[Kapitel XVIII]

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Sie ließen sich auf dem gemachten Bett von Draco nieder, beide jeweils im Schneidersitz. Draco wusste nicht so genau, wie er es Harry am besten erklären sollte. Das er große Angst verspürte, allein nur daran zu denken, den schwarzhaarigen eines Tages zu verlieren. Die ganzen Fortschritte die er in den letzten Tagen mehr oder weniger allein gemacht hat, die ohne Harry vermutlich niemals zustande gekommen wären.

Der Blondschopf musste schlucken, eine unangenehme Stille hatte sich in den Raum gelegt, doch diese war es für ihn nicht. Er war ehrlich gesagt sehr froh darüber, das Harry ihn keinesfalls dazu drängte, ihm direkt alles auf den Punkt bringen zu müssen. Der Schwarzhaarige lies ihm Zeit, die, die er so dringend brauchte. Die Intention von dem Goldjungen war nicht die, dem Blondschopf auch nur ein Bruchteil an Druck zu machen, wenn Draco darüber reden wollte, sollte er dies erst dann tun, wenn er sich auch dazu bereit fühlen würde.

Beruhigend legte Harry seine Hand auf Dracos Schulter, strich dann von da aus langsam über seinen Rücken. Auch wenn er es nicht so einfach zugeben würde, machte er sich große Sorge um den Blonden, doch weshalb all das so war, konnte er nie hinterfragen.

,,I-Ich" versuchte Draco zu sprechen, doch er konnte es nicht, ohne dass sich seine Tränen vermehrten. Harry zog ihn in eine Umarmung, strich immer noch sanft über dessen Rücken. Der Blondschopf beruhigte sich durch diese Zärtlichkeiten wieder etwas, setzte dann erneut zum Sprechen an.

,,A-Also e-es hat mit der Bedeutung des Stuhls zu tun" Er schluchzte etwas, versuchte dennoch weiterzusprechen. ,,D-Du hast gesagt, dass er bedeuten würde, d-das ein unertwarter Gast a-auftauchen würde" Harry sah ihn etwas verwirrt an, konnte sich nicht ganz erschließen, auf was sein Gegenüber hinaus wollte. ,,Was genau meinst du damit?" fragte er dann vorsichtig, der Blondschopf  musste ein weiteres Mal schlucken.

,,I-ich h-hab einfach s-so Angst, dich e-eines Tages zu verlieren, i-ich versuch doch sch-schon alles, was ich kann" schluchzte der Blonde gegen Harrys Schulter, erst jetzt bemerkte er, wie er bei dem Gedanken daran wieder innerlich zerbrach. Er fühlte sich schwacher den je, doch sobald Harry im behutsam über den Rücken strich, wusste er, dass es in seiner Anwesenheit keineswegs schlimm war, zu zeigen das er nun mal eine schwache Seite mit sich trug.

,,Hey, dazu wird es niemals kommen, das weißt du. Ich werd dich niemals alleine lassen, schon gar nicht wenn ich sehe, dass es dir schlecht geht. Wie egoistisch wäre das denn, wenn ich es tun würde. Versuch diesen Gedanken zu vergessen, ich werd immer an deiner Seite bleiben, auch wenn ich mein eigenes Leben auf's Spiel setzen muss, das ist mir ganz egal!"

Dracos Tränen waren mittlerweile getrocknet, sie fühlten sich merkwürdig auf seiner blassen Haut an, die mittlerweile nicht mehr so rot war, wie vorher. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, so einen tollen Menschen wie Harry an seiner Seite haben zu können.

Den restlichen Schultag schwänzten sie mehr oder weniger, die Aufgaben bekamen sie per Eulenpost geschickt, weshalb sie den restlichen Tag mit Hausaufgaben machen verbrachten.

𝐏𝐀𝐑𝐀𝐋𝐘𝐙𝐄𝐃 | drarry ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt