Unsicherheit

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Verdammt, ich bin Schwanger. Wie konnte das nur
geschehen?
Immer noch aufgelöst legte sie sich ins Bett.

Diese Nachricht gab ihr das Gefühl, die ganze Welt
würde gerade zusammen brechen.

Hunderte von
Fragen flogen an einem Sonntag Morgen auf einmal durch den Raum.
Wäre ich eine gute Mutter?Bin ich schon bereit für
ein Kind?

Als sie plötzlich ein Klingeln aufnahm, ging sie geradewegs zur Tür.
Ohne jegliche Gedanken wer das sein könnte, öffnete Leti die Tür. Vor ihr stand ein ein Granit mit ernster Miene.

Über die Türschwelle kam er hinaus und kam ihr mit dem Gesicht nah. Sie erkannte sein Parfum selbst von tausend Meter Entfernung, Giorgio Armani.

Leti machte einen Schritt nach hinten und wimmelte ihn ab. Sie war noch nicht bereit für Körperkontakt und fast schon ausgeschlossen davon. Er schaute sie verwirrt an, "Was los?"

"Ich muss mit dir reden."
Letizia vergewisserte sich, dass sie aus dem Flur ins Schlafzimmer gelangten , dann erklärte sie:

,,Ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen. Leider bin ich
im Moment sehr schnell von null auf hundertachtzig mit meinen
Gefühlen."

Nun lag es wahrscheinlich auch an ihren Hormonen und das wusste selbst Leti. Sie konnte nun mal ihre Wut nichte einfach auf ihn einlassen, denn zu einer Schwangerschaft gehörten nun mal Zwei.

Granit sagte keinen Ton, er sah sie nur an und setzte sich auf das Bett. Er entleerte seine Hosentasche, sein schwarzes Portemonnaie, seine Schlüssel und seine Zigarettenpackung mit Feuerzeug.

Letizia fasste sich an den Kopf und versuchte, während sie sich etwas entfernt von ihm setzte,"Glaube mir, es fällt mir nicht leicht, mit dir darüber zu sprechen.
Ich schwebe ja selbst noch im Ungewissen und weiß nicht was passieren soll. Aber es lässt mir keine
Ruhe, ich muss es dir einfach sagen." Letizia drehte ihren Kopf weg.

"Ist ja gut, jetzt sag doch bitte
endlich, was los ist!", drängte sie Granit. Er war angespannt und das machte es Letizia deutlich nicht einfacher.

Nun quollten dicke Tränen aus ihren Augen und liefen ihr die
Wangen hinunter. Granit nahm sie trotzdem liebevoll in seine Arme und
drückte sie sanft an sich
,,Nicht weinen, alles wird gut", flüsterte er ihr beruhigend ins Ohr. Letizia schüttelte den Kopf, wenn Granit nur wüsste.

"Was ist denn so schlimm, dass du derart verzweifelt bist? "

Er hob ihr Kinn an und sah ihr in die Augen.Sie genoss seine Nähe, denn das hatte sie gerade nun mal am Meisten gebraucht
"Also, was bedrückt dich?"

Letizia nahm all ihren Mut zusammen.
"Ich bin schwanger."
Abrupt löste Granit die Umarmung. Seine Miene versteinerte sich
Er stand vollkommen regungslos vor ihr.

Letizia konnte seinen Blick
nicht deuten. Würde er abweisend reagieren? Oder würde er sie
wieder in die Arme nehmen und sich über das Kind freuen?

Ihre Hände wurden feucht. Die Spannung war beinahe unerträglich.Jetzt fühlte sie sich immer noch kein bisschen besser.

"Hast du denn gar nichts dazu zu sagen?", hauchte sie im
Flüsterton. Inzwischen war er einen Schritt von ihr gewichen.

"Könnte es von mir sein?"Wie konnte er bloß denken, dass es nicht von ihm sei, dachte sich Letizia und wurde ein bisschen wütend und nickte zustimmend," Was denkst du schon wieder von mir, Granit? "

,,Das heißt also, dass du von mir schwanger bist?" Letizia schaute beschämt zu Boden und nickte. Sie hatte keinerlei Worte mehr dafür.

"Leti, nimmst du denn nicht mehr die Pille?", fragte Granit entsetzt. Leti schmunzelte, er wusste immer noch, dass sie die Pille nahm. Früher hatte sie nie auf sie verzichtet. In ihrem Freundeskreis hatte jedes Mädchen als Jugendliche die Pille, keiner wollte schließlich seinen Abschluss nicht wegen einer Schwangerschaft schaffen.

Ohne dich? | Azet FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt