𝐏𝐀𝐑𝐀𝐋𝐘𝐙𝐄𝐃 | drarry ✓

[Kapitel XX]

Als sie beide ihre Hausaufgaben für die nächsten, anstehenden Tage erledigt hatten, bestand die restliche Zeit nur daraus, dass sie miteinander kuschelnd auf dem Bett saßen. Sie konnten es immer noch nicht ganz fassen, wie sie nun nebeneinander sitzen konnten, ohne sich doch gegenseitig anzustacheln oder doch noch einen Abstand zwischen sich zu bringen. Vielleicht waren sie auch einfach nicht mehr so darauf ausgelegt, kindische Streitigkeiten miteinander zu haben, genauso wie der Punkt, dass sie über die Jahre einfach älter und reifer geworden sind.

,,Was glaubst du, hätten wir damals gesagt, wenn wir gewusst hätten, dass wir zusammen kommen?" fragte der Schwarzhaarige etwas neugierig, während er sanft durch die Haare des Blonden fuhr. Da es mittlerweile etwas wärmer geworden war, der Schnee war bereits geschmolzen, nutzten sie die Zeit, sich draußen auf die Wiese zu setzen. Ein warmer, angenehmer Wind bließ durch ihre Haare, warme Sonnenstrahlen legten sich auf ihre Haut.

Der Gedanke brachte Draco etwas zum Schmunzeln, er hätte vermutlich nie die Initiative ergriffen, um den Schwarzhaarigen seine Gefühle zu ihm zu gestehen. Aus dem Grund, weil er Angst hatte. Doch die hatte er schon lange nicht mehr, er war froh, mit ihm darüber geredet zu haben, hätte er es vermutlich noch länger für sich behalten, wäre er in der Zukunft sehr unglücklich gewesen. Es wäre zumindest nicht dasselbe gewesen, wie das mit Harry jetzt.

,,Nun, ich hätte vermutlich gelogen, dass es gar nicht so wäre, aber letztendlich hatten meine Gefühle dafür rechtgehabt. Vielleicht hatte ich auch einfach Angst vor sämtlichen Reaktionen, obwohl ich mir innerlich immer sehr sicher war, dass man sie eben nicht haben muss. Es kann uns doch egal sein, was andere über uns denken, es sind schlussendlich wir, die zusammen glücklich werden und nicht ich mit wem anders"

Zustimmend nickte Harry, es war schön von seinem Gegenüber gehört zu haben, dass er keine Angst hat, ihre Beziehung öffentlich zu machen. Das er zu der Person stehen möchte, der er nun mal ist. Eine sexuelle Orientierung ändert schließlich nichts an der eigenen Person, nur die eigene Vorliebe, mit der Person zusammen zu sein. Das Geschlecht spielt dann eigentlich gar keine Rolle, der Charakter ist das entscheidene.

,,Wenn ich das also richtig verstanden habe, willst du also jedem auf dieser Schule zeigen, dass ausgerechnet ich, Harry James Potter, die Ehre erwiesen bekommen zu haben, dich, Draco Lucius Malfoy hier und überall meinen festen Freund nennen zu dürfen?" Draco lachte, nickte dann mit einem breiten Lächeln. Es würde ihn nichts als glücklicher machen, wenn das nun endlich in Erfüllung gehen könnte. 

Langsam und sanft kam der Blondschopf dem Schwarzhaarigen näher und ließ seine Lippen mit denen seines Partners in einen sanften Kuss verwickeln.