Kapitel 12

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Cadmium - Not Your Baby (feat. Jex)

Als ich die beiden dort stehen sah, bekam ich Augenblicklich ein flaues Gefühl im Magen. Sollte ich sie ignorieren oder auf sie zugehen?

Ich wusste es nicht...

Zusammen mit ihrem Auftauchen waren sämtliche Gedanken verschwunden.

Es war seltsam...

Obwohl das da vor mir meine Eltern waren, fühlte ich mich einfach nur leer, schon fast wie von einem anderen Stern.

Und ich sollte doch was empfinden... oder?

Je näher ich ihnen kam, desto mehr wollte ich umdrehen und in der anderen Richtung verschwinden.

Nur leider war das keine Option...

Als wir sie endlich erreicht hatten, lächelte Tae mir aufmunternd, aber dennoch besorgt zu, ehe er den Weg zur Klasse antrat. Da ich keine andere Wahl hatte, blieb ich vor den beiden älteren stehen und sah sie schweigend an.

Die hätten mich doch nie im Leben einfach so gehen lassen...

"Jimin! Wieso bist du einfach so verschwunden! Wir haben uns Sorgen gemacht?", brachte meine Mutter aufgebracht hervor. Wobei mich das komplett kalt ließ. "Und wo sind deine ganzen Sachen hin verschwunden?" Die Hände ringend trat sie auf mich zu, was mich zum Zurückweichen brachte. Geschockt über meine Reaktion weiteten sich ihre Augen, während sie in ihrer Bewegung erstarrte.

"Junge, was ist los mit dir?", mein Vater klang ernsthaft besorgt.

"Was wollt ihr von mir?", den Kopf leicht schräg legend sah ich die beiden an. "Ihr wolltet mich doch so dringend loswerden, also was stört euch jetzt?" Die restlichen Fragen ignorierte ich einfach.

Selbst mir wurde von meinem Tonfall kalt...

Unsicher warfen sich meine Eltern kurze Blicke zu, ehe meine Mutter wieder auf mich zu trat.

"Wir hatten doch darüber geredet... wir hatten doch zusammen beschlossen, dass es so besser für dich ist...", Unverständnis lag in ihrem Ausdruck. Freudlos lachte ich auf.

"Nein, IHR habt das beschlossen, was ich wollte hat euch doch überhaupt nicht interessiert! Also tut jetzt nicht so, als ob das Ganze eine Familienentscheidung gewesen wäre!", ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme automatisch lauter wurde. Natürlich hatte das kleine Schauspiel schon einige Schüler zum Stehenbleiben gebracht.

Das wollten sie sich nicht entgehen lassen...

Ohne aber darauf zu achten redete ich einfach weiter, dabei immer mehr in Rage geratend. Meine Mutter, welche gerade zum Sprechen ansetzten wollte, ließ ich gar nicht erst zu Wort kommen.

"Ihr zieht weg und lasst mich hier einfach zurück - schiebt mich einfach so ab!", die Wut, welche in mir aufkochte, brachte bereits meine Hände zum Zittern. "Wie ich mich damit fühle kümmert euch doch nicht! Ihr beschwert euch doch nur ständig, dass es nicht schnell genug geht! Also was wollt ihr jetzt? Ich hab euch doch nur Arbeit abgenommen!"

"Aber du hast doch deine Freunde hier... und die Schule...", es war offensichtlich, dass mein Vater mit der Situation nicht umzugehen wusste.

"Und meine Familie ist nicht wichtig oder was?", presste ich zwischen zusammengepressten Lippen hervor. Die Spannung in mir wuchs und wuchs. Natürlich hing ich an Tae und den anderen, aber zu welchem Preis?

My Teacher Is My Roommate / JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt