Kapitel 18

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BTS - COFFEE

Nur langsam schaffte es mein Kopf zurück in einen wachen Zustand, auch wenn die Info bei meinen Augen noch nicht angekommen zu sein schien. Gerade wusste ich noch nicht mal genau wo ich war, geschweige denn was die letzte Zeit so passiert war. Wie eigentlich jeden Morgen, fehlte mir jegliche Motivation für das Aufstehen, stattdessen kuschelte ich mich einfach an die Wärmequelle neben mir, was mich genüsslich seufzen ließ.

Es war einfach viel zu bequem~

Doch leider ließen die ganzen vermissten Erinnerungen nicht lange auf sich warten. Als ob es in meinem Kopf schneien würde, fielen die Gedanken Stück für Stück an ihren Platz und setzten ein Bild zusammen. Innerhalb weniger Augenblicke, erfasste mich deshalb eine innere Unruhe. Alles lief wie ein Film vor meinen geschlossenen Augen ab.

Mein spontaner Umzug... das Zusammentreffen mit meinen Eltern... Jeon... und natürlich Tae und seine doch ziemlich gelungene 'Ablenkung'...

Aber auch etwas ganz anderes wurde mir bewusst. Und zwar, dass ich nicht mehr lange drumherum kommen würde, mich mit meinen Erzeugern auseinandersetzen zu müssen - obwohl ich das gar nicht wollte. Wenn ich es aber nicht tun würde, wäre es wohl sehr wahrscheinlich, dass die beiden wieder vor der Schule auftauchen würden.

Auf noch so eine Szene konnte ich echt verzichten...

All das sorgte zumindest dafür, dass ich jetzt mehr als Hellwach war und auch wenn die Nähe meines besten Freundes wie immer eine beruhigende Wirkung auf mich hatte, so reichte es heute nicht mal annähernd mich wieder zu entspannen. Deshalb schälte ich mich vorsichtig aus dem Bett.

Hatte ja keinen Zweck...

Sobald ich aber auf der Bettkannte saß, bibberte ich vor mich hin.

Stimmt... ich war ja immer noch nackt...

In dem leicht schummrigen Licht, welches durch das Fenster hereinkam, schlich ich zum Schrank und angelte mir frische Sachen raus, nur um schnell hinein zu schlüpfen. Innerhalb von Sekunden war es mir deutlich wohler und auch mein Zittern hörte auf. Kurz sah ich zu Tae, der im Schlaf ein leises Schmatzen von sich gab. Müde grinsend drückte ich mich so leise wie möglich durch die Tür.

Er sollte ruhig noch so lange schlafen, wie es der Wecker zuließ... in die Schule mussten wir heute noch früh genug...

Zwar hatte ich keine Ahnung wie spät es war - ich hatte mir nicht die Mühe gemacht auf den Wecker oder mein Handy zu schauen - aber mein Ziel war auf jeden Fall die Kaffeemaschine. Sobald ich mich allerdings umgedreht hatte, erstarrte ich auf der Stelle. Da Wohnzimmer und Küche ein großer Raum waren und meine Zimmertür sich ins Wohnzimmer öffnete, hatte ich freien Blick auf keinen anderen als meinen Mitbewohner.

Holy moly...

Offensichtlich war er gerade aus dem Bett gefallen. Seine Haare standen in alle Richtungen ab. Aber was mich dezent sprachlos machte, war die Tatsache, dass er nur eine Jogginghose trug und somit komplett Oberkörperfrei vor mir stand. Absolut nichts an seinem Lehrer-ich hätte mich auch nur im Entferntesten erahnen lassen können, wie trainiert er war.

Gut... er war Sportlehrer... aber trotzdem!

Da er gerade an seinem eignen Heißgetränk nippte, hatte er mich noch nicht bemerkt. So sah er zum Glück auch nicht, wie ich mir unbewusst über die Lippen leckte. Mir selbst fiel es auch erst danach auf.

My Teacher Is My Roommate / JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt