Kapitel 19
Genüsslich räkelte ich mich auf meiner Liege und versuchte jeden einzelnen Sonnenstrahl einzufangen. Mein Gott, war das schön hier. Ein blaues Meer, der Strand, dutzende Pools, Massagen und 35 Grad im Schatten. Ich war im Urlaub. Mit Louis. Ich schloss meine Augen und kostete jeden einzelnen Moment aus. Mein Körper würde es mir danken. Vom vielen Tanzen hatte ich in letzter Zeit oft furchtbaren Muskelkater. Es tat so gut, einfach mal herumzuliegen und nichts zu tun. Ganz schwach nahm ich die Vibration eines Handy war.
Mit einem Griff zog ich die Strandtasche auf meinen Schoß und begann in ihr herumzukramen. Es war Louis Handy das aufleuchtete.
,,Lou, dein Handy gibt gerade irgendetwas von sich.'', wendete ich mich an meinen Freund, der ein paar Meter von mir im Wasser schwamm. Ohne es zu wollen streifte mein Blick den Handybildschirm. Die Nachricht war von Zayn. Louis hatte in letzter Zeit nicht mehr wirklich viel Kontakt mit ihm. Sie hatten sich vor ein paar Wochen gestritten, aber Louis wollte mir nie wirklich erzählen warum. Der Bildschirm leuchtete immer noch und der Anfang der Nachricht war zu sehen. „Wenn das Geld in 5 Tagen da ist, ist die Wette vergessen. Wenn nicht, dann -" Wenn nicht dann was? Welche Wette überhaupt? Alles in mir schrie danach die Nachricht zu öffnen und weiterzulesen. Nein! Ich wollte meinen Freund nicht kontrollieren! Wenn Louis mir nichts davon erzählt hatte, dann ging es mich wahrscheinlich auch nichts an.
,,Vergiss das Handy! Baby, das Wasser ist herrlich. Komm doch rein!'', hörte ich Louis vom Pool rufen. Wie ertappt zuckte ich zusammen und schmiss das Handy wieder zurück in die Tasche.
Ich schob meine Sonnenbrille in meine Haare. Wenn man mit Lou unterwegs war, konnte man nicht eine ruhige Minute verbringen. Action stand bei ihm am Tagesprogramm. Wahrscheinlich war das der Grund, warum ich ihn so liebte.
,,Später Lou, ich möchte mich ausruhen. Mir tun alle Knochen weh.'', redete ich auf ihn ein, wie eine Mutter auf ihren Sohn.
,,Sei nicht langweilig und hör auf dich wie eine alte Frau zu benehmen. Komm jetzt zu mir ins Wasser.'', lachte er und schwamm ein bisschen näher an den Poolrand.
Ich stöhnte genervt auf und warf ihm den bösesten Blick zu den ich aufbringen konnte, dann stemmte ich mich vom Liegestuhl auf und schlenderte gemütlich zum Pool.
,,Beeil dich mal, Oma.'', sagte er mit einem kecken Grinsen. In diesem Moment wollte ich einfach nur ins Wasser springen und ihn ertränken. Augenverdrehend ließ ich mich am Poolrand nieder und ließ meine Füße im Wasser baumeln. Es tat gut und erfrischte mich.
Trotzdem hätte ich mein Nickerchen gerne noch ein bisschen länger gehalten.
Ich beobachtete Louis wie er untertauchte und sein langer Körper sich durch den Pool zog.
Langsam ließ ich meine Augen zu fallen und wendete mein Gesicht der Sonne zu, nur um wenige Sekunden später aufzuschrecken, weil Louis seine kalten, nassen Arme um meine Oberschenkel schlang. Ich keuchte erschrocken auf. Er blinzelte mich mit seinen türkis-blauen Augen an und ich bespritzte ihn ein wenig mit Wasser.
Seit 5 Tagen waren wir jetzt schon hier auf der Trauminsel Mauritius und ich genoss jeden einzelnen Moment. Mein Freund hatte lauter verrückte Ideen und Pläne um mich zu unterhalten. Gestern waren wir um 4 in der Früh aufgestanden um uns den Sonnenaufgang am Strand anzuschauen, wir sind mit einem Tretboot übers Meer gefahren, wir waren beim Wildwasser-Rafting in einem Fluss gewesen und wir waren bei einer Strandparty gewesen und hatten lauter nette Menschen kennengelernt. Ja, Lou hatte schon eine romantische Ader und ich hatte echtes Glück einen Freund wie ihn zu haben. Er hatte mir diese Reise auch geschenkt. Es war das Ergebnis meiner Schnitzeljagd und irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil Louis Unmengen an Geld für diesen Urlaub ausgegeben haben musste. Er hatte gesagt, ich sollte mir darüber keine Gedanken machen und doch tat ich es. Wir waren heute seit genau 3 Monaten zusammen. Seit ein paar Tagen plante ich schon den heutigen Abend. Er sollte etwas Besonderes werden und ich wollte Louis ein Stückchen von dem zurückgeben was er mir immer gab. Ich wollte mich bedanken.
Louis holte mich abrupt aus meinen Gedanken: ,,Ich habe das nicht ernst gemeint, als ich dich vorher ,,Oma" genannt habe. Du bist alles andere als eine Oma, vor allem in diesem Bikini. Alle Leute beobachten uns und fragen sich warum ein Kerl wie ich ein Mädchen wie dich abbekommen hat.'' Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss. Musste er immer so verdammt süß zu mir sein?
,,Ich denke, sie fragen sich eher wo man so gutaussehende junge Männer wie dich trifft.", antwortete ich und zwinkerte ihm zu. Lou lächelte mich an und bewegte seine Hände zu meiner Hüfte. Ein paar Sekunden später zog er mich zu vom Beckenrand zu sich ins Wasser.
Ich streckte meine Arme aus, versuchte mich aufs Wasser zu legen und ließ mich treiben.
Ich liebte Wasser, es war unglaublich wie leicht man sich darin fühlte.
Plötzlich schluckte ich einen Schwall Wasser. Keuchend richtete ich mich auf und visierte Louis an, der gespielt unschuldig wegschaute.
,,Das hast du nicht getan!'', kreischte ich laut und schwamm so schnell wie möglich auf Louis zu. Ich ignorierte, die Blicke der anderen Urlauber die sich auf mich legten und stürzte mich auf Louis Schultern. Mit all meiner Kraft versuchte ich ihn unter Wasser zu drücken. Er schlang seine Arme um meine Taille und zog mich mit sich runter. Als wir wieder auftauchten, hatte ich noch mehr Wasser in der Lunge als davor und Louis lachte sich darüber kaputt. Es war wie immer wenn ich mir wehtat, Louis hatte seinen Spaß. Er wollte mich hochheben, doch ich reagierte rechtzeitig und schlang meine Beine um seine Hüften.
Schweratmend beugte ich mich zu ihm vor und flüsterte gegen seine Lippen: ,,Du musst schon zugeben, dass ich dich fertiggemacht habe.''
Sein Lippen formten sich zu einem breiten Lächeln. ,,Natürlich Babe. Herkules ist nich gegen dich.'', murmelte er und drückte seine Lippen dann auf meine.
Wie immer entfachte Louis ein Feuer in mir.
Es war alles perfekt und vielleicht war es auch ein bisschen zu perfekt. Alles zwischen uns war in Ordnung und es herrschte Ruhe. Die Ruhe vor dem Sturm.
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It's all a lie Darling
Fanfiction,,Robin. Wir wissen doch beide, dass die guten Mädchen sich immer in die bösen Jungs verlieben.'' hauchte er und grinste keck. Ich blickte direkt in seine türkisblauen Augen. ,,Na dann habe ich ja Glück gehabt, dass ich kein gutes Mädchen bin.'' Er...