Harrys Gehirn raste.
Er konnte es nicht fassen.
Sein Magen zog sich zusammen, als er zusah, wie Draco Malfoy sich von dem Mädchen löste und nun ebenso perplex dastand wie er.Eine unbändige Wut stieg in ihm auf, und er ballte die Hände zu Fäusten.
Du kannst mich nicht mehr hassen.
Oh doch, und wie er das konnte.Er lief über das blau schimmernde Eis, schlängelte sich durch die Menge und stoppte dann direkt vor Draco und der Ravenclaw.
Harry atmete schwer. Abschätzig betrachtete er Draco und flüsterte dann:„Wie kannst du es wagen?"
Seine smaragdgrünen Augen waren auf Dracos graue fixiert. Dann schrie er aus voller Kehle:
„Wie kannst du es wagen?!"
Draco sah betreten zu Boden.
„Nach all dem, was ich für dich getan habe! Nachdem ich dich geküsst habe, dich vor Pansy verteidigt und dir mit Hermines Brief mein Vertrauen geschenkt habe! Und du? Du wirfst mich weg wie ein Häufchen Dreck. Suchst dir ne Neue, sobald du mich los bist. Gib's zu, ich habe dich bloss gelangweilt."
Erst jetzt begriff das Mädchen so erst, was los war. Sie packte Dracos Arm und wollte ihn wegziehen, doch dieser blieb stehen. Er hatte es verdient, angeschrien zu werden. Das wusste er.
Harry schrie weiter. Ihm war es egal, wer dies hier alles hörte.
„Dann beende ich die Beziehung, um zu verhindern, dass dich Voldemort fucking umbringt und was machst du gleich am nächsten Tag? Du hintergehst mich mit einem Mädchen! Einem Mädchen! Ich bin hier derjenige, der bisexuell ist!"
Die Ravenclaw brach in Tränen aus, hielt sich die Hände vor die Augen und lief weg.
Nun spürte auch Draco ein heisses Brodeln, dass sich in seiner Brust ausbreitete. Er sah Harry direkt in die Augen und sagte mit beherrschter, aber bestimmter Stimme:
„Oh nein, wir waren nicht zusammen.
Wir haben gefuckt. Zweimal.
Aber du hast mir nie gesagt, dass du mich liebst.
Ausserdem ist es das doch, was die Welt von mir will. Dass ich ein Mädchen küsse."„Nicht was ich von dir will."
„Ja? Wieso hast du mich dann einfach so fallen lassen? Als wär das alles ja ganz schön gewesen, nur nichts Ernsthaftes? Findest du es etwa lustig, mit meinen Gefühlen zu spielen?"
„Draco, ich-..."
„Na ganz toll. Vielleicht solltest du mal zwei Sekunden darüber nachdenken, bevor du mit deinem Erzfeinden ins Bett gehst."
Das traf Harry in die Brust wie ein spitzer Pfeil. Fassungslos sah er Draco an. Dann verdüsterte sich sein Blick.
„Na schön. Wenn ich noch immer dein Erzfeind bin, dann sag mir doch:
Wie sehr hasst du mich?"Verwirrt sah Draco ihn an. Er versuchte zu erkennen, worauf Harry hinauswollte.
„Wie meinst du das?", fragte er kleinlaut.
„Na wie ich's sage; Wie sehr hasst du mich?"
Mit überlegenem Blick schaute der Schwarzhaarige ihn an. Draco versuchte, sich wieder in den Griff zu kriegen und räusperte sich.„Ich hasse dich... sehr. Ich hasse dich..."
Er überlegte.
„...unendlich wie die Sternenpracht am Nachthimmel. Abgrundtief wie die Tiefen des Ozeans, lodernd wie das offene Feuer der Hölle. Ich hasse dich wie die dunkelsten Stürme in den düstersten Wäldern, wie heisse Lava frisch aus dem glühenden Kern unserer Erde. Eisig wie die gefrorenen Berge der Arktis, und endlos wie die riesige Uhr des Universums, die tickt und tickt und niemals stoppt.
Ich hasse dich, wie ein Slytherin einen Gryffindor nur hassen kann."Harry sah ihn überwältigt an, sein Mund stand leicht offen. Dracos Augen flackerten vielversprechend auf und er legte eine Hand auf Harrys Wange.
„Ich hasse dich mehr als alles andere auf dieser Welt."Ihre Lippen trafen sanft aufeinander, und Harry wurde ganz warm ums Herz. Sie küssten sich, mitten auf dem gefrorenen See von Hogwarts, inmitten dutzender Schüler und Lehrer, doch für Harry gab es nur sie zwei. Er schloss seine Augen.
Dracos Lippen waren so unglaublich süss und weich.
Zufrieden lösten sie sich voneinander und umarmten sich.„Ich liebe dich auch, Draco", hauchte Harry in dessen Ohr.
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The Holiday Game - Drarry
FanfictionJeder darf in jeden Gemeinschaftsraum - egal, in welchem Haus man ist. So lauten die Regeln des neuen Holiday Games, das in Hogwarts Harrys Ferien auf den Kopf stellen wird. Draco wäre es eigentlich ganz lieb gewesen, die Ferien allein zu verbringen...