Kapitel 7- Mit Absicht versalzen

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Ich lief gutgelaunt die Treppe hinunter, um zu sehen, ob es wohl bald was zu essen gab. Kichernd dachte ich an Sasoris überforderten Gesichtsausdruck, als ich ihm verschiedene T-shirts zum Falten zugeworfen hatte. Noch fertiger war er allerdings bei den Kleidern gewesen und bei den Röcken war er schließlich geflüchtet.

So hatte ich den Rest meiner Kleider allein eingeräumt und mein Regal mit meinen Lieblingsbüchern bestückt und meine Sammlung an Spieluhren ausgepackt und sorgsam platziert.

Alle halbwegs bekannten Melodien hatte ich in meinem Repertoire und gerne stets griffbereit. Ich mochte den Gedanken nicht, dass es mir jemals verwehrt sein könnte auf irgendeine Art Musik zu hören, wenn mein Handy kaputt ging, weshalb ich gerne die externe Alternative um mich hatte. Dass alle meine Spieluhren gleichzeitig kaputt gingen war schon sehr sehr unwahrscheinlich.

Vergnügt ging ich weiter in den Aufenthaltsraum und stellte überrascht fest, dass alle ausgeflogen waren. Alle bis auf Itachi.

Er saß im Gegensatz zu vorhin unglaublich ruhig in einer Ecke und las. Er schien mich überhaupt nicht bemerkt zu haben und ich beobachtete ihn genau.

Sein Blick huschte über die Seiten und er schien über ihren Inhalt so ziemlich alles um sich herum vergessen zu haben. Ich wollte schon leise wieder den Raum verlassen, doch dummerweise knallte ich mit dem Ellenbogen gegen den Türrahmen und heulte reflexartig auf.

Itachi fuhr in die Höhe und nahm eine überraschend gerade Haltung ein, bevor er sich zu erinnern schien wo er war. Als er mich sah, schien er immer noch Probleme damit zu haben zu seinem anfänglichen Verhalten zurückzufinden, doch dann schlich sich ein müdes Grinsen auf seine Lippen und er fragte: "Ist das eine dieser neuen, wirksamen Dehnübungen mit denen Sasori uns in den Ohren liegt und die eher zur Selbstverstümmelung dienen als zur Genesung?"

Ich setzte einen möglichst hoheitsvollen Blick auf und antwortete: "Nein, stell dir vor, ich bin ganz allein darauf gekommen."

Itachis Mundwinkel zuckten und er klappte das Buch zu.

"Was liest du da?", fragte ich neugierig. Itachi ließ das Buch auf seinen Stuhl fallen. "Nichts."

"Interessanter Titel."

"Nein, du hast mich missverstanden. Ich lese nichts."

"Interessant, dass nichts neuerdings sechshundert Seiten dick ist."

"Achthundertzweiundvierzig."

"Also liest du doch?"

"Behalte das bitte für dich."

"Warum? Das ist doch schön."

"Und es liefert Hidan eine Menge Stoff für weitere Kommentare."

"Wer ist Hidan?"

"Du wirst ihn bald kennenlernen."

Irgendwie war Itachi anders seitdem wir zuzweit waren. Sanfter und auf eine Art auch zutraulicher. Das Lesen schien ihn zu begeistern aber auch zu beruhigen. Und zu mir war er eindeutig netter als zu den anderen Akatsukis.

War ich eigentlich schon ein Teil von ihnen?

Anscheinend schon, denn Itachi zeigte nun auf einen großen Topf in der Mitte des gedeckten Tisches. "Nimm dir ruhig jetzt schon was, bevor ich das Gericht kolossal versalze."

"Warum das denn bitte?", fragte ich entsetzt.

"Damit niemand auf die Idee kommt, ich könne kochen."

Nun zuckten meine Mundwinkel und ich fragte scheinheilig: "Itachi, bist du ein riesen Mistkerl oder einfach verdammt clever?"

"Die Frage solltest du dir noch einmal stellen, wenn du mit kochen dran bist."

𝑺𝒄𝒉𝒂𝒂𝒍𝒕𝒂𝒖𝒔𝒄𝒉𝒆𝒓 //𝐴𝑘𝑎𝑡𝑠𝑢𝑘𝑖 𝐹𝑓 ❥𝐼𝑡𝑎𝑐ℎ𝑖 [𝑴𝒐𝒅𝒆𝒓𝒏]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt