Kapitel 18

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Mia's Sicht

Ich wusste nicht, ob ich mich freuen oder Angst haben sollte vor dem was Tom vorhatte.
Er hatte schon öfters Ideen, die ich nicht ganz so toll fand.

"Ich verspreche dir es wird lustig"

"Das sagst du immer und dann passiert so etwas"

"Ich dachte du hast keine Höhenangst? Du bist doch auch Achterbahn gefahren."

"Habe ich auch nicht! Es sei denn mein Leben hängt von der Stabilität eines Seils ab, welches jede Minute abreißen könnte!"

"Beruhig dich Mia, es wird schon nicht reißen."

"Das dachten die bei 47 Meters down auch und was ist passiert, es ist gerissen!"

"1. das ist nur ein Film und 2. hast du dir das bei dem Käfig auch denken können. "

Ich frag mich bis heute noch, wie er es geschafft hat mich zu überreden mit ihm Bungee-Jumping zu gehen. Er meinte es würde mir helfen alle Sorgen und Probleme, die ich hatte, kurz zu vergessen. Er hatte recht es hat funktioniert, trotzdem wollte ich ihn umbringen denn er hat mich gestoßen damit ich losspringe.

"Würdest du mir jetzt bitte sagen, wohin wir fahren?" Wir saßen jetzt schon eine halbe Stunde in seinem Auto und ich hatte immer noch keine Ahnung, wohin wir fuhren.

"Na gut also du kennst doch meinen Freund Lucas?"

"Der Mann von Alice?"

"Ja genau der, jedenfalls sind die beiden genauso begeistert von Horror wie du."

"Warum hört sich das so schlecht an, wenn du es sagst." Grinsend schaute er mich an und redete weiter.

"Jedenfalls haben sie beschlossen, dass sie ihr eigenes Geisterhaus designen wollen, da sie bis jetzt alle in denen sie waren nicht gruselig genug fanden."

Mit einem fragenden Blick, da ich nicht wusste, warum er mir das erzählte schaute ich ihn an.
Ein noch breiteres Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, bevor er weiterredete.

"Dieses Haus ist jetzt schon fertig und wir sind die ersten Personen, die hinein gehen dürfen."

"Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder?"

"Doch ist es. Freust du dich gar nicht?"

"Und ob ich mich freue. Das ist die beste Idee, die du je hattest!"

Mittlerweile war es kein Grinsen mehr, sondern ein breites Lächeln was sich auf seinem Gesicht gebildet hatte. Glücklich und voller Stolz, dass seine Überraschungen gelungen war wendete er seinen Blick von mir ab und schaute auf die Straße. Wir fuhren noch weiter 20 Minuten, bevor wir da waren, in denen wir mein Handy mit dem Auto verbunden hatten und zu allen möglichen Lieder mitsangen.

"Da seid ihr ja endlich, ich dachte schon Tom hat es sich anders überlegt, weil er zu viel Angst hat."

Ein gut gelaunter Lucas kam uns mit offenen Armen entgegen und begrüßte uns.

"Ich doch nicht, wenn hier jemand Angst hat dann Mia."

"HEY, wieso schlägst du mich!"

"Weil man Lügen nicht erzählt, wir wissen beide das du mehr Angst haben wirst als ich."

Beleidigt schaute er mich an und Lucas musste sich ein Lachen verkneifen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Eingang, wo wir auf Alice trafen und zwei Freunde von ihnen, die ihnen geholfen haben das Geisterhaus zu designen.

"Also bevor ihr rein geht vergesst nicht, dass da drinnen echte Menschen sind, die euch erschrecken also bitte versucht niemanden zu schlagen."
"Mia"

Natürlich musste mich Tom bei jeder Gelegenheit daran erinnern. Es war ein Reflex und ich fühle mich bis heute schlecht, dass der Typ wegen mir ins Krankenhaus musste, weil ich seine Nase blöd erwischt habe.

"Nur weil mir das einmal passiert ist musst du mich nicht ständig daran erinnern Tom."

Bevor er noch irgendwas sagen konnte redete Alice weiter.

"Auch wichtig ist, dass das Haus eine Hintergrundgeschichte hat und ihr mit Hilfe dieser ein Rätsel lösen sollt."

"Okay verstanden."

"Und vergesst nicht, falls es euch zu schlimm wird sagt Croissant."

Sofort fing ich an zu lachen und Tom schaute mich böse an.

"Wehe du sagst auch nur ein Wort, dann bist du tot."

Das brachte mich nur noch mehr zum Lachen und langsam bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht. Momente genau wie diesen liebe ich am meisten. Wir beide sind nur glücklich und können den ganzen Stress und Druck von der Außenwelt vergessen. Und vielleicht, auch weil solche Momente mir Hoffnungen geben, dass aus uns was werden könnte.

Als Lucas uns in den ernsten Raum brachte merkte ich schon wie Tom nervös wurde. Innerlich lachte ich ihn schon aus aber als Lucas dann die Tür schloss und wir in einem dunklen Raum standen und wir nichts sehen und hören konnten bekam ich auch ein wenig Angst.

"Glaubst du die haben uns vergessen? Wir stehen hier sicher schon 5 Minuten."

"Das gehört wahrscheinlich dazu oder glaubst du wir müssen das im dunklen Machen?"

"Keine Ahnung aber-"

"OH MEIN GOTT"

Aus der einen Ecke kam ein Typ, der ein Mordopfer darstellen sollte, herausgesprungen und begann uns die Geschichte von seinem Tod und unserer "Mission" zu erzählen.

"Na dann Thomas las uns loslegen und das Haus retten. "

Gerade als ich dem toten Typen hinterher gehen wollte griff Tom nach meiner Hand und verschränkte unsere Hände. Am liebsten hätte ich vor Freude geschrien, aber das wäre sicher keine gute Idee gewesen.
Die ganze Zeit über hat er meine Hand nicht losgelassen als müsste er mich beschützen was zwar totaler Quatsch ist aber ich habe es einfach hingenommen. Erst als wir uns von Alice, Lucas und ihren Freunden verabschiedet hatten und beim Auto ankamen ließ er sie wieder los.

"Na Stanley alles gut bei dir oder war dir das zu viel?"

"Mir geht's bestens danke der Nachfrage und du weißt doch ich mag meinen Zweitnamen nicht."

"Ich weiß aber ich find ihn toll, ich kann dich aber auch Thomas nennen."

"Wieso kannst du eigentlich nicht wie jeder bei Tom bleiben?"

Fragend schaute er mich an und ich habe nur auf diese Frage gewartet, seitdem wir uns kennen.

"Weil ich nicht jeder bin und nicht wie jeder sein will. Leuten, denen man nahe ist, nennt man nie beim richtigen Namen und man verwendet den Falschen so lange bis es komisch ist sie anders zu nennen und es komisch wird zu hören, wie andere Leute die normalen verwenden."

"Aber du verwendest doch meine richtigen dann."

"Ich weiß aber alle nennen dich Tom, für die Welt ist das schon dein richtiger Name. Deswegen nenne ich dich gerne Stanley oder Thomas es wirkt persönlicher und echter und ich habe das Gefühl mit dir zu reden und nicht mit dem bekannten Tom Holland. Außerdem finde ich es lustig das du dich aufregst."

" Unter einer Bedingung."

"Was unter einer Bedingung?"

Fragend schaute ich ihn an.

"Wenn ich dich bei deinem zweiten Namen und Nachnahmen nennen darf, darfst du mich bei meinem nennen."

"Okay Deal nur zu blöd das ich keinen zweiten Namen habe."

"Egal dann gebe ich dir jetzt einfach einen."

Fragend schaute ich ihn an. Dieser Typ kommt auch immer auf komische Ideen.

"Gold. Mia Gold Stone."

"Wieso Gold?"

"Weil du mich an Gold erinnerst."

"Wieso erinnere ich dich an Gold?"

"Erstens, weil der Golden Retriever dein Lieblingshund ist, Zweitens trägst du immer die Kette mit dem Namen deiner Oma, welche aus Gold ist und Drittens wegen deinen Haaren."

"Meine Haare sind braun Stanley."

"Na und aber sie glänzen schön."

Mit diesem Satz wendete er seine ganze Aufmerksamkeit wieder der Straße zu und ich nahm mein Handy in die Hand und wollte Lea schreiben das ich bald zu Hause bin und sie gleich anrufen werde.

"Danke fürs nach Hause bringen."

"Gerne, soll ich dich morgen in der Früh abholen und wir fahren gemeinsam aufs Set?"

"Hört sich gut an, um 6 dann und wir holen uns noch was zum Essen?"

"Ja können wir, bis morgen."

Gerade als ich die Tür zumachen wollte hörte ich noch "Und dein Lachen, weil dein Lachen Gold wert ist."

you remind me of gold - T.H. ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt