Kapitel 14

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BTS - Blue & Grey

POV Tae

Wir schafften es zwar uns zur zweiten Stunde zu schleppen, aber im Grunde waren wir nur körperlich anwesend. Jimin starte vor sich her aus dem Fenster, ohne wirklich etwas wahrzunehmen, während ich damit beschäftigt war mein besten Freund anzustarren.

Ich machte mir solche Sorgen um ihn...

Aber zurzeit konnte ich ihm einfach nicht helfen, zumindest nicht solange wir im Unterricht waren. Vor allem, da ich wusste was passieren würde, wenn ihm jetzt in irgendeiner Art und Weise mein Mitgefühl ausdrücken wollte.

Er würde unter Tränen hier zusammenbrechen...

Und das war etwas, was ich ihm nicht antun wollte. Dafür waren die eigenen vier Wände deutlich geeigneter.

Zumindest hatte ich gedacht, dass das schon das schlimmste gewesen wäre...

Es ging genauso lange in dem Zustand gut, bis wir in die erste große Pause gingen. Gefühlt der halbe Hof starrte uns an, wobei, so ganz stimmte das ja nicht. Das Objekt der Neugierde war ganz und gar Jimin, der aber nah bei mir saß. Und obwohl ich mein bestes tat ihn zu beruhigen, wühlte ihn das Gestarre mit jeder Minute mehr auf.

Ich konnte es so nachfühlen...

Leider änderte sich das auch den restlichen Tag über nicht. Er schleppte sich von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde und gefühlt mit jeder Pause waren mehr Augen auf ihn gerichtete. Offensichtlich hatte sich die Szene von heute Morgen schon überall herumgesprochen.

Selbst Mr. Jeon sah ihn schon mitleidig an...

So ein Mist... Warum waren die auch so neugierig?

Konnten die meinen besten Freund nicht einfach in Ruhe lassen? Es war doch für alle ziemlich offensichtlich, dass es ihm alles andere als gut ging! Innerlich aufgebracht raufte ich mir meine blauen Haare. Das einzige was ich gerade tun wollte, war Jimin hier raus zu zerren, weg von all den anderen Schülern. Wollte ihn an einen Ort bringen, an dem er sich auf nichts Anderes als sich selbst konzentrieren musste.

Aber es half alles nichts letztendlich konnte ich nichts ändern, konnte es ihm nicht erträglicher machen und die anderen schon gar nicht davon abhalten.

Eine Tatsache, die mich gerade viel zu viel nervte...

Als es dann endlich zum Ende der letzten Stunde klingelte, konnte man deutlich die Erleichterung bei meinem besten Freund sehen. Natürlich vergeudete er auch keine Zeit damit seine Sachen ordentlich wegzuräumen. Die paar Teile, die es auf seinen Tisch geschafft hatten, wurden unachtsam zurück in seinen Ranzen geworfen, während er sich schon daran machte aus dem Raum zu laufen. Alles an ihm schrie 'ich will hier raus! - jetzt!'.

"Stopp!", sanft hielt ich ihn zurück. "Wenn du weiter so hastig bist, segelst du gleich noch die Treppe runter! Hab keinen Bock jetzt noch nen Krankenwagen rufen zu müssen!" Mit zusammengezogenen Augenbrauen und überlegendem Ausdruck sah er mich an.

"Und nein, es ist kein akzeptabler Weg aus dem ganzen hier rauszukommen!", las ich seufzend seine Gedanken. Ertappt zog er den Kopf ein.

War auch mehr als offensichtlich gewesen... Dafür kannte ich ihn einfach zu gut...

Also machten wir uns zusammen auf, endlich das Weite zu suchen.

„Jimin, wo sollen wir hingehen, zu dir oder zu mir?", fragend sah ich meinen besten Freund an.

My Teacher Is My Roommate / JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt