HELL - Levi x Reader || AOT

Blumenstrauß

„Levi, was suchst du denn hier?", gab Hange von sich.

„Tch, wär ich nicht da gewesen, wär y/n schon längst Titanenfutter!"

Nun drehte er sich zu mir um.

Ich saß auf dem Boden und stand immernoch unter Schock. Was war gerade eben passiert?
Ich war sehr enttäuscht von mir, dass ich so naiv und leichtsinnig gehandelt habe. Vater hat mich doch so oft drauf hingewiesen, niemanden zu unterschätzen.

Vater.

Levi stand voller Wut vor mir. Ich sah ihn zum ersten Mal so wütend.

„Y/N!!! Wieso hast du das getan?! Ich weiß, dass du dumm bist, aber dass du so Lei-"

Mit einer festen Umarmung unterbrach ich ihn. Er mag zwar nerven, aber er hat mir immerhin das Leben gerettet. Während ich ihn mit meinen Armen umschlingte bedankte ich mich flüsternd bei ihm.
Er erwiderte meine Umarmung zwar nicht, aber er stieß mich auch nicht von sich ab.

Nach einigen Minuten haute er auf meinem Kopf, als Signal dafür, dass ich in endlich loslassen sollte, meine Hand jedoch ließ er nicht los.

Levi beauftragte 2 Soldaten mich wieder ins Trainingslager zu bringen und mich von einer Krankenschwester untersuchen zu lassen, warum auch immer. Doch seine Art und Weise, wie er sich Sorgen um mich machte, brachten meine Backen zum Erröten.

Er schaut ziemlich niedlich aus, wenn er jemanden rumkommandiert.

Langsam bemerkte er, dass ich ihn die ganze Zeit anstarrte, weshalb er mich nun ebenfalls ansah.

Blitzschnell schaute ich verlegen zur Seite und weil meine Reaktion so komisch war fing ich an zu lachen. Seit wann war ich denn so schüchtern?
Auch Levi kriegte ein leichtes Grinsen.

Schließlich führten mich die Soldaten zu einem Krankenhaus in der Nähe vom Trainingslager. Anscheinend habe ich mir den Fuß verstaucht. Wow, da falle ich einmal hin und schon verstauche ich mir etwas.

Jedenfalls hat mir die Krankenschwester empfohlen, einige Tage im Krankenhaus zu bleiben. Eigentlich wollte ich wieder zurück zu Sasha und den Anderen, doch dann fiel mir ein, dass morgen ein ziemlich hartes Training mit Levi bevorstünde. Also entschied ich mich  hier einige Tage zu verbringen.

Hoffentlich würde mich in dieser Zeit jemand besuchen.

Auf einmal wurden meine Gedanken von einem Klopfen an der Tür unterbrochen.
Hange öffnete die Tür und hielt ein Blumenstrauß vor meinem Gesicht.

„ES TUT MIR SO SO LEID Y/N!!! ICH HÄTTE BESSER AUF DICH AUFPASSEN SOLLEN!! BITTE VERGIB MIR!! ICH BIN SO EINE SCHLECHTE FREUNDIN!! WÄR LEVI NICHT DA GEWESEN DANN-"

„Hange, beruhig dich!"

Ich hatte sie total vergessen.
Arme Hange, sie hatte wahrscheinlich extreme Schuldgefühle.

„Bitte gib dir nicht Schuld für meine Leichtsinnigkeit. Ich hätte den Titanen nicht unterschätzen dürfen. Doch zum Glück ist ja nichts passiert."

Ich nahm ihr den Blumenstrauß entgegen und umarmte sie anschließend. Die Blumen, die sie mitgebracht hatte, waren wunderschön.
Hange war überglücklich auf meine Antwort und erdrückte mich fast.

Kurz bevor sie wieder gehen wollte, fragte ich sie noch etwas:

„Hange, weißt du eigentlich, warum Levi mitgekommen ist?"

Hange grübelte eine Weile lang.

„Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Normalerweise interessiert er sich nicht für Titanen und erst recht nicht für Titanen-Experimente und Erwin hat Levi auch nicht dazu beauftragt mitzukommen."

„Hmm, was könnte wohl Levi's Grund gewesen sein?"

„Grund wofür?"

Diese bekannte Stimme kannte ich nur zu gut. Und wie immer musste ich mich vor dieser Person bloß stellen.

„L-Levi? Warum bist du hier?"