Kapitel 49- Genauso wie du

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„Weißt du was?", fragte Itachi mich, als wir durch den Park in der Nähe der WG spazierten. Ich trug wieder seinen Schal. Er hielt meine Hand, unsere Finger fest ineinander gefädelt.

Ich schüttelte den Kopf und sah erwartungsvoll zu ihm hoch. Unser Atem bildete kleine Wölkchen in der kalten Luft.

„Du bist auch diejenige, dich mich immer daran erinnert, dass... naja..." Itachi vergrub seine Nase immer mehr in meinem riesigen Schal, den ich ihm im Austausch für seinen umgebunden hatte, und lief merklich rot an.

„Dass du etwas ganz besonderes bist?", fragte ich leise und drückte lächelnd seine Hand. Itachi nickte und sah schnell zur anderen Seite, als interessierten ihn die Blumen am Wegesrand maßlos. Seine Ohren leuchteten unter seinen dicken schwarzen Haarsträhnen aber genauso feuerrot wie seine Wangen und verrieten seine Verlegenheit.

„Ich- brauche dich genauso", wisperte er leise und in dem Moment hätte ich ihn einfach zerquetschen können vor Glück. Auch wenn das natürlich sehr kontraproduktiv gewesen wäre.

Ich drückte einfach seine Hand und hoffte, dass das vermittelte, dass ich damit mehr als einverstanden war. Ich fand nämlich, genau so sollte es in einer Beziehung sein. Dass jeder den anderen bestärkte.

Wir gingen weiter durch die kalte Luft und ich fühlte mich genauso leicht und frei wie die Schäfchenwolken, die über den bleigrauen Himmel zogen.

Es war einfach unglaublich was heute alles passiert war. Manchmal kam mir so ein Tag, der so lang war, an dem so viel aufeinandergestapelt passierte, vor, als wären es mindestens drei gewesen. Manchmal sagte ich dann etwas verpeilt: Weißt du noch- bevor mir auffiel: Hey, das war ja erst heute Morgen.

Aber ich war sehr froh, dass sich nun so viele schöne Ereignisse auf die blöden heute Morgen stapelten. Ich fühlte Itachis fragile und trotzdem starke Hand in meiner und war mir ganz sicher.

Den ganzen Nachmittag verbrachten wir lachend und scherzend in der Küche. Ja, ihr habt richtig gehört. Den ganzen NACHMITTAG in dieser Küche. UNSERER Küche.

Diese Küche spielte wirklich eine zentrale Rolle. Immer wenn etwas wichtiges passierte waren wir dort. Aber das ist auch nicht verwunderlich. Schließlich gibt es da essen und meistens ist Itachi dort, weil er diese Woche mit kochen dran ist. Ab Samstag würde dort immer Obito stehen. Ich konnte mir das Ganze gar nicht vorstellen. Itachi übrigens auch nicht. Er kannte seinen Cousin sehr gut in dieser Hinsicht.

„Immer schleicht er sich fort...", murmelte er düster. „Er ist ein wahrer Meister darin. Ist aber auch nicht verwunderlich. Zwei gefräßige kleine Geschwister lehren einen das."

Ich kicherte. Dafür, dass Itachi immer so liebevoll von Sasuke sprach, konnte er über den Rest seiner Verwandtschaft ganz schön herziehen. Und es war immer wieder herrlich lustig.

Ich erzählte Itachi auch von meinen Eltern, die die Farm meiner Oma geerbt hatten und daher aufs Land gezogen waren. Allerdings gab es erst fünf Kilometer weiter die nächste Oberschule und so hatten wir beschlossen, dass ich mein letztes Jahr hier, an der Konoha- Highschool machen sollte. Bei Sasori.

„Und das war mein Glück", meinte Itachi und lächelte. Ich konnte gar nicht anders als zurücklächeln.

Wunschlos glücklich fiel ich am Abend in mein Bett undsah noch lange lächelnd zur Decke, bevor ich mich umdrehte und einschlief.

𝑺𝒄𝒉𝒂𝒂𝒍𝒕𝒂𝒖𝒔𝒄𝒉𝒆𝒓 //𝐴𝑘𝑎𝑡𝑠𝑢𝑘𝑖 𝐹𝑓 ❥𝐼𝑡𝑎𝑐ℎ𝑖 [𝑴𝒐𝒅𝒆𝒓𝒏]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt