Kaum standen sie im Flur, drehte Granit Letizia um und drückte sie gegen die Wand, öffnete ihr Kleid und presste seinen Lippen auf ihren Mund.Sein Kuss war fordernd, trocken und schmeckte nach ihm, nicht nach Alkohol. Sowie sie zuletzt alle Männer geküsst hatte.
Alle waren betrunken gewesen sowie Leti. Nur sehr anders als jetzt. ,,Ich musste ständig an dich denken", flüsterte er an ihrem Hals, während seine Hände über ihr Kleid, über den Satin glitten.
Leti öffnete den Reisverschluss seiner Jacke und wollte diese ihm ausziehen. Ohne nach zu denken. Direkt hier im Flur, dachte sie.
Doch dann kamen ihr wieder die Gedanken der Zweifellosigkeit und sie löste sich von Granit,"Sorry, wir wollten doch alles klären."
Er nahm ihre Hand in seine, "Stimmt, du hast mir nur gefehlt." Sie versuchte nicht wieder in ihren Emotionen zu verfallen und lächelte ihn leicht an bevor ihr fast eine Träne entwich.
Geradewegs ins Wohnzimmer nahm sie ihn an die Hand und ließ ihn auf das Sofa nieder. Ihre Wohnung stand offen mit der Küche, sodass sie von dort aus fragte ob er was trinken möchte. Granit schaute sie kurz an und nickte schließlich. Letizia schaute in ihren halbvollen Schrank und nahm letztendlich eine Flasche Wein raus, die ihr Leo zum letzten Geburtstag mitgebracht hatte. Schmunzelnd nahm sie noch zwei Gläser in die rechte Hand und ließ sich ebenfalls neben Granit auf das Sofa nieder. "Schön hast du's hier. Lebst du alleine? ", unterbrach Granit die Stille, während er an sein Glas Wein nippte. Sie nickte nur und fragte sich ob sie ihm ihre Ängste beichten sollte, die sie angreiften seit dem er sie verlassen hatte. Dann plötzlich drehte sie sich in seine Richtung und sprach," Hör zu Granit. Als du nicht mit mir nach Berlin ziehen wolltest, hab ich es alleine durch gezogen. Ich war wie verloren ohne dich Granit." Ihre Augen funkelten und Granit schien es zu bemerken, "Es tut mir leid, Leti. Es hatte Gründe, warum ich dich nicht begleiten konnte." Leti verstand die ganze Sache noch nicht,"Wie es hatte Gründe? Meinst du es gab wichtigeres als deine Lebensgefährtin allein in eine fast 200 Kilometer entfernte Großstadt zu lassem."Leti konnte sich fast nicht mehr beherrschen. All der ganze Schmerz und die ganze Wut, die sich immer angestaut hatten, kamen jetzt zum Vorschein. Sein Kiefer spannte sich an und er versuchte sich zu beherrschen, doch es funktionierte nicht." Man Letizia ich musste in den Bau!", schrie er. Sie zuckte zusammen und verstand die Welt nicht mehr. Sie setzte sich langsam wieder auf die Couch und rückte näher an ihn. Ihre Hand tat sie sanft auf seine Brust, was Granit dazu veranlasste in ihre Augen zu schauen," Ich musste in der JVA kurz nach dem du gegangen bist meine Haft antreten, Leti." Ihre Augen wurden glasig, "Jesus Maria, warum wusste ich das nicht? " Er kam ihr näher, "Warum wusste ich nicht dass es dir so schlecht geht?" Leti schien nachzudenken. Es hatte sie wie ein Schlag getroffen, all die Jahre hatte sie ihn beschuldigt, sie allein gelassen zu haben. Dabei wusste sie garnicht, warum. Sie umarmte ihn herzlich und ließ ihre Tränen freien Lauf,"Man Granit, ich hatte ohne dich so viele psychischen Probleme. Und ich habe schon seit dem ich hier her gezogen bin gar kein Kontakt zu meinen Eltern." Langsam strich er mit seiner Hand über ihren sanften Rücken, "Shh. Leti, jetzt wird alles besser. Ich lasse dich nicht mehr alleine." Sie wischte sich die Tränen weg und starrte ihn ungläubwürdig an. "Valla", sprach er und sie begann zu Lachen. Letis Gedanken wirrten um das Feiern, dass sie jahrelang Single durchgezogen hatte. Sie wollte es ihm beichten, "Granit, ich musste irgendwie über dich hinweg kommen und da bin ich halt immer feiern, kiffen, koksen und alken gewesen", deshalb hast du mich letzte Nacht so aufgefunden." Misstrauisch schaute Granit sie an. Er wusste nicht ob er ihr böse sein sollte,doch letztendlich entschied er ihr keine Vorwürfe zu machen "Ich verstehe das Ganze." So lagen sie Arm in Arm auf dem Sofa. Leti überlegte, was er überhaupt hier tat in Berlin," Warum bist du überhaupt hier? " Wir hatten hier ein Club-Gig gehabt." Sie schaute verwirrt an. Kurz dachte Leti an die Musik, die er Hobby mäßig gemacht hatte. "Ja, es hat endlich geklappt mit der Musik." Er grinste, Leti schien sich auch zu Freuen.
