I like // Minsung

Chapter 25

„Wenn du mir richtig danken willst, dann komm mindestens einmal in der Woche zum Training." erwidere ich schmunzelnd, woraufhin er schließlich zustimmend nickt. „Meinetwegen du Erpresser."

[Samstag]
Minho PoV:

„Irgendwie möchte der Regen einfach nicht aufhören." Seufzend wirft Jisung einen Blick durch die Scheibe der Eingangstür und lehnt sich dabei erschöpft gegen die Wand. Ich glaube ich weiß wer heute Nacht wirklich gut schlafen wird. Selbst für mich ist das Training ziemlich anstrengend, da möchte ich mir nicht vorstellen müssen, wie es für ihn war. Aber ich glaube er wird sich schon bald ein bisschen daran gewöhnen.

„Ich würde dich ja wieder zum Bahnhof bringen, aber das vorhin war nicht mein Regenschirm und da wir hier die letzten sind, ist auch kein anderer Schirm mehr da." Hyunjin musste eben pünktlich weg und Felix wurde von seinem nicht Freund zum essen abgeholt. Jetzt stehen nur noch wir hier, alleine, im dunkeln und in der Hoffnung, dass der Regen bald nachgibt.

„Wenn das Wetter so schlecht ist, ist es in der Bahn wahrscheinlich auch total voll. Ich glaube ich muss mir gleich ein Taxi rufen, auch wenn das vermutlich mein monatliches Taschengeld sprengt." Nicht sonderlich begeistert wischt er mit der Hand über die mittlerweile beschlagene Fensterscheibe und wirft noch einmal einen Blick nach draußen. Es ist schon irgendwie traurig, dass er sich um solche Dinge Sorgen machen muss.

„Weißt du was, du kommst jetzt mit mir nachhause. Wir müssen zwar ein ganzes Stück durch den Regen, aber es ist immer noch näher als bis zu dir und die volle Bahn bleibt dir auch erspart." Kurzerhand greife ich nach meiner Tasche und hänge sie mir über die Schulter, bevor ich erwartungsvoll zu Jisung hinübersehe. „Du kannst auch später noch nachhause fahren oder du übernachtest bei mir, je nachdem was dir lieber ist."

„Ich hoffe du entführst mich jetzt nicht und ermordest mich dann heimlich." Schmunzelnd rafft auch er sich allmählich auf, weshalb ich etwas lachen muss. „Wäre ich ein Serienmörder, dann wäre ich nicht so auffällig. Das halbe Internet weiß über mich Bescheid." „Jetzt übertreib mal nicht gleich. So groß ist meine Reichweite jetzt auch nicht."

„Na komm lass uns gehen." Ohne weiter zu zögern drücke ich die Tür vor uns auf und halte sie Jisung offen. Normalerweise bin ich ja nicht so, aber für ihn spiele ich gerne einmal den Gentleman. „Wir sollten uns beeilen, bevor wir vollkommen durchnässt sind. Zu Fuß brauchen wir bestimmt zwanzig Minuten."

„Ich glaube bei dem Regen ist es egal wie schnell wir gehen. Nass sind wir danach so oder so." Grinsend folgt er mir schließlich raus auf die Straße, wobei ich ihn lächelnd von der Seite ansehe. Mir gefällt es ihn so gut gelaunt zu sehen. Wenn er grinst, lächelt oder sogar lacht, sieht er wirklich gut aus. Also ich meine so richtig. Mir fällt immer wieder auf, wie hübsch er doch eigentlich ist, aber wenn er mich so ansieht, dass ist etwas ganz besonderes.

„Damit könntest du recht haben." Meinen Blick wieder auf den Weg gerichtet, laufe ich mit ihm an der Seite weiter die Straße entlang, als mich nach der Hälfte der Strecke auf einmal wieder ein merkwürdiges Gefühl beschleicht. Ich glaube ich verstehe langsam warum Jisung denkt, dass er verfolgt wird. Erst dieses komische Mädchen am Bahnhof und jetzt dieses ungute Gefühl. Ich kann mir noch nicht so ganz erklären was es ist, aber es bereitet mir allmählich Sorgen.

„Warum drehst du dich um?" Verwirrt kommt Jisung neben mir zum stehen, woraufhin ich ihn schnell am Arm greife und ihn weiter mit mir ziehe. „Es ist nichts. Wir sollten uns beeilen." Da ist jemand hinter uns, allerdings kann ich ihn nicht erkennen und ich weiß auch nicht, ob uns diese Person wirklich folgt. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, seitdem Jisung mir davon erzählt hat.

„Da vorne in dem Haus ist meine Wohnung. Wir haben es fast geschafft." Ich sollte Jisung besser nichts davon erzählen, er macht sich schon zu viele Gedanken darum.

***
Oh oh, ob er sich das wohl wirklich einbildet?