Leti war gerade in die Bahn gestiegen. Auf den Weg sich heute gemeinsam mit ihren Freundinnen einen außerordentlich schönen Abend zu machen. Wieder einmal in einem ihrer Stamm-Clubs.
Mittlerweile schien es schon so etwas, wie ein Ritual für sie geworden zu sein, jeden Freitag Abend in einem ihrer Stammclub feiern zu gehen.
Schließlich musste sie 5 Tage die Woche als Sekretärin in einer Kanzlei arbeiten.
Letizia war das alles viel zu spießig. Einer der vielen Gründen, die sie dazu treiben an einen Abend in der Woche die Sau raus zulassen musste. Denn dieser Job war ihr eindeutig nicht personalisiert.
Ihre Eltern hatten sie dazu verdonnert diesen Job zu machen und endlich weg zu ziehen. Doch leider zog es sie weit weg nach Berlin.
Sie vermisste ihre Eltern nicht, denn sie waren auch der Grund für ihre letzte Trennung zu Granit.
Davor hatte sie noch niemanden so abgrundtief geliebt, wie Granit. Und insgeheim erhofft mit ihm in ihrer Heimatstadt Dresden zusammen zu ziehen.
Doch mal wieder mischten sich ihre Eltern ohne Nachfrage in ihre Angelegenheiten und machten ihr eine Ausbildung zur Sekretärin in einer Berliner klar. Ihre Eltern hatten national sehr gute Kontakte mit verschieden Menschen geknüpft.
Es hatte sie, wie ein Schlag getroffen.
Ihre Eltern hatten sie in etwa raus geworfen sowie auch ihre Beziehung zerstört, denn Letizia schien es Granit auch nicht wert zu sein mit ihr nach Berlin zu ziehen und das ließ sie kalt.
Nun das war aber schon über 3 Jahre her. Hier in Berlin hatte sie Gott sei Dank Freunde wie Yasmin und Leo gefunden.
Seit dem hatte sie ihre Ausbildung begonnen, dieses Jahr beendet und war somit von ihrem Chef fest angestellt worden.
Granit und sie hatten sich während des Abschlusses kennengelernt. Sie hatten sich auf Anhieb gut verstanden, weil beide eine Vorliebe für Musik empfanden.
Für sie war es kein Problem das er Osteuropäer war jedoch passte das ihren Eltern garnicht.
Sie waren schon immer sehr eingeschränkt und mussten Leute aufgrund ihrer Herkunft verurteilen.
Sie erinnerte sich an eine Konversation mit ihrer Mutter, „Ach, die Albaner sich doch eh alle kriminell."Leti erklärte dies sich selbst immer damit, dass sie nun mal auch ursprüngliche Sachsen waren. Typische Ösis halt.
Eine Stimme ertönte aus den Lautsprechern in der Bahn "Warschauer Straße".
Jetzt waren es nur noch ein paar Meter zum Matrix Club, wo schon Yasmin und Leo auf sie warteten.
Also stieg Leti aus und lief in Richtung Matrix. Klar, machte sie sich oftmals Vorwürfe, dass sie nicht für ein Auto sparte, sondern das Geld jeden Monat auf Alkohol und Drogen verschwendete, doch ändern konnte sie es auch nicht.
Das war ihre Art mit Leuten aus ihrer Vergangenheit abschließen zu wollen.
Angekommen im Club zwischen Gedrängel und Grabscherei empfang sie eine angetrunkene Leonie."Hier bist du endlich Leti. Yasmin sitzt hinten mit einem Typen und dreht Joints, zu geil! "
Herzlich umarmte sie Leti und drückte ihr dabei einen Schmazer auf die Wange.
Auch Carlos war da und betrachtete die Situation zwischen ihnen bis er Leti bloß zu nickte.
Carlos war der Freund von Leo. Er war breit gebaut ca. 185 und hatte viele Tattoos. Aber nicht Letis Geschmack.
Immer wenn sie Leo und Carlos zusammen sah musste sie an ihre einzigste und letzte Beziehung zu Granit denken.
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Ohne dich? | Azet FF
FanfictionOh Gott, wie sie ihn vermisste. Manchmal saß sie einfach nur in ihrer Wohnung und trauerte ihm und ihrer gescheiterten Beziehung zu ihrer Familie nach. Sie glaubte schon lange nicht mehr, dass der liebe Gott, der für sie zuständig war, ein gütiger a...