"Die Wohnung gefällt mir" sagte Granit, als er das erste mal auf dem Boden ihres Schlafzimmers saß und sich einen Joint drehte. Währenddessen kam Leti gerade aus der Dusche. Er schaute hoch und begann zu grinsen. Mit seinen Blicken in ihren Rücken, begann sie sich umzuziehen. Leti schien es keim Problem zu sein, sich neben ihn umzuziehen, da er eh der einzige Mann war, dem sie sich so zeigen würde. Er war ihr erstes Mal sowie sie auch Granits. Bei diesem Gedanken verzog sie ihr Gesicht zu einem Lächeln. Sie bereute es aufkeinen Fall, immerhin war es bei ihnen wahre Liebe. "Klein, nicht wahr?" Egal, ich finde deine Wohnung jedenfalls toll.", sagte er, fuhr fachmännisch mit der Zungenspitze über den Joint und klebte ihn zu. Leti brauchte jetzt etwas zum inhalieren, was sie entspannte und das war eindeutig dieser Joint." Schaut nach gutem Stoff aus", sagte sie und deutete auf die mitgrüngoldenem Marihuana gefüllte Plastiktüte, die er aus seiner Jackentasche gezogen hatte."Na ja, es ist.., verstehst du in Ordnung,gibt halt hier in Berlin nicht so Gutes Zeug, wie in Dresden.",sagte er und steckte den Joint an.Leti grinste und schaute setzte sich zu ihm. Er zog kräftig am Joint und gab ihn mir weiter. In seinen verkrüppelten Blicken lag keine Geringschätzigkeit, sondern lediglich eine gewisse Betäubung und Verwirrung. Er reichte Leti den Joint, "Als ich in Haft war hat es plötzlich mit der Musik richtig gut geklappt. Leti, ich meine, ich war im Knast und wir haben Rekord nach Rekord geknackt. Und jetzt haben wir sogar die Million geknackt." Er sprach in dem zögernden Stil eines Menschens, der sich in einer Trance zu leben versuchte. Sie versuchte zu verstehen, wie sie diesem Erfolg entwichen war. Naja, sie war nicht mehr so aktuell in der Musik-Branche seit dem sie allein lebte. Doch Leti machte es glücklich, dass Granit ihr voller Freude über ihr Leben erzählte. Aber es schien sie jedoch auch traurig zu machen, da sie immer noch einen Beruf ausübte, der ihr garnicht personalisiert war. "Was ist?", er schien es zu merken. Sie ging von der natürlichen Annahme aus, dass sie gemeinsame Freunde hatten, die ihm doch eigentlich von ihrem Job erzählt hätten. "Du weißt doch, dass ich die Ausbildung in der Kanzlei gemacht habe. Ich bin jetzt fest angestellt als Sekretärin da.",sagte sie und hob entschuldigend lachend die Arme. "Oh Kanzlei." Er reichte ihr den Joint. Selbstverständlich bemühte sie sich damit cool auszusehen. Er holte sich den Joint zurück ,machte einen lässigen Zug und reichte ihn ihr wieder ohne weileren Kommentar. So saßen sie einfach nur kiffend neben einander. So hatte sich Leti den Abend nicht vorgestellt. Sie zog erneut, und nachdem sie sich davon wieder entspannt hatte, bekam sie den Joint ein drittes Mal. Sie erinnerte sich an ihre Abschluss Zeit. Sie waren jeden Tag zusammen gewesen. Es war die Art vonunbekümmerter, verwegener Freundschaft, die plötzlich über Nacht da ist, vor allem für die Jungen und Einsamen. Doch irgendwann entwickelte sich zwischen Granit und Leti mehr. Er hatte ihr seine Welt gezeigt, er war halt der Straßenjunge mit Scham. Nach und nach schaute Granit auf sein Handy und Leti schien zu merken, dass er langsam los musste. Also nahm sie stumm sein Handy und tippte ihr Nummer ein, "Ich will nicht mehr ohne dich." Granit nickte und tat den Joint weg. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und kam langsam ihren Lippen zu nah um seine mit ihren zu verschließen. Leti war gerade noch nie zuvor so glücklich gewesen und genoss jede seiner Berührungen und sie verbrachten gerade so viel Zeit in ihrer Wohnung, daß sie nicht beurteilen konnte, wovor er flüchtete: bestimmt vor ihr. Seine Hand lief ihren Hals entlang und löste bei ihr Gänsehaut aus. Er massierte ihre Lippen mit seinen und leckte ein Mal über sie. Sie seufzte, "Bleib doch noch." Sie fielen über einander her, Granit hob sie auf ihr Bett.Leti hatte das gebraucht genauso wie Granit, " Ich hab das vermisst. " Immer noch mit ihren Lippen beschäftigt,nickte er leicht.
In der Dunkelheit lauschte sie dem Geräusch seines Atems. Manchmal stöhnte er im Traum auf. Nun lag Leti in seinen Armen und schmiegte sich näher an ihn. "Ich liebe dich.", murmelte er im Halbschlaf und drückte ihr ein Kuss auf den Scheitel. Sie küsste seine Schulter, "Ich dich auch, Granit."Vayo, voten bitte, 💗
Für mich das beste Kapitel, was ich je geschrieben hab. ✌🏽
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Ohne dich? | Azet FF
FanfictionOh Gott, wie sie ihn vermisste. Manchmal saß sie einfach nur in ihrer Wohnung und trauerte ihm und ihrer gescheiterten Beziehung zu ihrer Familie nach. Sie glaubte schon lange nicht mehr, dass der liebe Gott, der für sie zuständig war, ein gütiger a...