"Hey Letizia ", hörte Leti die sanfte Stimme von Granit.
"Hey.", flüsterte Leti in den Hörer, während sie mit nassen Füßen aus dem Flur in das Schlafzimmer tapste.
"Du hast nicht zurück geschrieben. Alles in Ordnung?"
Letizia lächelte leicht, weil sie sein Anliegen als unmittelbar hielt. Seine Sorge um Leti war schließlich wirklich aufmerksam von ihm gewesen.
"Ja klar, ich kam bloß nicht dazu. Na, was machst du so? ", fragte sie um ein etwas heiteres Gespräch führen zu können.
"Ich saß grad auf der Terrasse, habe etwas getrunken und dann kamst du mir in den Gedanken. Wie so oft in letzter Zeit. Und du? "
Letizia hörte aufmerksam zu, während sie das Apparat an ihr Ohr drückte und sich Unterwäsche über zog.
"Hmm, bis eben war ich noch in der Badewanne und hab an unser Kind gedacht."
Letizia ließ sich nun einfach in die Matratzen fallen. Sie war ganz ehrlich, beide dachten wohl an einander.
"Ich.. Ja, ich vermiss euch, Leti.", erklang auf der anderen Seite des Hörers.
Kurz überlegte Leti nachzugeben und das selbe zu sagen, doch dann sagte sie, "Dafür hast du du dich in letzter Zeit ganz selten gemeldet."
"Hmm, hast du mir deshalb nicht auf die letzte Nachricht geantwortet?", fragte er unsicher.
"Nein, ich kam einfach nicht dazu. Aber wieso rufst du gerade das erste Mal an, seit Dresden? ", stellte sie die Gegenfrage.
Sie starrte an die Decke und biss sich auf die Lippen, war das vielleicht etwas zu viel?
"Ich hab' dich nicht vergessen, wirklich nicht", beteuerte er.
"Wir hatten einfach wahnsinnig viel zu tun und als ich heute in Prishtina ankam, musste ich irgendwie an euch denken. Weiß nicht vielleicht liegt's an der Heimat."
"Verstehe ihr habt also immer viel zu tun. Und, um auf deine Nachricht jetzt zu antworten."
"Es tut mir so leid, baby. Und ja, was wünschst du dir?", unterbrach er sie.
"Granit, weißt du noch diese Halsketten, die du gekauft hattest, als du vor unser'm Abschluss im Kosovo warst."
"Ja, klar.", sprach er, während sie sich leicht über ihr Dekolleté strich und lächelte.
"Ich will genau die selbe Kette wieder, Schatz."
"Alles, was du willst. Bring ich dir safe mit, wenn ich zurück bin."
Allein der Gedanke, dass er wieder zurück kommen würde, brachte sie zum lächeln. "Danke."
"Selbstverständlich. Letizia, wie geht's dir bzw. euch? "
Ihre Hand fuhr von ihrem Dekolleté runter zu ihrem Bauch, während sie langsam über ihre Wölbung strich,"Alles gut mit dem Baby, aber ich glaube wir vermissen dich."
Und wieder biss sie sich auf die Unterlippe.
"Ach, glaubst du das etwa." fragte er ruhigerweise.
Leti schmunzelte, "Nein es ist so. Ich denke ich brauche dich."
"Baby nicht mehr lange, dann bin ich wieder bei dir."
Leti schüttelte den Kopf und schloss die Augen traurigerweise. "Wie denn, wenn du noch in Dresden wohnst, dann wirst du wieder für einen oder zwei Tage kommen und nochmal abhauen."
"Letizia, am Telefon ist das kein richtiger Zeitpunkt, um das zu besprechen. Wir reden darüber, wenn wir uns sehen."
Traurig setzte sich Letizia auf und schaute mit dem Telefon am Ohr auf den Fußboden.
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Ohne dich? | Azet FF
FanfictionOh Gott, wie sie ihn vermisste. Manchmal saß sie einfach nur in ihrer Wohnung und trauerte ihm und ihrer gescheiterten Beziehung zu ihrer Familie nach. Sie glaubte schon lange nicht mehr, dass der liebe Gott, der für sie zuständig war, ein gütiger a...