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UNRUHIG WÄLZTE SICH Leila in ihrem Bett Hin und Her. So sehr sie es auch versuchte, sie konnte nicht einschlafen.
Zu viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf umher. Es konnte doch nicht sein, dass Michael sie schon wieder so verrückt machte. Nicht einmal jetzt konnte sie ihm fliehen.
Es war wie damals.
Wie viele Nächte hatte sie wach gelegen? An ihn gedacht? Um ihn geweint? Sie wollte nicht, dass es sich ein weiteres Mal wiederholte.
Sie stand auf, nahm ihr leeres Glas in die Hand und wollte sich etwas Wasser holen. Vielleicht würde ein kleiner Spaziergang durch den Bunker sie auf andere Gedanken bringen.
Leise tapste sie den Flur, der nur durch das Licht der Öllampen erhellt wurde. Es war ruhig, so friedlich.
Doch sie schrak zurück, als sie am Ende des Ganges einen Schatten sah. Bevor sie nachfragen konnte wer es war, verschwand der Schatten jedoch wieder.
Sie rieb sich die Augen, vielleicht sollte sie wirklich langsam schlafen.
Doch ihre Müdigkeit verschwand direkt, als sie um die Ecke ging, dort wo vorher der Schatten stand und jemanden auf den Boden liegen sah. Die Blutlache war mittlerweile schon so groß, dass das Blut an ihren Füßen entlang floss.
Es war eine der Bediensteten, das Messer steckte noch immer in ihrer Brust. Sofort dachte sie an Michael.
Doch er war es nicht.
Denn plötzlich stand ein Mann vor ihr. Sie hatte ihn noch nie vorher gesehen, er gehörte nicht zum Bunker. Seinen klaffenden Wunden zufolge musste er von draußen gekommen sein.
War es nun so weit? Übernahmen die Kannibalen den Bunker?
Verängstigt ging Leila ein paar Schritte zurück. Hoffte, dass wenn sie ruhig blieb, er ihr nichts antat. Doch dem war nicht so.
Schnellen Schrittes ging der Mann mit einem gehässigen Blick auf sie zu, zog das Messer aus der Leiche.
In Schock ließ sie ihr Glas aus der Hand fallen. Als es zu Boden fiel, zersprang es in tausend kleine Scherben.
Schützend hielt Leila ihre Arme vor den Körper, doch sie zischte schmerzerfüllt auf, als er sie am Unterarm traf. Blut lief ihren Arm herunter, tropfte auf den Boden.
Doch als der Angreifer ein weiteres Mal auf sie einstechen wollte, blieb er plötzlich vor ihr stehen.
Für einen Moment sah er sie an, bis Blut aus seinem Mund floss.
Leila verstand nicht was passieren war, bis er vor ihr zusammen brach und Michael hinter ihm zum Vorschein kam.
In Schock blickte sie zu ihm, lief auf ihn zu, umarmte ihn. In diesem Moment war es ihr egal, dass er diesen Mann getötet hatte. Er hatte sie gerettet, wieder einmal.
,,Was ist passiert?", fragte er, versuchte sie zu beruhigen. Es war fast so als wäre Michael in diesem Moment wieder der Alte. So wie sie ihn kennen und auch lieben gelernt hatte.
,,I-ich weiß es nicht. Ich weiß nicht woher er gekommen ist", stotterte sie. Ihr Herz schlug ihr noch immer gegen die Brust.
Sie hatte Angst. Wirklich.
Sie wollte nicht, dass jetzt schon alles endete, auch wenn sie den Bunker langsam satt hatten. Trotzdem war er über die Monate ihr Zuhause geworden.
Michael sagte nichts, sah sich ihre Schnittverletzungen an. Sie war nicht lebensgefährlich, trotzdem blutete sie noch immer recht stark.
,,D-Danke, wirklich", sagte sie beschämt.
Sie wollte ihn hassen, aber in diesem Moment konnte sie es einfach nicht.
Michael blickte zu ihr herab, drückte ihr Kinn mit seiner Hand nach oben, hielt es so, dass sie ihm ins Gesicht sehen musste.
,,Ich habe dir gesagt, ich werde dich immer beschützen. Ich weiß.. das ist mir nicht immer gelungen, aber ich hoffe du kannst mir verzeihen", langsam senkte sie ihren Kopf wieder, als er seine Hand herunter nahm.
,,I-ich sollte jetzt wieder auf mein Zimmer gehen und die Wunde verarzten", sagte sie, wollte sich umdrehen, doch blieb stehen, als sie in den dunklen Flur sah.
Die Panik in ihr war noch nicht verschwunden. Sie wusste, dass es gegen alle ihre Prinzipien verstoßen würde.
Aber sie hatte Angst. Sie brauchte jemanden bei sich.
,,Könntest du diese Nacht bei mir bleiben?"
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Ich hoffe wie immer euch hat das Kapitel gefallen! Über Likes und besonders Kommentare würde ich mich sehr freuen. c:
lea <3
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「 ✓ 」𝐓𝐇𝐄 𝐀𝐍𝐓𝐈𝐂𝐇𝐑𝐈𝐒𝐓 | 𝐦𝐢𝐜𝐡𝐚𝐞𝐥 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐝𝐨𝐧「 𝐝𝐞 」
Fanfiction❝ 𝐈𝐧 𝐬𝐞𝐜𝐨𝐧𝐝𝐬, 𝐰𝐞 𝐜𝐚𝐧 𝐝𝐞𝐬𝐭𝐫𝐨𝐲 𝐞𝐯𝐞𝐫𝐲𝐭𝐡𝐢𝐧𝐠 𝐡𝐮𝐦𝐚𝐧𝐢𝐭𝐲 𝐡𝐚𝐬 𝐛𝐮𝐢𝐥𝐭 𝐨𝐯𝐞𝐫 𝐭𝐡𝐨𝐮𝐬𝐚𝐧𝐝𝐬 𝐨𝐟 𝐲𝐞𝐚𝐫𝐬, 𝐛𝐮𝐭 𝐰𝐞 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐧𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐛𝐞 𝐟𝐫𝐞𝐞 𝐨𝐟 𝐭𝐡𝐞 𝐝𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞 𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐜𝐫𝐮𝐞𝐥 𝐭𝐨 �...