Kapitel 31

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Tom's Sicht

Nachdem sie aufgelegt hatte war toten still. Das Einzige was ich hörte war der Lärm von den hupenden Autos, der befahrenden Straße vor meinem Fenster. Verzweifelt und wütend auf mich selbst warf ich meine Hände in die Höhe und raufte mir die Haare. "Ich kann sie nicht verlieren." Redete ich vor mich hin und wiederholte diesen Satz immer und immer wieder. Ich lief in meinem Apartment auf und ab, mit der Hoffnung eine Lösung zu finden, doch ich wusste das sie wirklich verletzt war gerade und ich habe keine Ahnung wie ich das jemals wieder gut machen könnte.

Nach 30 Minuten lief ich immer noch durch meine Wohnung und gerade als ich mich beruhigt hatte, läutete mein Handy wieder. Hoffnungsvoll schaute ich auf das Display doch statt Gold stand Harrison darauf. Die Wut stieg erneut in mir auf doch bevor ich ihn überhaupt noch anschreien konnte tat er es bereits.

"Du bist der größte Idiot, den ich jemals auf diesem Planten begegnet bin! Nicht nur das du denkst, dass das Mädchen was dich über alles liebt, alles für dich tun würde wahrscheinlich sogar auch sterben, dich betrügen würde. Sondern auch noch denkst das ich, dein bester Freund, dir so etwas antun würde. Ich fasse es nicht, dass ich sogar noch probiert habe dich vorhin bei Mia gut zu reden." Kurz machte er eine Pause, um Luft zu holen bevor er mich weiter anschrie.
"Ich dachte immer das du der kluge von uns beiden bist, doch heute hat mir definitiv etwas anderes gezeigt. Du hast verschissen Tom aber sowas von und ich habe keine Ahnung, ob alles wieder gut werden kann. Wie konntest du überhaupt denken das da irgendetwas passiert ist? Ich habe sie bloß nach Hause gebracht, weil sie sich nicht mehr wohl gefühlt hat." Wieder machte er eine kurze Pause.

"Hast du eigentlich auch etwas zu sagen oder atmest du einfach weiter in dein Handy hinein?"

Ich schluckte den Klos, der sich in meinem Hals gebildet hat, hinunter und überlegte was ich sagen könnte. Doch mir viel keine einzige Sache ein, die ich sagen könnte, damit ich wenigstens einen der beiden nicht verliere.

"Thomas Stanley Holland! Kommt heute noch etwas von dir?"

"Ich habe verkackt Harrison. Ich habe absolut verschissen und ich weiß nicht, wie ich es jemals wieder gut machen kann." Wie als hätte jemand einen Knopf in meinem Kopf gedrückt realisierte ich nun alles gefühlt 10x stärker. Ich schluchzte auf und Tränen liefen mir die Wange hinunter.

"Ich auch nicht." Kurz herrschte Stille zwischen uns bevor er erneut begann zu reden. "Aber zusammen finden wir eine Lösung."

Erleichterung stieg in mir auf und ich warf mich fix und fertig auf das Sofa und starrte auf das Bild von Mia und mir welches neben dem Fernseher in einem Regal stand.

"Aber wie Harrison? Wie soll ich das wieder gut machen? Wenn ich sie jetzt einfach anrufen und mich entschuldige wird ihr das nicht reichen und mir selbst auch nicht." Verzweifelt stand auf und ging auf das Bild im Regal zu. Ich nahm es in die Hand und setzte mich damit auf den Boden, warf meinen Kopf in den Nacken und seufzte auf. Mir liefen immer noch Tränen die Wange hinunter, probierte mich aber so gut es ging zusammen zu reißen, schließlich war ich derjenige der alles ruinieren musste.

"Rumheulen bringt jetzt auch nichts Tom. Steh auf und hole dir deine Freundin zurück!"

"Das ist es!" Sofort sprang ich auf und lief in mein Zimmer.

"Was machst du?" Obwohl ich ihn nicht sehen konnte, wusste ich das er wahrscheinlich mehr als nur verwirrt gerade ausschauen musste.

"Ich muss zum Flughafen. Bis in ein paar Stunden hoffentlich!" Damit legte ich auf und hörte nur noch ein was hast d- von ihm.

Ich glaub ich war noch nie so schnell mit dem Packen wie heute und ich war dann auch schon 45 Minuten später am Flughafen. Ich rannte zum Ersten freien Schalter, den ich sah und musste erst einmal verschnaufen als ich angekommen bin. Die Frau hinter dem Schalter sah mich komisch an, sagte aber nichts.

you remind me of gold - T.H. ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt