Kapitel 12
,,Und du brauchst das alles hier für 5 Tage?‘‘, Louis machte eine Handbewegung, die sämtliche Koffer und Taschen die vor ihm standen, umfasste.
Ich knabberte genussvoll an einem Schokocookie und schloss kurz die Augen während eines dieser Schokostückchen auf meiner Zunge zerschmolz. ,,Ich weiß nicht wie das Klima in Doncaster ist. Es ist Anfang Juni. Es könnte also praktisch stürmen und schneien oder die Sonne könnte auf uns runterbrennen. Als Mädchen ist man immer auf alles vorbereitet.‘‘, meinte ich nur mit einem Schulterzucken.
,,Mädchen! Doncaster liegt in South Yorkshire und nicht in Australien. Das ,,Klima‘‘ ist also vorhersehbar.‘‘, stöhnte er und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare.
Ich machte mich an einem weiteren Cookie zu schaffen. ,,Es gefällt mir nicht wie du das Wort ,Klima‘ betonst. Klingt so als würdest du dich über mich lustig machen. Trag einfach die Koffer runter.‘‘, antwortete ich.
Louis verdrehte theatralisch die Augen:,,Deine Schwester fehlt mir direkt. Du hast deine sarkastischen Sprüche eine Woche lang nicht mir, sondern ihr entgegen geschleudert.‘‘,
Ich streckte ihm die Zunge raus und wendete meine Aufmerksamkeit wieder den Keksen zu.
,,Wenn du deine sehr erwachsene Phase dann beendet hast, könntest du mir zum Auto folgen, damit wir heute noch zu meinen Eltern kommen.‘‘, bemerkte der Junge.
Sofort legte ich Protest ein:,,Oh Lou, ich bin am Verhungern! Ich habe heute noch gar nichts gegessen außer ein paar Keksen!‘‘ Ich versuchte ihn mit dem treuherzigsten Blick anzuschauen, den ich drauf hatte.
Louis gab einen frustrierten Laut von sich. ,,Wir bleiben unterwegs wo stehen, versprochen.‘‘
Das klang für mich nach einem Kompromiss. ,,Vorschlag angenommen, Hase.‘‘, hauchte ich mit zuckersüßer Stimme.
Mein Mitbewohner begann aus heiterem Himmel zu husten. Sehr stark zu husten. Er gab mir ein Zeichen, das wohl heißen sollte, dass er sich verschluckt hatte.
,,Wofür war denn der Hase?‘‘, keuchte er als er sich allmählich beruhigt hatte.
Ich legte zwei Finger an mein Kinn und tat so als würde ich angestrengt nachdenken. Schließlich blickte ich zu Louis auf und teilte ihm mit:,,Ich muss mich doch in meine Rolle als deine Freundin einfinden.‘‘ Schnell schnappte ich mir meine Tasche und verschwand durch die offene Wohnungstür in den Gang hinaus.
,,Och bitte Robin! Muss Hase wirklich sein?‘‘, rief er mir etwas verzweifelt hinterher.
,,Na klar Zuckerschnäutzchen!‘‘, kichernd lief ich zu Louis Auto.
Während der Fahrt unterhielten wir uns über belangloses Zeug aber ich hatte trotzdem das Gefühl, jetzt viel mehr über Louis zu wissen. Sein Job bei Hollister war nur ein Nebenjob, er studierte eigentlich. Journalismus. Sein Traum war es später einmal für eine große Zeitung zu schreiben.
Was zur Hölle? Ich hatte ihn noch nie lernen oder zur Uni gehen gesehen. Der Typ war ein Rätsel.
Außerdem liebte er Fußball und spielte auch selber. Er erzählte mir von seiner Familie und das sie alle seltsame Angewohnheiten hatten. Er lächelte als er von seinen Schwestern erzählte.
Irgendwann als ich gerade einer Kindheitsgeschichte von Louis lauschte, nickte ich ein. Ich war so extrem müde. Ich hatte heute Vormittag noch trainiert und beim Tanzen verausgabte ich mich immer komplett.
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It's all a lie Darling
Fanfiction,,Robin. Wir wissen doch beide, dass die guten Mädchen sich immer in die bösen Jungs verlieben.'' hauchte er und grinste keck. Ich blickte direkt in seine türkisblauen Augen. ,,Na dann habe ich ja Glück gehabt, dass ich kein gutes Mädchen bin.'' Er...