19. Deal

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"Nach der Premiere von der dritten Staffel sind Thomas und ich gemeinsam essen gegangen, da wir beide total ausgehungert waren. Wir sind zwar gut befreundet, trotzdem wusste ich nicht viel über ihn. Wo er her kam, seine Hobbys, die üblichen Dinge eben. Ein McDonalds oder KFC war nicht in der Nähe, weil die Premiere, wie du weißt, in einem nobleren Viertel war. Wir waren also gezwungen, uns in einem der Restaurants nieder zu lassen.

Wir konnten von Glück reden, dass wir angemessene Kleidung trugen. Thomas einen marineblauen Anzug und ich ein langen schwarzen Rock mit weißem Oberteil.
Naja, das ist eher nebensächlich." Maisie lachte nervös, anscheinend war es ihr in gewisser Weise peinlich. "Wo war ich stehen geblieben? Ah ja, also wir haben also das Restaurant betreten, sofort wurde uns ein wirklich wunderschöner Tisch an einer großen Schreibe zugewiesen. Als eine Bedingung kam, hat sie eine Kerze in der Form eines Herzens auf den Tisch gestellt und betont, dass wir ein wundervolles Paar abgeben. Daraufhin haben Thomas und ich uns nur angeschmunzelt, trotzdem war es etwas peinlich. Während dem Essen unterhielten wir uns prächtig über alle möglichen Dinge. Je mehr Zeit ich mit ihm verbrachte, desto mehr wuchs er mir ans Herz. Sein Lachen war einfach so unbeschreiblich, er war so locker, lässig und gleichzeitig auch noch elegant.
Eigentlich dachte ich, dass er total unflexibel und griesgrämig wäre, da er, immer wenn ich ihn mit seiner Freundin Isabella gesehen hatte, kaum Mimik zeigte. Doch während des Abends öffnete er sich mir immer mehr, er legte praktisch seine Fassade ab.

Nach dem Essen, als wir das Restaurant verließen, bestand er darauf, mir seine Jacket überzulegen. Zusammen schlenderten wir noch einige Straßen entlang." Sie machte eine lange Pause und schaute verträumt an die Wand.
"Als ich mich schon zum Gehen gewandt hatte, kam er mir nach einigen Sekunden nachgelaufen, packte mich am Handgelenk und drehte mich zu sich um. Schneller als ich gucken konnte, berührten seine Lippen sanft die meinigen. Vorsichtig platzierte er seine Hand in meinem Nacken und fuhr mir sanft durch die Haare. Mit seiner anderen Hand zog er mich noch ein kleines Stück näher an sich. Ich musste mich auf Zehenspitzen stellen, um nicht den Kontakt zu ihm zu verlieren.

Ich konnte die Leidenschaft, aber auch Kummer und Verärgerung in seinem Kuss spüren. Mit Isabella lief anscheinend nicht alles glatt.
Diese aufgeblasene Zicke hatte ihn, meiner Meinung nach, auch nicht verdient. Sie nutzt ihn nur aus, will seinen Ruhm.
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht wie lange wir und geküsst haben.
Seit her habe ich ihn nicht mehr gesehen. Er hat sich nicht gemeldet, nichts."
Schloss Maisie ihre umfangreiche Erklärung ab, ich hatte ja einiges erwartet, aber das ganz bestimmt nicht.
Ich schaute sie nur an. "Ich finde ihr beide passt wirklich zusammen, er mit seinen kurzen goldblonden Haaren, der schlanken Figur und du mit deinen kurzen braunen Wuschelkopf."

Maisie rollte nur die Augen. "Wenn es jemand erfährt, kündige ich dir die Freundschaft."
"Keine Sorge, ich schweige wie ein Grab." Beruhigte ich sie. "Aber ich finde, ihr beiden solltet wirklich Mal reden."

"Das sagt genau die Richtige, wer bekommt denn seit geraumer Zeit etwas mit einem gewissen Jamie nicht auf die Reihe?" Fragte sie mich ironisch. Da hatte sie allerdings Recht, ich gab ihr schlaue Tipps, setzte jedoch keinen einzigen in meinem eigenen Leben in die Tat um.
"Wenn du endlich das zwischen dir und Jamie regelst, mach ich das selbe mit Thomas." Schlug sie mir vor, sollte ich annehmen?
"Deal!" Willigte ich ein, da ich umbedingt wollte, dass die beiden zueinander fanden.

•••

Abends ging die halbe Crew in einen kleinen Pub, um die Fortschritte zu feiern.
Eigentlich war es nur eine miese Ausrede, um mal ein Bier zu zischen. Ich saß mit Kit, Rose und Maisie an einem runden Tisch in einer Ecke. Die Luft war stickig und kleine Rauchschwaden schwebten an der Decke. Thomas saß neben Jamie an der Bar, ich hatte die beiden von meinem Platz perfekt im Sichtfeld. Die beiden schienen sich angeregt zu unterhalten. Weder von Matilda, noch Isabella war etwas zu sehen.

Mir kam schon der Gedanke, dass Maisie die beiden vielleicht mit einem Komplizen gekidnappt und eingesperrte haben könnte. Natürlich bildete ich mir mal wieder den reinsten Unsinn ein.

Mit einem Schluck leerte ich das letzte kleine bisschen aus meinem Glas Bier. Normalerweise trank ich nicht, doch manchmal war es einfach nötig, um ein wenig herunter zu kommen. Während Maisie und Rose eine hitzige Debatte führten, ob Formel Eins nun Umweltschädlich sei oder nicht, lachte Kit sich schlapp, da die beiden sich immer und immer mehr hineinsteigerten.
Rose war der festen Überzeugung, dass allein ein Flug von Tokyo nach London so viel Kerosin verbrauchen würde, wie die kompletten Rennautos in einer Saison. Wobei Maisie mit starkem Willen ihr Argument vertrat, dass die Auto jedoch zu den verschiedenen Rennen mit Flugzeugen transportiert werden mussten.

️Ich seufztet, erhob mich und informierte Kit, dass ich das Bad aufsuchen würde. Das kleine bisschen Alkohol hatte mir mächtig auf die Blase geschlagen.

Ich wusch mir die Hände mit Seife und überprüfte noch flott mein Aussehen, bevor ich das Bad wieder verlassen wollte. In diesem Moment kam jemand durch die Tür. Es war Matilda.
Ich begrüßte die knapp mit einem Nicken und steuerte auf die Tür zu, ich wollte so schnell weg wie möglich von ihn.
Da das schlechte Gewissen wegen des Kusses immer noch anwesend war.
Gerade als ich die Tür mit einem Rück öffnete, hielt mich ihre Stimme zurück.
"Sophie," ich drehte mich langsam um, vorsichtig schaute ich ihr in die Augen. Diese funkelten beinahe böse, erschrocken, zog ich scharf die Luft ein.
"Halt dich von Jamie fern, du spielst nicht in seiner Liga." Mit diesen Worten ging sie auf eine der Kabinen zu und ließ mich eiskalt stehen.
Wenn sie etwas von dem Kuss gewusst hätte, wäre ihr Reaktion wahrscheinlich anders ausgefallen.

Leicht benommen ging ich zu den anderen zurück, Maisie und Rose hatten ihr Diskussion beendet. Es war an der Zeit, auch endlich Kit und Rose einzuweihen. Vielleicht hatten sie noch ein paar hilfreiche Tipps.
Beide schiene nicht wirklich erstaunt über meine Gefühle für Jamie zu sein, war es wirklich so offensichtlich?

Nachdem ich ihnen Matildas Aktion geschildert hatten, beschlossen sie gemeinsam, ihr die Zeit, welche sie am Set verbrachte, zur Hölle zu machen.
Erleichtert atmete ich auf, man konnte sich eben immer auf sie verlassen, egal was man angestellt hatte. Maisie verschwieg jedoch ihre kleine Geschichte.

Langsam ließ ich meinen Blick zur Theke rüber schweifen, dort saß sie, neben Jamie.
Letzter schenkte ihr jedoch wenige Beachtung, da er immer noch mit Thomas redete. Dieser gestikulierte wild.
Maisie Blick ruhte auf ihm, ich stupste sie mit meinem Fuß unter dem Tisch an, bevor sie noch anfing zu sabbern.

I can't resist youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt