Als Letizia 2 Wochen später auf dem Weg zur Krankenkasse war, war sie genervt. Der Himmel war grau und es war kalt. Der Schnee von gestern Nacht, war geschmolzen und kein bisschen Sonne fiel zwischen den Wolken.
Und auch Granit war wieder ein Mal am Morgen, ohne Bescheid zu geben, verschwunden. Sein Auto hatte er dazu auch noch mitgenommen, sodass Leti sich ein Taxi bestellen musste.
Aber das war ja nicht das erste Mal, dass Granit nicht mitdachte. Er war nun manchmal so, er vergaß Dinge oder war auch etwas rücksichtsloser.
Doch bei seinem aktuellen Albumstress durfte Leti es ihm eigentlich nicht übel nehmen. Trotzdem hättet er ihrer Meinung nach sie kurz wecken können um ihr Bescheid zu sagen.
Leti warf den Antrag für den Mutterschutz ein und fühlte sich gleich wieder erleichtert. Ab kommender Woche würde sie endlich freigestellt sein. Und erstmal für ein paar Woche von der Bildfläche verschwinden, denn die Ärztin hatte ihr aufgrund des Geburtstermines umgehende Bettruhe empfohlen.
Sie hatte gemeint, dass das Baby im Liegen nicht nach unten auf den Muttermund drücken würde und es, außerdem noch weitere Zeit für das Wachstum hätte. Demnach seien die letzten Wochen vor dem Geburtstermin die wichtigsten.
Mittlerweile war ihr Bauch so riesig, dass mehr Leute sie anzustarren begannen. Jedes Mal verdrehte Leti die Augen dabei. War es nicht das normalste der Welt schwanger zu sein?
Mittlerweile war es kurz nach 2 als Letizia gelangweilt durch die Stadt schlenderte. Die Stadt war ziemlich voll. Alle Leute waren ziemlich dick angezogen und schauten in die Schaufenster der Geschäfte, denn bald war Weihnachten.
Auch Leti wusste sie brauchte etwas, aber ihr fiel nichts ein . Sie dachte nach. Als sie an einem Kindergeschäft vorbei lief, erinnerte sie sich wieder. Die süßen Klamotten hingen ihr im Kopf, die sie online gesehen hatte.
Dann betrat sie das Geschäft und suchte sich ein paar Klamotten für Neugeborene aus. Natürlich Pinke, denn es würde ja ein Mädchen werden.
Letizias Augen funkelten als sie diese sah. Auch ein Kinderwagen gefiel ihr. Er war schwarz und hatte einen abnehmbaren Maxi-cosi. Eigentlich hätte sie ihn gleich mitgenommen, doch den konnte sie schwer selbst transportieren.
Als sie sich an der Kasse anstellte fielen ihr die ganzen Frauen auf die mit ihren Partnern gekommen waren. Letizia fragte sich, warum Granit immer so beschäftigt sein musste.
Manchmal machte sie das traurig, jedoch hatte sie sich in den letzten halben Jahr so mit ihm abgefunden. Es war nun mal so.
Die Kassiererin scannte alles ein und nannte ihr den Betrag. Leti zahlte und machte sich gleich auf dem Weg zur U-Bahn Station. Ihre Winterjacke, die sie im Geschäft geöffnet hatte, schloss sie jetzt wieder mit dem Reisverschluss.
Die Jacke hatte ihr Granit letztens gekauft. Es war eine schwarze lange Daunenjacke, die extra für Schwangere gewesen war. Granit hatte bemerkt, dass sich die Jacken von Letizia nicht mehr schlossen. Sie schmunzelte bei diesem Gedanken.
Vielleicht war es nicht schlau von ihr die U-Bahn zu nehmen, aber sie hatte auf keinen Fall Lust ein Taxi zu rufen und in der Kälte zu stehen .
Am Bahnhof angekommen stieg sie in die Bahn, die davor keine zwei Minuten brauchte, um ein zu treffen. Tatsächlich tummelten sich dort wie gewohnt fast nur Jugendliche herum, die zu laut sprachen.
Beabsichtigt keine Kopfschmerzen zu bekommen, setzte sie sich etwas weiter weg von ihnen. Letizia schaute aus dem Fenster und dachte verträumt an ihr Baby, dass sie vermutlich bald in kürzester Zeit in den Armen halten würde.
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Ohne dich? | Azet FF
ФанфикOh Gott, wie sie ihn vermisste. Manchmal saß sie einfach nur in ihrer Wohnung und trauerte ihm und ihrer gescheiterten Beziehung zu ihrer Familie nach. Sie glaubte schon lange nicht mehr, dass der liebe Gott, der für sie zuständig war, ein gütiger a...