15. so war das nicht geplant...

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Unsicher ging ich auf Jamie zu, diesem war die Überraschung immer noch ins Gesicht geschrieben.

Wie sollte ich mich bloß verhalten? Ich entschied mich, ihm ein kühles Lächeln zu schenken. Danach stellte ich nicht behutsam neben ihn.
Trotz meiner Heels war er immer noch ein kleines Stück größer als ich.

Ich merkte, wie er vorsichtig seine Hand um meine Taille legte und mich enger an sich heranzog.
Den Fotografen schien es zu gefallen, da sie munter weiter knipsten.
Ich setzte eines meiner schönsten lachen auf, in der Hoffnung, dass meine leichte Verwirrung Jamie zu sehen, überdeckt wurde.

Ich dachte nicht wirklich nach, als ich zu ihm von der Seite hinauf sah.
Ein merkwürdiges Gefühl breitet sich erneut in meinem Bauch aus.

Ich hatte ihn vermisst.

Wahrscheinlich hatte er meinen Blick bemerkt, denn er drehte langsam seinen Kopf und schaute mir direkt in die Augen.
Ich schenkte ihm ein zurückhaltendes Lächeln, worauf hin er mich noch ein kleines Stück enger an sich heranzog.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, hatten alle anscheinend genug Fotos gemacht.
Ich löste mich von ihm, wusste aber nicht wirklich, wie meine nächste Aktion aussehen sollte.

Die Fotografen hatten sich bereits ein neues Opfer gesucht.
"Hey," begrüßte ich Jamie. Im Nachhinein war es irgendwie sehen unpassend gewesen, doch was konnte ich noch ändern?

Jamie machte einen Schritt auf mich zu und umarmte mich. Dankbar, dass er nicht sauer, wegen der Vorfälle in NYC war, erwiderte ich sie.

•••

"Jamie?" Ertönte Maddies Stimme. Ich stand betreten neben ihm, da ich nicht wusste, wie ich mich nach seiner überschwänglichen Begrüßung Verhalten sollte.
Erstaunt musterte Jamie Maddie, begrüßte sie dann mit einem einfachen, abweisenden: "Hallo".
Anscheinend hatten sie die beiden auch nicht sonderlich gut verstanden.

Was wurde mir eigentlich alles verschwiegen?!

"Komm Soph, wir setzten uns schon mal, es müsste jeden Moment losgehen."

Wortlos folgte ich ihr zu unseren Stühlen, die Begegnung mit Jamie hatte mich leicht aus der Bahn geworfen. Eigentlich hatte ich erwartet, ihn erst wieder beim Drehbeginn von Mortal Instruments.

Wir hatten reservierte Plätze in der ersten Reihe, kaum zu glauben. Langsam ließ ich mich auf den Stuhl sinken.
Ich schmiedete innerlich schon einen Plan, wie ich Jamie am besten während des Events aus dem Weg gehen könnte, damit es nicht wieder zu so einer peinlichen Situation,wie vorhin, kommen kann.

Leider wurde mein Plan in Sekunden zerstört, als er sich rechts neben mir niederließ. Ich warf Maddie einen hilfesuchenden Blick zu. Diese klopfte mir nur aufmunternd auf mein Bein, was nicht wirklich half.
Schon wieder breitete sich eine Nervosität in mich aus, was hatte dieser Typ nur an sich?

In dem Moment, als ich Maddie Fragen wollte, ob wir vielleicht Platz tauschen können, verdunkelten sich die Lichter. Es war besser so, sonst wäre es sicher merkwürdig rübergekommen.

Diese Umarmung ging mir auch nicht mehr aus dem Kopf. Ich war ein hoffnungsloser Fall.

Die Show dauerte über zwei Stunden. Zwei Stunden, welche ich beinahe regungslos neben Jamie verbrachte. Ich beachtete ihn nicht, da ich mich für die freundliche aber distanzierte Variante entschieden hatte.
Maddie erkannte fast die Hälfte aller Models wieder, mir waren alle fremd.

Das Licht wurde wieder komplett angeschaltete.
"Tut mir leid Soph, aber ich muss unbedingt ein Foto mit Armani machen." Mit diesem Worten ließ sie mich sitzen.

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