
Sehnsüchtig beobachtete ich sie.

"Miss Turner, könnten sie so lieb sein und mit ihrem Kollegen posierten?
Wir würden gerne noch ein paar Bilder von ihnen haben." Fragte mich ein Fotograf freundlich.
Ich schaute Maddie fragend an, doch diese antwortete mir nur: "Sicher, ich komme auch zehn Minuten alleine klar. Ich habe immerhin genug zum besichtigen." Dabei zwinkerte sie mir zu.

Ich folgte dem Fotografen durch das Gewirr. Er steuerte auf eine Gruppe seiner Kollegen zu, welche sich alle um eine Person versammelt hatten.
Wegen des Blitzlichtgewitters konnte ich nicht wirklich sehen wer es war.

Bitte lass es Brad Pitt sein, bitte.

Ein Gang bildet sich, damit ich mich zu dieser Person stellen konnte.

Es war nicht Brad Pitt, sondern ein gewisser Jamie Campbell Bower.

Langsam ging ich auf ihn zu, meine Welt brach in sich zusammen.

Wie sollte ich mich verhalten?

Freundlich und distanziert oder doch kühl und unfreundlich?
Was machte er eigentlich hier?

Auch er schien von meiner Anwesenheit überwältigt, sowie überrascht zu sein.

I can't resist youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt