Kapitel 8

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Kapitel 8

Bea kam um 4 um mich tatkräftig zu unterstützen. Als es klingelte, stürmte ich wie ein wild gewordener Stier zu Tür und stieß Louis auf die Seite, der auch gerade aufmachen wollte, nur um komplett außer Atem die Tür zu öffnen. Vor mir stand das rothaarige Mädchen mit einer voll beladenen Reisetasche in der sie vermutlich Kleidung für mich mitgebracht hatte.

,,Bea. Gut, dass du da bist. Ich habe verdammt nochmal nichts zum Anziehen. Und mit nichts meine ich nichts. Nada.‘‘, schrie ich ihr verzweifelt ins Gesicht.

Louis rappelte sich stöhnend vom Boden auf und Bea begann zu grinsen.

Ich ignorierte den etwas verwirrten Blick meines Mitbewohners und schleifte Bea hinter mir her in mein Zimmer.

,,Ist das alles von dir?‘‘, sie zeigte mit offenem Mund auf einen Haufen Kleidung, den ich vor meinem Schrank aufgetürmt hatte.

Ich winkte ab: ,,Das meiste davon ist unbrauchbar.‘‘ Während ich mich mit einem Seufzen auf mein Bett fallen ließ, zog Bea immer wieder Kleidungsstücke aus dem Haufen.

Als sie ein dunkelrotes, schulterfreies Top erblickte, grunzte sie seltsam. Kurzerhand streifte sie es sich über und betrachtete sich vor dem Spiegel.

,,Das ist hübsch.‘‘, meinte sie und streifte es sich wieder über den Kopf.

,,Du kannst es haben, wenn du willst.‘‘, murmelte ich.

Ich stand auf, um nachzusehen was Bea in ihrer Tasche mitgebracht hatte.

Sie kreischte los:,,Was hast du gesagt?‘‘

Ich wiederholte etwas lauter:,, Ich habe gesagt, du kannst – ‘‘

,, Oh mein Gott Robs, du bist die Beste!‘‘, unterbrach sie mich.

Bea stürmte auf mich zu um mich zu umarmen. Ich war komplett überrumpelt, als sie mir in die Arme sprang und wir fielen nach hinten in den Kleiderberg.

,,Du blöde Kuh.‘‘, grinste ich.

Meine Freundin streckte mir die Zunge raus. ,,Selber.‘‘, schmollte sie in Kleinkinderstimme.

Ich wackelte mit meinem Zeigefinger und sah sie mit tadelndem Blick an, als wäre ich ihre Mutter. Wir begannen zu lachen und konnten nicht aufhören, bis uns die Tränen aus den Augenwinkeln rannen.

Ich warf einen Blick auf mein Handy, das gerade vibriert hatte, und sah eine Nachricht.

,, Von: Zayn

 

Freu mich schon auf dich ;) xx ‘‘

 

Ich keuchte auf: ,,Bea, das Date!‘‘

Ich rappelte mich auf und rannte aufgescheucht in meinem Zimmer herum.

,,Könntest du dich bitte mal beruhigen und aufhören wie eine behinderte Henne im Raum rumzulaufen.‘‘, stöhnte sie.

Langsam schlurfte sie zu ihrer Tasche und zog ein paar Kleider heraus. Ich verdrehte die Augen über ihre Gemütlichkeit.

Als Bea alle Sachen am Bett ausgebreitet hatte, machte sie eine komische Bewegung mit den Händen und sagte mit übertrieben süßer Stimme und französischem Akzent:,, Voila, junge Dame. Das hätte ich zu bieten.‘‘ Sie zog ihre Nase kraus und blickte zwischen mir und den Kleidern hin und her.

,,Zu kurz. Zu weit ausgeschnitten. Zu nonnenmäßig. Iih, was ist das eigentlich? Zu bunt für mich. Nicht mein Stil. Das Muster macht mich Fett.‘‘, kommentierte ich  mit skeptischem Blick und zeigte nacheinander mit den Fingern auf die Kleider.

It's all a lie DarlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt