Chapter 73

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„Wieso denkt Minho immer nur an andere und nie an sich selbst?" Leise wimmernd sacke ich allmählich in mich zusammen, weshalb mir Felix schnell unter die Arme greift. „Weil er dich und diese Katze liebt. Und Dinge die man liebt, beschützt man eben mit seinem Leben."

[Freitag]
Jisung PoV:

„Wenn du möchtest, kannst du deine Augen für eine Weile zu machen. Ich sage dir Bescheid, wenn es etwas Neues gibt", flüstert Felix mir mit ruhiger Stimme zu, nachdem ich erschöpft meinen Kopf auf seiner Schulter abgelegt habe. „Es geht schon..." Eigentlich fällt es mir zunehmend immer schwerer meine Augen offenzuhalten, doch ich will auf gar keinen Fall irgendwas verpassen. Wenn es etwas Neues über Minho gibt, will ich der Erste sein, der es erfährt. Und so viel länger kann es doch gar nicht mehr dauern, oder?

„Ich kann nicht glauben, dass dieses Biest es wirklich gewagt hat. Wenn ich sie in die Finger bekomme. Wo bleibt eigentlich die Polizei?", meldet sich nun auch Hyunjin leise grummelnd zu Wort. Er hat sich schon vor einer Weile zu uns gesellt, doch bisher nicht sonderlich viel gesagt. Man kann ihm allerdings ansehen, dass er ziemlich sauer ist. Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, ob er nicht vielleicht auch sauer auf mich ist. Verstehen könnte ich es zumindest. Auch wenn Felix da anderer Meinung ist, fühle ich mich immer noch schuldig.

„Beruhig dich erst einmal. Sie kommen sicher bald." Ich glaube allmählich ohne Felix wären Hyunjin und ich schon vollkommen durchgedreht. Und ich bin mir sicher, dass es selber nicht einfach für ihn ist, aber ich bin sehr froh, dass er da ist. „Was ist eigentlich mit Minho's Eltern? Ich habe ihre Nummer überhaupt nicht." Felix und Hyunjin konnte ich eben einfach anrufen, aber seine Eltern wissen immer noch von rein gar nichts. „Keine Sorge, die habe ich eben angerufen, bevor ich hierher gekommen bin. Sie leben nur nicht in der Stadt und brauchen daher ein paar Stunden bis hierher."

„Gehören Sie zu dem Patienten Lee Minho?" Als hätte man einen Schalter in mir umgelegt, richte ich mich schnell auf meinem Platz auf und sehe den Mann im weißen Kittel mit großen Augen an. „Geht es ihm gut? Wie schlimm ist es? Lebt er noch?" Hoffentlich hat das Warten jetzt endlich ein Ende. Noch länger halte ich das nicht mehr aus. „Er hat viel Blut verloren, aber die Operation ist gut verlaufen. Im Moment schläft er noch."

„Darf ich zu ihm?" Mit einem hoffnungsvollen Blick, erhebe ich mich kurzerhand von der Bank, woraufhin der Arzt jedoch den Kopf schüttelt. „Er braucht wirklich seine Ruhe. Aber wenn er morgen aufwacht, dürfen Sie zu ihm." Erst morgen? Das halte ich nicht aus. Was wenn er mich anlügt und Minho geht es in Wirklichkeit grauenhaft? „Ich muss mit eigenen Augen sehen, dass es ihm gut geht. Bitte, nur ganz kurz. Ich bin auch extra leise."

„Waren Sie derjenige, der ihn gefunden hat?", fragt er nach kurzem Zögern nach und mustert mich dabei nicht gerade unauffällig. „Ja..." Die Blutflecken auf meiner Kleidung sind wohl nicht zu übersehen und das, obwohl Felix versucht hat sie herauszuwaschen. Ich denke das Hemd meiner Schuluniform wird nicht mehr zu retten sein, was mir aber auch irgendwie recht ist. „Na gut, ausnahmsweise. Aber nur für zehn Minuten und du musst mir versprechen wirklich leise zu sein."

„Ja, ich verspreche es", erwidere ich schnell nickend, woraufhin er mir kurz andeutet mit ihm zu kommen. Endlich werde ich Minho wiedersehen, auch wenn es nur für ein paar Minuten ist. „Ich hörte du warst bei dem Vorfall dabei. Geht es dir gut? So etwas zu sehen kann manchmal sehr belastend sein. Wir haben hier im Krankenhaus einen Psychologen mit dem du darüber reden kannst." Ob es mir gut geht? Naja, zu wissen dass Minho noch lebt macht es irgendwie erträglicher. Aber es nimmt mir nicht meine Schuldgefühle.

„Ich will nur, dass uns dieses Mädchen endlich in Ruhe lässt. Ohne mich wäre das nicht passiert." Mit dem Blick zu Boden gerichtet folge ich dem etwas älteren Herr durch die Gänge und klammere mich dabei verkrampft an meiner Hose fest. Ich bin sauer. Sauer auf dieses Mädchen und auf mich selbst. Wieso habe ich es nur so weit kommen lassen? „Darf ich fragen, wer dieses Mädchen ist? Ich werde gleich mit der Polizei über den Fall reden müssen."

„Sie.. Ich weiß nicht wer sie ist. Aber aus irgendeinem Grund ist sie besessen von mir. Anfangs ist sie mir nur ständig gefolgt, doch es wollte mir keiner glauben. Minho war der Erste, der mir geglaubt hat, aber dann hat sie angefangen ihm zu drohen. Das ist alles meine Schuld..." Es fällt mir sichtlich schwer darüber zu reden, aber ich muss es tun. Egal wie sehr es schmerzt, ich muss es für Minho tun. Das bin ich ihm schuldig.

„Hör mir zu. Ich kann dir versichern, dass es nicht deine Schuld ist. Du bist genauso ein Opfer des Stalkings wie dein Freund. So etwas passiert leider häufiger als man denkt und die Polizei wird sich später darum kümmern. Und soweit ich weiß, gibt es in dem Park Überwachungskameras." Aufmunternd lächelnd dreht sich der Arzt schließlich zu mir um und bleibt somit vor einer der geschlossenen Zimmertüren mit mir stehen. Überwachungskameras? Heißt das es besteht die Möglichkeit, dass wir sie endlich erwischen?

„Und jetzt geh zu ihm. Er schläft zwar, aber ich bin mir sicher, dass er deine Anwesenheit spüren wird." Dass er meine Anwesenheit spürt? Das wäre irgendwie schön, aber wie soll das gehen? „Danke..." Leise murmelnd wende ich mich langsam der Tür zu und drücke die Klinke vorsichtig hinunter, bevor ich zögerlich in den Raum hineinsehe. Minho... Mit erneut aufsteigenden Tränen in den Augen eile ich schnell zu ihm hinüber und mustere ihn dabei auffällig von oben bis unten. So wie er da gerade liegt, wirkt es vielmehr so, als würde er einfach nur friedlich schlafen. Ich frage mich, ob er gerade wohl von irgendwas träumt. Und wenn ja, hoffe ich, dass es ein schöner Traum ist.

„Alles wird wieder gut...", flüstere ich kaum hörbar und ziehe langsam einen der herumstehenden Stühle an sein Bett heran. Ich kann nicht in Worte fassen wie erleichtert ich gerade bin. Es ist so, als wäre mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Sogar das gleichmäßige Piepen der Geräte, an die er angeschlossen ist, wirkt irgendwie beruhigend auf mich. Es geht ihm wirklich gut, zumindest den Umständen entsprechend. Und wenn jetzt nichts mehr passiert, sollte er doch bald wieder vollkommen gesund werden, oder?

„Ich werde mich gut um das Kätzchen... um Soonie kümmern, hörst du?" Es ist das Mindeste, was ich im Moment für ihn tun kann.

***
Naww~

So, an dieser Stelle noch einmal zu meinen Updates, da ich immer wieder gefragt werden, wann es weitergeht.
Ich versuche das Buch wenn möglich alle 1-2 Wochen zu Updaten, aber wenn es mal länger dauert, heißt das nicht gleich, dass ich die Story abgebrochen habe. Wenn ich Storys abbreche oder pausiere, schreibe ich eine Information dazu in den Titel des Buches hinein und gebe euch mit einem Kapitel Bescheid.

Und ich werde mir auch in Zukunft meine Zeit nehmen, weil ich euch vernünftige Kapitel geben möchte. Es ist nun einmal auch so, dass I like derzeit nicht mein einziges Buch ist, welches ich regelmäßig updaten muss. Und auch im Hintergrund arbeite ich bereits an neuen Büchern, weil die meisten meiner laufenden Storys sich ihrem Ende neigen.

Ich bin halt keine Maschine. Manchmal hänge ich an einem Absatz mehrere Tage oder habe, weil ich auch noch ein Leben außerhalb von Wattpad habe, nicht immer Lust zu schreiben.

Ich bitte um euer Verständnis, dass es eben auch mal etwas länger dauern kann. Und ich weiß, dass ihr ein „Bitte schreib weiter" nicht böse meint, aber ich persönlich fühle mich mittlerweile dadurch unter Druck gesetzt.
Ich versuche es ja, so gut es geht. Ich bin fast jeden Tag auf Wattpad und arbeite an meinen Storys.

Ich hoffe ihr versteht mich und seit mir nicht böse... ich hab euch lieb <3

Eure Gay Kids <3

I like // Minsung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt