Lindsey Stirling - Shatter Me feat. Lzzy Hale
Genervt klopfte ich mit meinem Stift auf den Tisch. Es war die fünfte Stunde und wir hatte Mr. Jeon. Gefühlt sollte es schon seit Minuten klingeln, aber die Stunde zog und zog sich. Ganz ernsthaft, wenn ich nur noch eine Stunde zu leben hätte, würde ich hier Mathe machen. Das wäre dann gefühlt eine Ewigkeit. Beim Betreten der Klasse war er wie immer gewesen, kein Blick, kein Kommentar, absolut nichts hatte auf unser gestriges Treffen hingewiesen.
Aber trotzdem musste endlich mit dem Reden, damit meine Mutter die Info bekam, dass ihr ach so toller Plan für die Tonne war.
Zum ersten Mal waren diese blöden Schulregeln meine Rettung...
Nach gefühlt noch einer zusätzlichen Stunde ertönte endlich der Gong und alle sprangen auf, um den Raum zu wechseln. Ich hingegen ließ mir extra viel Zeit und schlenderte als letzter nach vorne zum Pult, wo mein Lieblings-Hass-Lehrer immer noch saß.
"Mr. Jeon.", fragte ich vorsichtig. Der Angesprochene hob den Kopf und betrachtete mich kurz.
"Ich habe mir schon gedacht, dass du noch zu mir kommst.", mich ruhig betrachtend lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. "Setz dich doch bitte." Etwas irritiert zog ich mir einen Stuhl nach vorne und ließ mich darauf nieder.
So kannte ich den gar nicht...
Als ob eine Maske gefallen wäre, wirkte mein Gegenüber auf einmal vollkommen müde und fertig.
"Wollte sie was fragen...", sagte ich leise. Er nickte nur, als Zeichen das er hörte. "Ähmm...", unruhig rutschte ich ihn und her. "Ist es erlaubt, das Schüler und Lehrer zusammen wohnen?" Die einzige Reaktion, die ich bekam war lautes Gelächter, was mich ziemlich aus dem Konzept brachte.
"Du versuchst alles um nicht mit mir unter einem Dach zu stecken, oder?", da war jemand mehr als belustigt. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe.
War ja nicht so, als ob es nicht stimmen würde...
"Mach dir nichts draus.", meinte er dann nur. "Geht mir nicht anders." Seufzend fuhr er sich durch die Haare. "Aber leider muss ich dich enttäuschen. Denn ich-"
"Wieso?", platzte es aus mir heraus, ehe ich etwas dagegen tun konnte.
"Lass mich bitte ausreden...", tadelnd blickte er mich an. Mit einem leichten Grummeln verschränkte ich nur die Arme vor der Brust und sah ihn abwartend an.
"Was ich sagen wollte, ich war heute Morgen schon beim Rektor gewesen und habe ihm die Situation geschildert.", sagte er leise.
"Ohh...", mehr brachte ich nicht zustande.
"Und wie es aussieht findet er die Chance -", er unterstrich das letzte Wort mit in die Luft gemalten Anführungszeichen, "die sich hier bietet ganz toll. Er hofft, dass mein Einfluss dir hilft, besser in der Schule zu werden und weniger anzustellen. In einer Ausnahmeregelung hat er es erlaubt." Wie festgefroren saß ich da.
Hatte er das gerade tatsächlich gesagt? Ich sah bereits alle meine Fälle davon schwimmen.
Fuck... Das wars mit meinem Vorhaben...
"So wie es aussieht werden wir es nicht verhindern können.", der verdrossene Tonfall war nicht zu überhören. Aber im Gegensatz zu sonst störte es mich nicht, denn wir hatten beiden keinen Bock darauf zusammen leben zu müssen.
Die erste Gemeinsamkeit überhaupt...
Müde rieb sich mein Gegenüber die Augen.
"Weißt du schon wann du einziehen wirst?", die Frage riss mich komplett aus meinen Überlegungen.
"Ähhhmmmm... Meine Mom hat glaub ich was von Ende der Woche erzählt.", fiel mir dann doch wieder ein. Jeon machte große Augen.
"So bald schon?", vollkommen perplex sah er mich an. "Warum muss es denn so schnell gehen?"
