The Holiday Game - Drarry

Auf der grünen Couch

Als Harry nach dem Mittagessen auf der Couch an seinem Brief weiterschrieb, sass Draco auf Blaises Bett und las in einem Roman, der von einem bösen Werwolfmädchen handelte. Doch man sah ihm an, dass er in Gedanken nicht bei dem Buch war, denn er starrte nur auf das Papier, seine Augen bewegten sich nicht.
Er dachte an Hermines Brief und in ihm zog sich alles zusammen. Er hatte es ihren Worten abgelesen, dass sie von dieser Nachricht ganz und gar nicht erfreut war. Draco war ja immer noch der verhasste Erzfeind aus Slytherin.

Dann blickte Draco auf und beobachtete Harry auf der Couch. Es interessierte ihn ehrlich gesagt auch, wie es jetzt um sie beide stand. Was würde Harry zurückschreiben?
Schnell legte er das Buch weg und setzte sich neben Harry auf die grüne Couch.

„Kann ich nicht einmal einen Brief schreiben, ohne dass du dabei sein willst?"
Draco grinste.
„Sieht nicht so aus."
Harry verdrehte die Augen. Seit er gestern in Slytherin aufgetaucht war, grinste er den ganzen Tag und verdrehte nur noch die Augen. Das musste mal aufhören. Mit Draco würde ihm das aber so schnell nicht gelingen.
„Was schreibst du?", fragte Draco und wollte einen Blick auf den Brief erhaschen, doch Harry zog diesen weg.

„Nichts, was du wissen müsstest."
„Da täuschst du dich, glaub mir. Ich habe Grangers Brief gelesen."
„Hey!"

Harry wurde plötzlich ziemlich nervös. Da fiel Draco auf, wie lange der Brief war.
„Du erzählst ihr doch nicht etwa jedes Detail?"
„Ich-... ähm... nein... tu ich nicht."
Harry wurde rot.
Draco verschränkte seine Arme.
„Natürlich nicht. Würdest du nie tun."
Mit einer hochgezogenen Augenbraue bekräftigte er den Sarkasmus in seiner Stimme.

„Ich-..." Harry seufzte. Früher oder später würde es Draco eh herausfinden.
„Na gut. Lies ihn."

Draco war sehr überrascht. Gleichzeitig hatte er Angst, dass Harry von ihrer Beziehung anders dachte.

Harry streckte ihm das Papier entgegen.
Zögernd nahm es Draco in die Hand und begann zu lesen.

Liebe Hermine
Bitte sag es nicht Ron. Er würde es nicht so leicht hinnehmen, da er nicht mal weiss, dass ich bi bin.
Ja, ich habe Malfoy gevögelt. Ich mochte es, sehr sogar.

Draco schmunzelte.

Ich weiss nicht, wie es so gekommen ist. Ich habe ihn am Vortag gekränkt, indem ich uns als „Gay" bezeichnet habe. Und als ich dann in seinem Bett lag, bereute ich es sehr. Ich weckte ihn und entschuldigte mich.
Und dann, irgendwie, hat er mir erzählt, dass er tatsächlich gay ist. Ich hätte es niemals gedacht.
Draco Malfoy, der einwandfreiste, geradlinigste (und heisseste) Schüler von Hogwarts.

Dracos Hose spannte sich langsam. Er zwang sich, es zu ignorieren, doch Harry hatte es schon lange bemerkt.

Ich hab ihm gesagt, dass ich bi bin. Dann hab ich ihn gefragt, was ihn an Jungs so fasziniert. Natürlich ist das eine völlig überflüssige Frage, da ich ja selber auch auf Jungs stehe.
Aber Draco hat die Anspielung erkannt und hat angefangen zu beschreiben, was er an mir attraktiv findet. Glaub mir, Hermine, wenn ich dir sage: Das war super erotisch.

Draco musste kurz aufhören zu lesen, um tief ein und auszuatmen. Hitze stieg in ihm auf.

Er hat mit meinen Haaren gespielt und mich auf den Hals geküsst. Jetzt habe ich überall Knutschflecken. Dann küsste er mich auf den Mund und drehte uns so, dass er oben war.
Nächstes Mal, das sag ich dir, werde ich oben sein.

Draco stutze. Er musste die Worte „Nächstes Mal" wieder und wieder durchlesen, bis er realisierte, was sie bedeuteten. Verstohlen sah er zur Seite und machte Blickkontakt mit einem hungrig grinsenden Harry. Irritiert sah Draco ihn an.
Harry biss sich auf die Unterlippe und sagte nichts.
Dracos kleines Problem wurde grösser und grösser und es war Harry nicht entgangen.
Schnell wandte sich Draco wieder dem Brief zu, konnte sich jedoch nicht mehr wirklich auf die Worte konzentrieren.

Und ja, dann ist es passiert. Ich hab keine Ahnung, ob es Dracos erstes Mal war, es schien eher nicht so. Aber meines war es auf jeden Fall.
Leider weiss ich nicht, ob er mich wirklich liebt, oder einfach nur Lust hatte.
Danke, dass du mir zuhörst, Hermine.
Dein Harry

Dracos Herz schlug wie wild, als er den Brief zur Seite legte. Leider hatte Harry nichts über seine Gefühle geschrieben.
Harry hatte sich bereits vor Draco auf den Boden gekniet und nur noch darauf gewartet, dass dieser fertig war.
„Ich weiss gar nicht, was... ähm... Harry?", stammelte Draco überrascht.

Doch Harry zog ihn schon in einen Kuss und die beiden fielen übereinander her.