7. Das werde ich bereuen...

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Ich räkelte mich im Bett, es war mal wieder Zeit, aufzustehen. Jedoch hatte Joe gestern verkündet, dass wir nur von neun bis eins drehen würden, da es schließlich Sonntag war.
Den Nachmittag hatten wir frei, Jem und ich hatten uns schon entschlossen, die kleine Innenstadt zu besichtigen. Vielleicht schließen sich uns nachher noch ein paar andere an, wer weiß.

Ich hüpfte noch flott unter die Dusche, gestern Abend hatte ich wenig Lust dazu gehabt.
Um meine nassen Haare komplett zu föhnen, hatte ich allerdings keine Zeit mehr zu. Also spazierte ich mit feuchten Haaren in knackige Minustemperaturen. Wenn das nicht super Vorraussetzungen für eine Grippe sind.
Ich schlenderte gemütlich zum Treffpunkt, ich war so schlau gewesen und hätte mich um zehn Minuten vertan. Zurück, meine Haare noch schnell föhnen, hatte ich keine Lust mehr, da ich mindestens drei Jacken an hatte, bis ich die ausgezogen hätte, wären die zehn Minuten lange um gewesen.

Also stand ich da in der eisigen Kälte und wartete auf unseren Wagen.
Nach mehreren Minuten hörte ich Schritte von hinten. Erwartungsvoll drehte ich mich um, doch es war nicht Jem.

Jamie kam auf mich zu.

Er trug eine langen grauen Mantel, eine schwarze Jeans und passend dazu auch schwarze Dr Martens.
Warum interessierte es mich auf einmal, was Jamie Campbell Bower trug?
Verwirrt von mir selber drehte ich mich wieder um. Er sollte bloß nicht glauben, dass ich ihn faszinierend fand oder so.
Anderseits, war es auch ein wenig unhöflich ihn nicht zu begrüßen. Während ich in Gedanken die Pro und Kontras, ob ich ihn begrüßen sollte oder nicht, abwog, nahm Jamie mir diese äußerst schwere Entscheidung ab.

"Guten Morgen."

"Morgen." Nuschelte ich förmlich zurück. Sollte ich ein Gespräch mit ihm anfangen? Was sollte ich ihn fragen?
Ich entschloss mich, einfach betreten neben ihm zu stehen, wie ich es die letzte halbe Minute auch schon getan hatte.

Entweder hatte er schlechte Laune und ignorierte mich mal wieder, oder er wollte auch nicht als erster etwas sagen.
Daraus folgte, dass das peinlich Schweigen weiter anhielt.

"Hey Sophie!!" Hörte ich sie mich schon von weitem rufen.

Ein Glück, meine Rettung.

Als sie uns erreichte umarmte sie mich kurz und drückte Jamie einen Kuss auf die Wange. "Ich freue mich schon auf heute Nachmittag",verkündete sie.
"Was machst du heute?" Wendete sie sich nun an Jamie, dieser zuckte nur mit den Schultern und antwortete ihr: "Hab ich mir noch nicht überlegt."
"Wunderbar, dann kannst du Sophie und mich begleiten. Wir wollte in die Innenstadt." Bot sie ihm an.
Ich war eher weniger begeistert von diesem Vorschlag, da ich die Situation zwischen ihm und mir schwer einschätzen konnte.
"Klar, Robert kommt bestimmt auch mit." Antwortet er Jem, diese klatsch nur begeistert in die Hände.

Ich sollte echt sozialer werden.

Endlich bog unser Taxi um die Ecke. Ich musste gefrustet feststellen, dass es hinten wieder sehr eng werden würde. Jem klaute sich den Beifahrersitz, die war mein Todesurteil.

Robert war nämlich auch noch in letzter Sekunde eingetroffen. Weder Robert, noch Jamie waren sonderlich klein, deswegen saß ich jetzt in der Mitte eingequetscht und versuchte krampfhaft mich anzuschnallen. Nach kurzer Zeit gab ich es auf, es hatte keinen Sinn, da ich einen Spielraum von ca. zwei Millimetern hatte.

Natürlich musste Robert während der Fahrt sein iPhone aus der Hosentasche holen. Kurz gesagt, ich wurde noch mehr gegen Jamie gepresst, was ziemlich unangenehm war.
"Soph, deine nassen Haare sind in meinem Gesicht." Meldete sich Jamie zu Wort.
Ich wollte ihn gerade anpflaumen, dass Robert wegen seiner Suchaktion die Schuld dafür trug, als ich bemerkte, dass er mich nicht bei meinem vollen Namen genannt hatte.
Nachdem Robert wieder normal saß, stopfte ich meine Haare unter die Kapuze, sodass sie niemanden störten.
Ich murmelte Jamie noch ein schnelles "Sorry" zu.

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