Chapter 57

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„Ja, mir ging es nicht so gut und ich musste mich übergeben, deswegen hat mich der Arzt krankgeschrieben. Er meinte ich habe zu viel Stress, was ja auch irgendwie stimmt und ich soll mich ein wenig ausruhen." Mein Baby... und ich konnte nicht für ihn da sein.

[Samstag]
Minho PoV:

„Jisung, du kannst dich aufs Sofa setzen, während ich uns Frühstück mache." Noch ziemlich verschlafen klammert Jisung sich hinten an meinem Pullover fest, während ich langsam in die Küche humple. Ich bin wirklich froh, dass Jisung es letzte Nacht noch selber bis ins Bett geschafft hat. Tragen ist im Moment mit diesem Fuß nämlich nicht drin. „Ich will aber nicht." Leise murrend zieht er sich etwas dichter an mich heran, wobei ich endlich die Küche erreiche.

„Dann ruf wenigstens bei dir zuhause an. Dein Handy hat heute Nacht ständig geklingelt und deine Eltern machen sich bestimmt Sorgen um dich." Ich bin mindestens dreimal von diesem nervigen klingeln wach geworden, während Jisung weiter völlig entspannt an meiner Seite geschlafen hat. Aber ich gönne es ihm auch. Die letzten Tage waren sicher sehr anstrengend für ihn. „Mir geht es aber gut und wie soll ich ihnen bitte erklären, warum ich hier bin? Sie wissen ja nicht, dass wir.. und ich weiß auch nicht, wie sie das finden."

„Du hast ihnen doch erzählt, dass wir Streit hatten. Sag einfach, dass wir uns wieder vertragen haben und es dann so spät war, weswegen du hier geblieben bist. Du musst ihnen nichts von unserer Beziehung erzählen, wenn du dich dabei unwohl fühlst. Ich kann das verstehen." Ich war damals selber lange so, bis meine Eltern mich schließlich mit meinem Ex-Freund küssend in meinem Zimmer erwischt haben. Und sagen wir es so, ihre Reaktionen waren gemischt. Sie haben es zwar irgendwie akzeptiert, aber ich konnte sehen wie enttäuscht sie waren. Das war kein schönes Gefühl.

„Du bist so lieb." Zufrieden grinsend zieht er mich auf einmal von hinten in seine Arme, weshalb ich auch ein wenig schmunzeln muss. Er ist so süß. Zwischendurch merkt man noch, wie verunsichert er ist, wenn er mir näher kommen möchte. Aber in einigen Momenten denkt er nicht so viel nach und macht es einfach, so wie gerade. „Und von dir wäre es lieb, wenn du jetzt den Tisch decken würdest, dann muss ich nicht so viel laufen."

„Na gut." Etwas widerwillig löst er seine Umarmung wieder von mir, woraufhin ich mich zu ihm umdrehe und ihm einen sanften Kuss auf die Nase gebe. „Wir können noch den ganzen Tag lang kuscheln, wenn du möchtest. Aber vorher mache ich uns das Frühstück fertig." Wie niedlich, seine Wangen werden schon wieder rot. „Ich gehe jetzt den Tisch decken." Fast schon fluchtartig dreht der Jüngere sich von mir weg und verlässt gerade die Küche, als das Handy in meiner Hosentasche ein kurzes klingeln von sich gibt.

Felix - Minho

Felix:
Und? Wie ist es gelaufen? Ist er noch bei dir oder kann ich mit Frühstück bei dir vorbei kommen?

Minho:
Er ist noch da. Lass uns wann anders zusammen frühstücken

Felix:
Ohhhhhhhhh

Felix:
Höre ich da etwa schon die Hochzeitsglocken??

Minho:
Übertreib es nicht gleich. Wir wollen es erst einmal zusammen versuchen

Felix:
Wer von euch beiden trägt denn das Kleid?

Minho:
...

Felix:
Ok ok, war ja nur Spaß

Felix:
Dann lass ich euch jetzt wohl mal besser wieder in Ruhe ;)

„Ich bin fertig mit dem Tisch decken." Das ging jetzt aber schnell. Ich habe es gerade mal geschafft die Pfanne auf den Herd zu stellen. „Gut, dann ruf jetzt deine Eltern an. In zehn Minuten gibt es Essen." Ich weiß ganz genau, dass er da gerade keine Lust drauf hat, aber es ist besser, wenn er es jetzt einfach hinter sich bringt. Wer weiß, vielleicht melden seine Eltern ihn sonst noch als vermisst. „Wenn es unbedingt sein muss." „Ja muss es, hopp hopp."

Während Jisung nun Augenverdrehend den Raum wieder verlässt, schlage ich ein paar Eier an dem Pfannenrand auf. Ich war die letzten zwei Wochen nicht mehr einkaufen, also muss ich ihm etwas aus dem zaubern, was ich noch da habe. Auch wenn es sich dabei nur um Rührei mit Toast handelt, welchen ich irgendwann mal eingefroren hatte.

„Das ging aber schnell. Haben sie irgendwas gesagt?" Verwundert sehe ich zu Jisung hinüber, welcher gerade wieder auf mich zugelaufen kommt. Bilde ich mir das nur ein oder hat er es heute morgen irgendwie eilig. „Ne, haben sie nicht. Ich habe ihnen nur gesagt wo ich bin und direkt wieder aufgelegt. Ich hatte keine Lust auf irgendwelche Diskussionen." Die Frage ist wohl, ob er sich die Diskussion dadurch wirklich erspart oder nur aufgeschoben hat.

„Na wenn du meinst. Möchtest du nachher eigentlich zum Training gehen? Ich kann zwar nicht mitmachen, aber ich würde dir auch gerne einfach nur zusehen." Während Jisung vorsichtig wieder seine Arme von hinten um mich legt, rühre ich weiter das Ei in der Pfanne um und würze dieses. „Meinst du sie wollen mich überhaupt da haben? Hyunjin war das letzte mal so sauer..."

„Er war doch nicht sauer auf dich, sondern auf mich, weil ich Felix mehr erzählt habe als ihm. Er dachte nämlich zu dem Zeitpunkt wir wären schon zusammen, aber das waren wir ja noch nicht." Am Ende tat es ihm sogar richtig leid, dass er so reagiert hat und dachte es wäre seine Schuld, dass Jisung abgehauen ist. Dabei war der Kleine nur total verwirrt und überfordert mit seinen Gefühlen.

„Aber jetzt sind wir es. Meinst du er wird dann nicht wieder sauer?" Bedrückt klammert er sich weiter an mich heran, woraufhin ich schließlich den Herd ausstelle und mich in seinen Armen zu ihm umdrehe. „Er war doch nicht sauer, weil er dachte, dass wir zusammen sind. Er war einfach nur sauer, weil ich ihm nichts erzählt hatte. Aber das hat sich mittlerweile alles geregelt, also keine Sorge. Sie vermissen uns sicher schon."

„Wenn du meinst.." Leise murmelnd sieht er zögerlich zu mir auf, weshalb ich ihm einen leichten Kuss auf die Lippen gebe. „Ich bin mir da ganz sicher."

***
Was soll ich sagen? Die beiden sind einfach cute XD

Vielleicht kommt heute Abend noch der nächste Post, aber ich weiß nicht ob ich das noch schaffen werde ^^'

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