Kapitel 9

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                                                 Kapitel 9

 

 

Langsam öffnete ich meine Augen, die Sonnenstrahlen die durch die Jalousie in den Raum hinein fielen, kitzelten auf meiner Nase. Ich brauchte einen Moment um mich zu orientieren.

Konzentriert kniff ich meine Augen zusammen und versuchte mich zu erinnern was letzte Nacht passiert war. Der viele Wein von gestern bereitete mir Kopfschmerzen, ich fühlte mich immer noch ein wenig benebelt. Vorsichtig schlug ich die Decke um und blickte an mir herunter. Ich trug ein Shirt von Zayn und meine Unterwäsche. Nein, ich hatte definitiv nicht mit ihm geschlafen. Nein, nein, nein. Sowas machte man nicht schon beim ersten Date.

,,Nie wieder Alkohol.‘‘, krächzte ich leise. Ich drehte mich auf die Seite und zog die Decke über meinen Kopf. Es fühlte sich an wie einer dieser Tage, an denen man einfach nur stundenlang in seinem Bett herumlungern wollte.

Wo war Zayn eigentlich? Ich streckte blind meinen Arm aus und tastete auf der Matratze herum. Er schien nicht im Schlafzimmer zu sein. Blitzschnell kroch ich unter der Decke hervor und stellte meine Füße auf den Laminatboden. Wenn Zayn nicht da war, konnte ich vielleicht unbemerkt verschwinden. Ich drückte mich aus dem Bett. So leise wie möglich schlich ich aus dem Zimmer. Ich steckte meinen Kopf ins Wohnzimmer. Hier war er auch nicht. Es war jetzt an der Zeit abzuhauen.

,,Guten Morgen Gorgeous.‘‘ Ich fuhr herum. Dann wohl doch nicht so ,unbemerkt‘ verschwinden.

Ich drehte mich um und zwang mich ihn anzulächeln. Zayn hatte schwarze Shorts an, die ihm bis knapp übers Knie reichten. Sie waren weit geschnitten und schlackerten um seine Beine.

Sein Ärmeloses Top betonte seine Muskeln, sein Haare fielen ihm unordentlich auf die Stirn.

Er kratzte sich am Kopf. Wieso musste er bei allem was er tat gut aussehen?

,,Ich habe Frühstück gemacht.‘‘, murmelte er verlegen. Ich warf einen Blick auf den Tisch hinter ihm. Er hatte unzählige Teller mit verschiedenen Sachen vorbereitet. Waffeln, Müsli, Obst, Spiegeleier, Toast. ,

,,Wer soll das denn alles essen?‘‘, meine Mundwinkel zuckten leicht nach oben.

Zayn zog seine Schultern hoch: ,,Ich wusste nicht, was du magst.‘‘

,,Wie süß.‘‘, entfuhr es mir. Er runzelte seine Stirn. Es war wohl nicht sein Lieblingskosename. Ich schlug meine Hand vor den Mund. Er beließ es aber dabei und ging zurück in die Küche. Ich folgte ihm.

Ihm Ofen standen gerade fast fertig gebackene Schokomuffins.

,,Selber gemacht?‘‘, ich zeigte auf die Muffins. Zayn war irgendwie nicht der Typ der hobbymäßig Muffins zubereitete.

Er lachte kurz auf. ,,Nee, die hab ich immer im Gefrierfach. Falls Gäste kommen, weißt du.‘‘

,,Du meinst Mädchen. Nicht ,,Gäste‘‘ sondern Mädchen.‘‘, sagte ich. Es klang härter als ich es eigentlich aussprechen wollte.

Zayn ging mit lässiger Miene zum Backofen und drehte die Temperatur ab. Mein Kommentar schien ihn nicht sonderlich zu stören.

,,Die Mädchen mit denen ich mich treffe, essen eigentlich keine Muffins.‘‘, antwortete er seelenruhig.

Ich schnaubte auf: ,, Wie dumm von mir.‘‘

Er grinste mich an und kam auf mich zu.

Ich verschränkte die Arme. ,,Grins nicht so blöd, Arschloch.‘‘

It's all a lie DarlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt