you remind me of gold - T.H. ff

Kapitel 34

Endlich ist es soweit. Der Tag auf den Tom seit Monaten gewartet hat. Schon die ganze Woche war er hibbelig und nervös. Er hat kaum ruhig schlafen können und länger als 10 Minuten ruhig zu sitzen viel ihm auch schwer. Immer wenn wir am Abend zusammen auf der Couch saßen und unsere Serie weiter schauten oder einen Film, war er ständig in seinen Gedanken oder kaute nervös auf seinen Nägeln herum.

Doch heute ist es endlich soweit. Es ist 6 Uhr in der Früh, viel zu früh einer Meinung nach und Tom läuft schon panisch im Haus herum. Ich quälte mich aus unserem Bett und zog mir mühevoll eine Leggings und einen Hoodie von Tom an.

"Thomas bitte beruhig dich." Flehend schaute ich ihn an.

"Das geht nicht und oh mein Gott, Gold du bist ja noch nicht einmal bereit aus dem Haus zu gehen." Panisch sah er mich an und dann auf seine Uhr.

"Natürlich bin ich bereit raus zu gehen. Oder willst du damit sagen das ich scheiße aussehe?"

"Nein natürlich nicht Baby, du schaust immer wunderschön aus egal wann." Entschuldigend lächelte er mich an und zog mich zu sich. Ich vergrub mein Gesicht in seine Halsbeuge und ich merkte, wie er sich etwas entspanne.

"Ich weiß das du gestresst bist, aber du musst dich etwas beruhigen. Sonst drehst du erst recht durch, wenn du heute mit einem Oscar nach Hause kommst." Ich löste mich wieder von ihm, streichelte aber seinen Oberarm weiter, in der Hoffnung das es ihn beruhigte.

"Sag so etwas nicht. Wer weiß, ob ich überhaupt gewinnen werde." Unsicher schaute er auf seine Hände, doch bevor er noch etwas sagen konnte kniff ich ihn in die Seite damit er mich anschaute.

"Aua!" Er schrie auf und schaute mich entsetzt an. "Wieso hast du das getan!"

"Damit du hier nicht weiter an dir selbst zweifelst, denn das will ich nicht sehen. Du bist ein toller Schauspieler und du hast dir diesen Oscar mehr als jeder andere dieser Typen verdient, die nominiert sind. Du hast so hart gearbeitete, damit dieser Charakter so gut wie möglich rübergebracht wird. Selbst wenn du heute nicht gewinnen wirst, was definitiv nicht der Fall sein wird, wirst du trotzdem mit einem Oscar heute nach Hause gehen."

"Was meinst du mit, wirst du trotzdem mit einem nach Hause gehen? Sag nicht du hast vor einen Oscar zu stehlen." Panisch schaute er mich an und ein hämisches Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht.

"Gold!" Warnend sah er mich an und ich ging auf den Kasten neben dem Fernseher zu.

"Sag nicht du hast... Oh mein Gott du hast einen geklaut." Schrie er durch das ganze Haus und zeigte dabei auf die kleine, goldene Statue vor ihm.

"Jetzt komm mal runter Stanley." Ich fing an zu lachen und überreichte ihm die Figur.

"Die ist ja viel leichter als ich dachte." Gab er von sich und ich schlug mir die Hand auf die Stirn.

"Liegt vielleicht daran, dass sie nicht echt ist." Erleichtert sah er mich an.

"Es tut mir leid, aber ich traue dir das einfach zu. So viel True Crime wie du gesehen hast, könntest du sogar locker mit Mord davonkommen." Ich zuckte mit den Schultern und nickte mit dem Kopf. Wo er recht hat, hat er recht.

Ich stellte den fake Oscar wieder ins Regal und gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg zu dem Hotel, wo unsere Stylisten und alle anderen möglichen Leute auf uns warteten.

"Ganz sicher nicht mein Lieber." Sagte ich zu ihm und schüttelte meinen Kopf. "Wenn du heute lebend und ohne Verletzungen am Abend vor den Kameras stehen willst, lässt du mich am besten Fahren." Er weigerte sich zum Glück nicht und warf mir den Autoschlüssel zu. Ich stellte das Navi noch ein und schon befanden wir uns auf den Straßen Los Angeles. Egal wie oft und lange ich hier bin, auskennen werde ich mich hier trotzdem nicht, mein Orientierungssinn ist einfach nur schrecklich.