"Meine Familie muss wegen Dad's Job umziehen und mich lassen sie hier... Für die geht's am Samstag los... Nicht viel Zeit das eigene Kind abzuschieben.", erklärte ich ihm freudlos. Zu meiner Überraschung kam nichts von dem anderen. Er wirkte so, als ob er nicht wüsste, was er sagen sollte und sah stattdessen nachdenklich aus dem Fenster.
Und ich war so froh, dass er es dabei beließ...
Nach einigen Minuten nickte er.
"Freitag also... Tja...", immer noch war sein Blick nach draußen gerichtete, bis er schließlich wieder zu mir sah.
"Ich bring dich zur nächsten Stunde, es hat ja schon geklingelt.", damit erhob er sich.
War das alles?
Er schien meine Verwirrung zu sehen, denn er hielt kurz inne.
"Alles was sonst noch so anfällt können wir wohl auch klären, wenn du eingezogen bist oder? Dass müssen wir ja nicht hier in der Schule machen. Ok?" Auf eine Antwort wartend blickte er mich weiter an. Unfähig noch was zu sagen, nickte ich einfach nur und so verließen wir das Klassenzimmer.
Von der darauffolgenden Stunde bekam ich kaum etwas mit. Viel zu sehr versuchte ich das eben Geschehene zu verstehen. Die Tatsache das es unumgänglich war, ließ eine tiefe Verzweiflung in mir aufkommen. Und zu allem Übel würde ich heute nach dem Unterricht nach Hause gehen müssen. Jetzt konnte ich mich nicht mehr davor drücken zu packen.
Ich könnte kotzen vor Freude...
Noch ehe ich aber den Heimweg antreten konnte, wurde ich von Tae am Arm festgehalten und als er mich umdrehte, sah ich in ein besorgtes paar Augen.
"Was ist passiert?", fragte er leise. Schwer schluckend musste ich gegen die aufkommenden Tränen kämpfen.
Konnte das nicht alles einfach nur ein schlechter Scherz sein?
"Der Rektor hat es genehmigt... Jeon hatte schon mit ihm geredet, eigentlich um ein Nein zu bekommen. Aber da war wohl jemand anderer Meinung.", kam es nur tonlos von mir.
"Was?", entsetzt klappte dem Blauhaarigen der Mund auf. "Das kann doch nicht...Die können doch nicht einfach..."
"Tja, wie es aussieht können die sehr wohl.", ein riesiger Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet. "Ich will nicht...", flüsterte ich leise.
"Jimin...", Tae trat schon auf mich zu, doch ich wich ihm aus. Wenn er mich jetzt umarmen würde, so gut wie er es auch meinte, würde ich hier vor allen zusammenbrechen. Nur mit ziemlich viel Anstrengung hatte ich nicht eben schon in der Klasse geheult.
"Ich muss nach Hause... sehen wir uns morgen?", fragend sah ich mein Gegenüber an. Ich war mir ziemlich sicher, dass meine Augen ausdruckslos waren, das absolut nichts außer Leere darin zu finden war. Denn genauso fühlte ich mich gerade und ich konnte sehen, dass auch Tea das wahrnahm.
"Okay...", sagte er nur. "Meld dich, wenn du was brauchst..." Ich lächelte ihm noch ein letztes Mal dankbar zu, ehe ich mich zum Gehen wand. Der kurz darauf einsetzenden Regen passte perfekt zu meiner Stimmung. Da ich keinen Schirm dabei hatte, trottete ich mit gesenktem Kopf langsam vor mich hin.
So würde zumindest niemand meine Tränen sehen können...
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Heeelllooo~
ist heute nicht so ein richtig fauler Tag? ich sitze gerade mit Kaffee und Laptop auf der Couch und lasse mir die Sonne auf den Pelz scheinen *-* Nach dem ganzen trüben Wetter eine wahre Wohltat! Und ich habe keine Ambitionen mich von meinem kleinen Sonnenplätzchen wegzubewegen XD Die einzige Abwechslung wird wohl der Amazon-Bote bringen. Zumindest kann ich dann ein paar Kapitel durcharbeiten ^^ Ich denke mal, darüber wird sich niemand beschweren XD
Wünsche euch noch einen schönen Samstag~
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My Teacher Is My Roommate / Jikook
FanfictionJimins Vater wird von seiner Firma in eine andere Stadt versetzt, weshalb seine Familie umziehen muss. Er aber soll in Seoul bleiben, um seine Schule beenden zu können - was ihm aber herzlich egal ist. Das einzige, was er möchte, ist bei seiner Fami...