Chapter 79

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„Gut, dann koche ich für heute Abend etwas Feines." Wieso tut sogar meine Mutter so, als wäre er die letzten Tage am Verhungern gewesen. Ich habe ihm alles an Essen besorgt, was er haben wollte.

[Donnerstag]
Minho PoV:

„Na, wie geht's dir?" Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen steckt Jisung auf einmal seinen Kopf durch einen Spalt in der Tür, weshalb ich schmunzelnd zu ihm hinüber sehe. Er scheint heute etwas früher Schulschluss gehabt zu haben. „Dank deiner tollen Pflege geht es mir wunderbar, aber ich habe dich vermisst." Gespielt beleidigt strecke ich bettelnd meine Arme nach ihm aus, woraufhin er die Tür etwas weiter aufdrückt und grinsend auf mich zugelaufen kommt.

„Ich habe dich viel mehr vermisst." Leise jammernd schmeißt der Jüngere sich kurzerhand zu mir aufs Bett und krabbelt allmählich in meine Arme hinauf. „Aber jetzt ist alles perfekt." Zufrieden seufzend kuschelt er sich vorsichtig an mich heran, weshalb ich ihm einen sanften Kuss auf die Stirn gebe. Würde es mir noch ein kleines bisschen besser gehen, würde ich ihn jetzt ganz doll durchknuddeln. Er ist einfach zu süß. „So, so. Und wie war die Schule?"

„Doof, wie immer. Ich bin froh, wenn ich sie irgendwann hinter mir habe", erwidert er murrend und vergräbt sein Gesicht eingeschnappt an meiner Brust. „Du hast es ja bald geschafft." Leicht schmunzelnd lege ich meine Hand vorsichtig auf seinen Hinterkopf und kraule ihn behutsam. Ich kann wirklich verstehen, warum er keine Lust darauf hat, aber es dauert nur noch ein paar Monate und dann hat er es hinter sich. Und solange werde ich ihn eben immer wieder aufmuntern.

„Gibt es eigentlich etwas Neues von der Polizei? Die lassen sich echt Zeit..." Mit einem langen Stöhnen richtet Jisung sich langsam wieder auf und sieht mich dabei mit einem enttäuschten Blick an. „Wir haben so viele Informationen über sie. Wieso dauert das dann so lange?" Das wüsste ich auch gerne. Vielleicht gibt es irgendwelche Probleme, von denen wir nichts wissen. Ich bin mir auch langsam nicht mehr sicher, ob ich meine Erinnerungen nicht doch etwas verdreht habe.

„Mach dir keine Sorgen, es dauert bestimmt nicht mehr lange." Aufmunternd lächelnd drücke ich ihm behutsam einen Kuss auf die Lippen, woraufhin er sich ein wenig weiter zu mir vorlehnt. „Ich hoffe es." Doch gerade als Jisung mich erneut küssen möchte, ertönt plötzlich die laute Stimme seiner Mutter. „Minho! Jisung! Kommt ihr runter? Das Essen ist fertig!" Ich habe sie ja wirklich lieb, aber warum hat sie immer so ein schlechtes Timing?

„Ich habe keine Lust.." Das habe ich auch nicht, aber da ich hier immer noch zu Gast bin, kann ich schlecht unhöflich sein. „Na komm. Wir essen jetzt schnell und verschwinden dann wieder zurück ins Zimmer." Breit grinsend gebe ich meinem Freund erneut einen Kuss auf seine Lippen, woraufhin er mir leicht gegen die Brust haut. „Minho, lass das!" „Was soll ich lassen?" Er ist doch derjenige, der ständig diese Gedanken hat und nicht ich. Auch wenn ich es mag, ihn hin und wieder ein bisschen damit zu ärgern. „Du weißt ganz genau, was ich meine."

„Ja ja, hoch jetzt mit dir. Sonst wird das Essen noch kalt." Mit einem leichten Klaps auf den Hintern, schiebe ich Jisung vorsichtig von mir hinunter, weshalb dieser wieder ein lautes Jammern von sich gibt. Jetzt beschwert er sich noch, aber gleich fällt er bestimmt wieder wie eine ausgehungerte Katze über das Essen her. Die letzten Tage war es zumindest immer so. „Ist ja gut, aber lass mich dir hoch helfen." Ohne sich weiter zu beschweren, hält er mir schließlich seine Hand entgegen und zieht mich vorsichtig auf meine Beine. Ich kann das zwar inzwischen ganz gut alleine, aber das muss ich ihm ja nicht verraten.

„Danke Baby." Schmunzelnd gebe ich ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, weshalb er mich verlegen ansieht. Wann er sich wohl daran gewöhnen wird, dass ich ihn so nenne? Hoffentlich nie, denn ich finde seine Reaktion jedes Mal aufs Neue einfach zu knuffig. „Auf geht's." Kurzerhand ziehe ich den Jüngeren schnell hinter mir her auf den Flur und mit hinunter in die Küche. In seinem aktuellen Tempo würden wir es nicht einmal pünktlich zum Abendessen, geschweige denn Frühstück schaffen.

„Ah, da seid ihr beiden ja endlich. Ich habe gute Neuigkeiten für euch. Die Polizei hat eben angerufen." Bereits am Tisch sitzend, sieht Jisung's Mutter äußerst erfreut zu uns hinüber, weshalb Jisung und ich fast zeitgleich die Augen aufreißen. Die Polizei hat angerufen? „Und? Was haben sie gesagt?", fragt Jisung ungeduldig nach, was ich jedoch auch sehr nachvollziehen kann. Es hat bereits viel zu lange gedauert. „Sie haben das Mädchen gefunden und können ihr die Tat auch nachweisen. Sie wird nun ihre gerechte Strafe erhalten."

„Endlich! Wir haben es geschafft!" Mit einem breiten Grinsen dreht Jisung sich freudestrahlend zu mir um, weshalb ich ihn kurzerhand in meine Arme ziehe. Endlich, endlich ist es vorbei. Dieses Gefühl der plötzlichen Erleichterung ist einfach unbeschreiblich. Und dennoch fühlt es sich ein wenig zu schön an, um wahr zu sein. Ich hoffe so sehr, dass Jisung jetzt endlich wieder seine Ruhe finden kann und nicht mehr ständig in Angst leben muss. „Das habe ich dir doch versprochen."

„Wir haben es geschafft..!" Selbst noch ungläubig lehnt der Jüngere sich zögerlich in meinen Armen nach hinten, ehe uns beiden schließlich die Tränen in die Augen steigen. „Ja, das haben wir."

***
Endlich~

Danke fürs warten! ;-;
Das Buch kommt allmählich zum Ende und ich hoffe ihr bleibt auch trotz der langsamen Updates zur Zeit mit dabei ^^'
<3

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