𝟏𝟖 | 𝐞𝐬𝐜𝐚𝐩𝐞

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IRRITIERT BLICKTE MICHAEL zu einem jungen Mann, der aus dem Nichts auf ihn zu rannte. Er verstand nicht woher er kam, die letzten Tage war er allein in diesem Haus gewesen.

Er packte Michael am Kragen, drückte ihn gegen die Küchentheke.

,,Was hast du getan?!", schrie er, doch bevor Michael etwas sagen konnte, ließ er von ihm los, beugte sich über Constance.

Er schrie, Tränen fielen auf ihren leblosen Körper. ,,Mommy..", winselte er immer wieder.

Michael ging ein paar Schritte auf sie zu, doch stoppte, als er realisierte, was er gerade getan hatte. Er hatte seine Grandma getötet. Die Frau, die ihn groß gezogen hatte.

,,I-ich wollte das nicht", flüsterte er, doch der blondhaarige vor ihm blickte hasserfüllt zu ihm. Auch er brach zusammen, setzte sich neben den Jungen, blickte auf Constance.

Der Boden unter ihr war getränkt von ihrem Blut.

Für einen Moment schloss er die Augen. Fühlte, wie Tränen seine Wangen herunter liefen. Doch als er sie wieder öffnete, war der Mann neben ihm wieder verschwunden.

Was hatte das zu bedeuten? Wurde er langsam verrückt?

Er schrie, hielt ihren Kopf nach oben und drückte seine Lippen gegen ihre Stirn.

Er konnte nicht mehr so weiter machen. Er wollte kein Monster werden. Er wollte nicht noch mehr Menschen töten die ihm wichtig waren. Was, wenn er sich jetzt nicht mehr beeherschen konnte? Wenn er auch Leila töten würde?

Langsam löste er sich wieder von ihr, nahm das blutverschmierten Messer in die Hand, welches neben Constances Leiche lag.

Er musste es endlich beenden. Das Böse in ihm hatte zu viel Kontrolle übernommen. Er sollte es befreien, um endlich seine Ruhe zu finden.

Michael hielt sich das Messer an die Kehle, war bereit sich zu erlösen, doch etwas in ihm sträubte sich dagegen.

Wie sehr er es auch versuchte, er tat es nicht.

Ein Gefühl des Hasses durchfuhr seinen Körper. Er spürte, wie er sich schon wieder verlor. Er wollte sich nicht schon wieder verändern.

Doch das Böse in ihm gewann jedes Mal.

Sein wirkliches Ich war zu schwach um dagegen anzukämpfen. Der Teufel hatte ihn unter Kontrolle.

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Sein Kopf schmerzte, als er sich wieder aufrichtete. Was war passiert? Er konnte sich an nichts mehr erinnern.

Das letzte was er noch wusste war, dass er seine Grandma getötet hatte. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus.

Zuerst bemerkte er die Tonscherben in denen er lag, bevor er in das Zimmer vor sich blickte.

,,Nein.. nein", winselte er immer wieder. Das konnte er nicht getan haben.

Seine Grandma lag nicht mehr in der Küche, sondern in einem Zimmer im Obergeschoss. Überall war Blut, nicht nur dort, sondern auch an seinem Körper. Er musste sie hier her getragen und an der Wand die Pentagramme gezeichnet haben.

Panisch griff er sich durch die Haare. Was war passiert? Was war alles geschehen, an das er sich nicht mehr erinnern konnte?

Er lief zu ihr, doch wurde von jemanden zurückgehalten. Es war ein Mann, nicht der, den er schon gesehen hatte. Jemand anderes, viel älter.

,,W-was ist passieren?!", schrie Michael ihn an. Er konnte noch immer nicht begreifen was er getan hatte.

Er war ein verdammtes Monster.

Der Mann versuchte ihn zu beruhigen. Er stellte sich als Ben Harmon vor, einer der letzten Besitzer. Michael war verwirrt, die letzten Besitzer waren doch alle tot.

,,Hör mir gut zu Junge, du musst hier verschwinden. Dieser Ort ist nicht richtig für dich. Wenn du dich wirklich verändern willst, dann lauf, solange es noch nicht zu spät ist, verstehst du?", versuchte Ben den Jungen zu überzeugen.

Er wusste sehr viel über Michael, mehr, als er womöglich wissen wollte. Er wusste, wie gefährlich er war. Was für eine Macht in ihm steckte und er wollte nicht, dass er noch mächtiger wird.

Dieses Haus wurde über dem Tor zur Hölle erbaut, es würde nicht lang dauern, bis er noch viel grausigere Taten vollbrachte.

Doch Ben glaubte nicht daran, dass der blondhaarige vor ihm sich nicht ändern wollte. Er brauchte nur Hilfe. Doch in diesem Haus würde er sie nicht bekommen.

,,W-warum war ich ohnmächtig?", fragte Michael ihn. Ben schluckte kurz.

Er hatte gesehen was Michael ihr fast angetan hätte, auch, dass Tate sie gerettet hatte. Er hielt sich zurück, wollte das Mädchen schützen.

Es wäre das Beste, wenn Michael nichts von ihrem Besuch wissen würde.

,,Einer der Geister war das.. wegen Constance. Deshalb musst du auch von hier verschwinden, bevor sie dir etwas antun", log er.

Verunsichert sah Michael in das Gesicht des Mannes, bevor er an ihm vorbei stürmte um das Haus zu verlassen.

Aber wo sollte er denn jetzt hin?

Er hatte niemanden mehr, nicht einmal mehr dieses Haus.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen! Das Nächste wird dann auch wieder in der Gegenwart spielen.

lea <3

「 ✓ 」𝐓𝐇𝐄 𝐀𝐍𝐓𝐈𝐂𝐇𝐑𝐈𝐒𝐓 | 𝐦𝐢𝐜𝐡𝐚𝐞𝐥 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐝𝐨𝐧「 𝐝𝐞 」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt