Kapitel 10- Wo du deine Zukunft strahlen sehen kannst

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Nach dem Abendessen standen die Akatsukis fast gleichzeitig auf und sahen sich wie Westernhelden in die Augen. Für einige Sekunden war es ganz still.

Sasori starrte unbeeindruckt auf seine Finger. Dann zeigte er eine Drei.

Ich sah ihn befremdet an und legte den Kopf schief. Der Daumen verschwand. Zwei.

Immer noch hatte ich keinen blassen Schimmer worauf er hinaus wollte. Nun zeigte er eine eins und plötzlich passierte alles auf einmal. 

Stühle fielen um, Hidan und Deidara schubsten sich gegenseitig. Sasori hielt den vorbeistürzenden Kakuzu am Kragen fest, Konan prallte mit einem Typen mit grellorangen Haaren und vielen Pircings zusammen  und alle schrien durcheinander. 

Itachi stahl sich an ihnen allen vorbei und war als erster aus der Tür. Ich hielt es für ratsam die Schlägerei vorbeizulassen und wartete. Bald saßen nur noch Sasori und ich am Tisch. "Was war das denn?", fragte ich perplex.

"Das ist der allabendliche Streit wer als erster im Gemeindschaftsraum ist und sich den Computer oder den Fernseher schnappen kann", erklärte Sasori seufzend und bettete seine Stirn in seine Hand. "Da haben sie ja mal wieder einen tollen ersten Eindruck gemacht. Und vorgestellt haben sie sich auch nicht. Komm mit, ich erklär dir alles, wenn sie abgelenkt sind."

"Könnte ich ein Klemmbrett haben? Es sind so viele Personen", sagte ich grinsend.

Sasori schaute mich für drei Sekunden perplex an, dann stand er auf, führte mich in den Flur und kramte in einer Schublade. Eine Minute später hatte ich ein voll funktionstüchtiges Klemmbrett in der Hand und starrte meinerseits Sasori perplex an.

"Ich erklär dir wie Akatsuki wirklich funktioniert", sagte Sasori, "aber schreib gut mit, ich werde mich nicht wiederholen.

Itachi kennst du schon. Er zeigte auf einen schmalen Rücken mit lässig darüberfallendem langen dunklen Zopf. Er ist ein Computergenie und hackt dir alles. Wirklich."

Itachi drehte sich irritiert zu uns um und im bläulichen Licht des Computers wirkte es plötzlich so, als hätte er mörderische Augenringe.

"Himmel, du siehst aus als hättest du die letzten fünf Minuten für einen virtuellen Langstreckenlauf genutzt", neckte ich ihn.

"So ähnlich", seufzte er und fuhr sich mit der Hand über die Stirn: "Und jetzt entschuldigt das Computergenie. Es braucht absolute Ruhe wie jedes andere Genie auch."

Er wandte sich wieder dem Computer zu und ich kritzelte: Keine Witze oder Bemerkungen zu Genies in Itachis Gegenwart, und tippte mit dem Finger darauf, um Sasori auf meinen Text aufmerksam zu machen. Er las stirnrunzelnd den Text und nickte dann.

Ich begegnete Itachis Blick in der Spiegelung des Bildschirms und drehte den Block so, dass er lesen konnte. Das Misstrauen in seinem Blick verschwand und ein Mundwinkel zuckte ein Stück nach oben.

"Gut beobachtet", sagte er ohne sich umzudrehen, "da bist du schon mal cleverer als mein Vater. Solltet ihr jedoch das nächste Mal Textnachrichten austauschen, tut es vielleicht nicht direkt hinter mir. Da könnte doch- ich weiß auch nicht wie- der Eindruck entstehen, ihr würdet über mich konferieren."

"Vielleicht entsteht der Eindruck, weil es genau darum geht, aber gar nichts schlechtes ist, sondern du das nur denkst", schoss ich zurück und hob eine Augenbraue.

Nun drehte sich Itachi doch zu mir, und schlug ein Bein über das andere. "Da hast du wahrscheinlich recht", sagte Itachi, "aber wie soll man glauben, dass es etwas gutes ist, wenn man schon so oft enttäuscht wurde?"

"Indem man den Blick nach vorne richtet", erwiderte ich leise und auf eine Art schaute mich Itachi sehr aufmerksam an.

"Vielleicht sollte ich das mal versuchen. Die Frage ist nur: Wo ist vorne?"

"Das kannst nur du entscheiden. Es liegt dort, wo du deine Zukunft strahlen sehen kannst."

Wir schauten uns lange an und ich hatte das seltsame Gefühl, dass etwas in Itachis Blick weicher geworden war, dass seine dunklen Augen aufmerksam auf mich gerichtet und offener waren. Und wie unglaublich schön dieses unendlich tiefe Braun sein konnte.

"Komm weiter", sagte Sasori nach einer Ewigkeit und nahm behutsam meinen Arm. Trotz alledem schreckte ich auf, sah kurz zu Sasori, der mich besorgt musterte und dann zurück zu Itachi.

Sein Blick ruhte immer noch auf mir, und ich hatte das Gefühl, er folge mir durch den ganzen Raum.

Vielleicht... ganz vielleicht, sah er seine Zukunft ja an meiner Seite strahlen.

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So, ich hoffe Wattpad speichert jetzt auch. Zum Glück ja. ♡

𝑺𝒄𝒉𝒂𝒂𝒍𝒕𝒂𝒖𝒔𝒄𝒉𝒆𝒓 //𝐴𝑘𝑎𝑡𝑠𝑢𝑘𝑖 𝐹𝑓 ❥𝐼𝑡𝑎𝑐ℎ𝑖 [𝑴𝒐𝒅𝒆𝒓𝒏]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt